Die Gesichter des Eitermannes

 Die Gesichter des Eitermannes.

    Im betreffenden Teil der Eitermann Geschichte geht es alleine wieder nur um die Liebe zu Frauen. Der Eitermann liebt seine Hautbeutel aber er liebt auch Frauen. So will ich von Raphael Place und seine Liebe zu Isabelle Bou erzählen. Es war das Jahr 1881. Der Eitermann und Isabelle Bou trafen sich heimlich außerhalb der Schenke an einem stillen Ort in einem kleinen Waldstück. Die blass graue Landschaft des alte Gemäuers färbte sich in Dunkelheit. Der unruhige Geist des Eitermannes kam zum Vorschein als ihre körperlose Nähe sich einen Weg zu ihm bahnte. Er konnte es sehen und spüren ,als er seine Augen über ihre strafen Schultern und Gesicht gleiten ließ. Isabelle machte das sichere Auftreten des Eitermannes empfindsam und sie erschrak als er sich ihr mit seiner hohen Gestalt annäherte. Er erkannte ihre Sorge und kam ihr  fürsorglich entgegen ,als er kurz seinen Atem anhielt. Mit dieser Freundlichkeit brachte er ihre Gedanken ein wenig durcheinander. Damit bewies er ihr keine Unachtsamkeit und gute Manieren. Sein Vielfältiges Erscheinungsbild war der beste Beweis dafür , soviel konnte Isabelle schon erkennen. Ihre Zunge nippte zärtlich an ihren Lippen , die feucht und vor Erregung gerötet waren. Raphael hatte es leise beobachtet.

Sie hob ihren Kopf und sah ihn jetzt mit einem sehr verführerischen Blick an. Der Eitermann tat das gleiche. Seine dunklen Augen war undurchdringlich , sein Gesicht blieb unbewegt. Es war für Isabelle unmöglich , zu erraten , was in ihm vorging. Ein Ausdruck von Stärke lag in seinen Gesichtszügen , die nichts über seinen Charakter aussagten. Und sie kam zu dem Entschluss das dieses Gesicht , alles in sich verbarg. Die Eigensinnigkeit seiner Gefühle kam zum Vorschein.

Isabelle wollte sich keine falsche Hoffnungen machen , denn das Ungewisse war und ist für jeden Menschen seine Bedingung. Sie war überzeugt davon das dieser Mann dessen bedingungslose Absichten nur dann seine Beschlüsse faste wenn wahre Liebe ihn beherrschte. Seine Geduld verschaffte ihr Bedenkzeit. Für einen Moment lauschte sie in der Stille ihres Herzens hinein. So als wäre es wichtig einen nächsten Moment abzuwarten. Ein notgedrungenes Wort wollte ausgesprochen werden , doch Isabelle hielt den Gezeiten ihrer vielen Empfindungen stand. Raphael merkte es ,deswegen mussten beide jetzt Lächeln. Der Eitermann sprach Madame Bou nicht als Mademoiselle an. Er verzichtete weiter auf diese Anrede denn als Madame Bou hatte sie mehr über ihn das sagen als wenn er sie mit einem mädchenhaften Namen ansprach. Raphael dem das bewusst war machte sie immer wieder darauf aufmerksam. Isabelle merkte es schon bald , tat aber so als merkte sie es nicht. Die teure Häkelarbeit an ihrem Kleid war wegen des Regens nass geworden und Isabelle beschwerte sich jetzt deswegen. Ein Regentropfen schimmerte auf ihren Wangen. Der Eitermann reichte der selten schönen Frau sein Taschentuch . Isabelle verzog ein amüsiert Gesicht und griff zärtlich nach dem Taschentuch. . ,, Lieber Gott ich habe mein eigenes auf dem Weg hierher in der Kutsche verloren“: sagte sie und suchte in ihrem Ridikül nach einem Ersatz. ,, soll ich nachsehen gehen ".erbot sich Raphael es für sie zu suchen. Im Schutze eines eingefallenen Daches drang kein Regen in das Versteck und sie hielt den Eitermann man jetzt davon ab in der Kutsche nachzusehen. ,, Nein Monsieur das ist nicht nötig " sagte sie und wischte sich den Regen aus dem Gesicht. Man konnte den ganzen Sinn ihres Versuches den Eitermann an sich zu binden gleich bemerken. Isabelle erklärte mit einfachen Worten das es nicht nötig sei und zog den Eitermann zurück zu ihren Platz hin. Sie wusste nicht wirklich was sie zu dem Manne sagen sollte , der verurteilt war an nicht irdischen zerreißenden Hautfetzen und Eiterschmiere zu leiden. Weil das Riesenmaß seiner Hautplage groß und verderblich war , ließ er sich von ihren Gefühlen leiten. Wovon man nicht reden sollte das war nun auch ihr Gedanke geworden , darüber zu schweigen und darüber hinweg zu sehen , wenn sündhafte Gedanken im stürmischen Winde verwehen. So gedachte Isabelle im Stillen , ihren Worten und Gefühlen mit den richtigen Gesten zum Ausdruck zu bringen. Ihren Gedanken waren keine Grenzen gesetzt und im Schutze unter einem eingestürzten Daches kümmerte es niemand , wie nah sie dem Eitermann sein wollte. Seine verlockende Gestalt regte ihre egoistischen Gefühle an , ihre lieblichen Gefühle als das anzunehmen als das was sie sind. Isabelle konnte zuweilen unbelehrbar sein , wenn es um fleischliche Begierden ging. Sie konnte es dulden , über das menschliche hinaus zu grübeln , wenn es die Runde machte . Es war ja so leicht zu erraten das ihre Natur seinen honigsüßen Verstand umschmeichelten. Ein schwankender Moment einer nächsten zärtlichen Empfindung folgte in einem abstrakten Moment , der sich selbst überlassen war. Die beiden Verliebten küssten sich. Diesen Moment hatte Isabelle später ihrem Tagebuch anvertraut. Ihr einziger Beschauer ihrer Leidenschaft ist sie selbst und somit vergnügte sich Isabelle in ihrem heimlichen Ausflug mit dem selten schönen Mann an ihrer Seite. Ihre anschauliche Betrachtungsweise über die Liebe die soll sie haben dachte Raphael über ihren stillen Gedanken und küsste sie auf den Mund. Er merkte das Isabelle Bou eine sehr schweigsame Frau ist. Das sie kaum die Welt gesehen hatte und sehr bescheiden war. Das fin de siecle beflügelte ihren Verstand wie ihre Sichtweise und keiner konnte es so gut wiedergeben wie Isabelle Bou. Es war dringend vonnöten sie nach einem neuen hierarchischen Liebesbedürfnis zu erziehen. Sie sprach von Kunst und einem neuen Zeitalter so als könnte sie in die Zukunft sehen. Raphael sah sich hier als nützlich an es ihr aus dem Kopf zu schlagen. Die Machtausübung seiner Gedanken tat schon sein übriges hierfür. Das machte ihn sehr stolz und das in so einem kurzen Moment. Teilhaben an einem Sünder Herzen das entsprach ganz nach seinem und ihren Geschmack. Es war jetzt Mittag und die ersten dunklen Wolken waren am Himmel verzogen. Der Himmel klärte sich langsam auf. Die Glaskuppe des Daches war unversehrt geblieben und die Strahlen der Sonne fielen durch das unbeschadetes Fensterglas. Isabelle in einem anständigen Schuhwerk und in einem sehr engen Kleid gekleidet fühlte sich von der Männlichkeit des Eitermannes umschmeichelt. Sie roch einen letzten Wermutstropfen aus ihm , Wermut denn auch Isabelle nicht verachtete. Sie fand den Gedanken köstlich und bezog diese Köstlichkeit in ihrem Verlangen mit ein. Ein scharfer Blick von ihr kam ihm entgegen. So wie ihre Wehmut einer empfindsamen Frau mit Namen Isabelle Bou. Raphael reagierte darauf mit einem Sehnsüchtigen Schweigen. Sein mächtiger Brustkorb hob und senkte sich wieder. Ihm war bewusst das er sich in eine Frau verliebt hatte. Das Ausmaß seiner Gefühle enthielt unbeugsame Entschlossenheit , die einen diskreten Abstand bedurfte und zuletzt forderte. Wieder konnte der Eitermann seine Absicht die eines ganzes Mannes spüren. Er war erwachsen ,er konnte es in allen seinen Gliedern spüren wie sehr ihm sein Menschendasein gelungen war. Doch wohl auf , war die Verblendung des Eitermannes ihm ins Gesicht geschrieben. So sehr das diese Frau und er sich voneinander angezogen fühlten. Diese zarte jungfräuliche Dame die ihm schöne Augen machte , sorgte für einen bitteren Konflikt in seinem Herzen. ,,ihr Herz Madame Bou ich höre es schlagen , und hört ihr meines auch zu euch sprechen“ sprach der Eitermann zu ihr. Unwillkürlich zuckte Isabelle heftig zusammen. Sie hob ihren Kopf und schaute Raphael Place tief in die Augen. ,,Oh Monsieur immer und überall“. Bei diesen Worten geriet Feuchtigkeit in ihren Augen. Er nahm ihr Kinn sanft in seinen Händen und küsste sie auf ihrem Mund. Daraufhin sagte Isabelle zu ihm ,, In Paris sind die Männer ganz anders " sagte ihre Stimme. ,, Ja Madame das glaube ich ihnen gern. haben sie etwas dagegen einzuwenden das ich aus dem französischen Elsass bin". fragte Raphael die Skorpion Frau. ,, sicher nicht Monsieur ". hörte er sie leise zu sich sprechen. Ausnahmsweise erhob sich sein Brustbein augenblicklich bis unter die Decke des Gemäuers , als die Dunkelheit seines Herzens den Geist der frohlockenden Skorpion Frau berührte. Ein windiges Pfeifen aus den kalten Mauerresten ertönte. Dazwischen das Glasperlenspiel der beiden Augenpaare von Isabelle Bou und Raphael Place. Ihre Lebensklugheit ging bei ihren Liebkosungen von ihnen ab , auf eine Weise wie sie es nur unterschiedlich vermochten zu tun , ihre Liebesglut in Kenntnis zu nehmen. Durch die Kraft ihrer Augen Mund und Händen. Die wenigen Bartstoppeln des Eitermannes rieben an Isabelles Wangen. Sie hörte den Eitermann atmen. Sie selbst atmete gedämpft weiter. Isabelle war sehr erregt , ermutigt von ihren neuen Gefühlen gewesen. Sie schaute sich nervös im alten Gemäuer um. Die vielen naturnahen Spinnweben und Vogelnester in den Steinritzen beruhigten ihr Verlangen ein wenig. Ebenfalls das Geräusch der Pferdehufen. Die Pferde standen hinter der alten Ruine , wohinter die Tiere dumpf und leise schnauften. Die hölzernen Dachbalken waren bei einem letzten Brand schwarz wie Kohle gefärbt. Der Dachstuhl war eingefallen und manches Fenster war unbeschadet gewesen. Das lichte Treiben der grünen Weinberge im Hintergrund durchschienen das graue Türmchen ,worin früher ein einziger Drachenkrieger um den Sieg über das Elsas gekämpft hatte. Im Frühling würde man den Sieg des Drachenkönigs wieder feiern gedachte Raphael einen kurzen Augenblick lang als er vor Erregung seinen Atem anhielt und Isabelle lang und intensiv geküsst hatte. Bei Einbruch der Dämmerung brachte der Eitermann Madame Bou wieder zurück in die Schenke. Wenn sie dort wieder angekommen ist , schreibe sie gleich in ihr Tagebuch hinein. Isabelle hatte es unter ihrem Nachtkissen versteckt. Ein weiteres Seufzen war aus dem Munde der Skorpion Frau zu hören. Raphael sah wie ihre Schultern beim Anheben ihrer Stimme leicht zuckten. ,, Ich habe ein schlechtes Gewissen". sagte Isabelle. Eigentlich sollte ich mich um meine Sachen in der Wäschetruhe kümmern". hatte sie erklärt. ,, Nun bin ich hier in dieser pfälzischen Ruine mit ihnen zusammen Monsieur und die arme Madame Rosa wartet in der Schenke auf mich. Sie weiß nichts von meinem heimlichen Ausflug mit ihnen und nimmt an ich halte ein Mitgasschlaf ". hatte Isabelle leise geflüstert. Wäre Isabelle dennoch nicht so verloren gewesen hätte der Eitermann jetzt etwas dazu gesagt und eingewendet. Die Vorstellung von seinem neuen Glück war so beständig gewesen ,das Raphael nicht im Traum daran dachte Isabelle darüber aufzuklären. Während er neben Isabelle schwieg , steuerte ein neues Gefühl die Metamorphose seines Geistes an. Jeder seiner Eiter wollte die Vollendung des Glücks unermüdlich auskosten. Eine Version in seinem Kopf erklärte ihm einen neuen Geisteszustand seiner außer fleischlichen Metamorphose , so als steckte der Teufel in seinem Leibe , versuchte Raphael diesen jetzt durch sein still schweigendes Nachdenken zu verdammen. Seine Verwandlung stand bevor und deswegen brachte der Eitermann die Schöne Skorpion Frau vorsichtshalber in die Schenke der Madame Rosa zurück. Sie gereichte ihm zärtlich seine Hand und er geleitete sie sanft über Stock und Stein . Dann öffnete der Eitermann den Wagenverschlag seines Fahrgestells und ließ Madame Bou in die Kutsche einsteigen. Dann fuhr die Kutsche ab. Außerdem zogen neue dunkle Wolken auf und es fing erneut zu regnen an. Blitze zuckten am Himmel. Isabelle schlug ihren Bronzefarbenden Mantelkragen eng um sich , denn das feucht kalte Wetter im Oktober ließ sie leicht erschaudern . Sie vergaß das sie Rosa vernachlässigt hatte und bedauerte dieses Häuflein Elend das ihre Schwester ist. Sie würde es wieder gut machen dachte sie und schaute jetzt vom Fenster der Kutsche aus , auf die holprige Landstraße. Als sie genug gesehen hatte blickte sie in die vielen Gesichter des Eitermannes hinein. Seine Gedanken waren regelrecht am aufleuchten. Der wie sollte Isabelle sagen ein Dunkelleben mit sich führte. Somit war es ein dunkles Licht was in ihm leuchtete. Auch suchte Isabelle jetzt nach den Haustürschlüsseln in ihrer Damenhandtasche , denn sie würde durch die Hintertüre ins Haus ihrer Halbschwester eintreten. Die war immer verschlossen ,deswegen hatte Isabelle den Schlüssel eingesteckt und ihn mitgenommen. ,, Tut mir leid Monsieur , sagte sie ich habe meiner Schwester die Schlüssel weg genommen. Sie sollte nicht erfahren das ich das Haus verlassen habe. Sie glaubt ich habe mich in meinem Zimmer eingesperrt und halte ein Mittagsschlaf". sagte Isabelle mit einem Seufzer in der Stimme. Raphael verzog seinen Mund ebenfalls zu einem Lächeln. Als Mark der Kutscher die Kutsche etwa nach einer halben Stunde Fahrzeit vor der Schenke anhielt hörte man wie die Pferde aus ihren Nüstern schnauften und das Pferdegespann klirrte. Mit einem Handgriff öffnete Raphael die Tür des Fahrgestell und stieg als erstes aus der Kutsche aus. Der abgewetzte Steigbügel senkte sich augenblicklich bei seinem Gewicht nieder. Sobald die Kutsche anhielt zog Mark der Kutscher sogleich eine kleine Flasche mit Whisky aus seiner Hosentasche hervor und hob sie zum Trinken an seinen Mund. Er nickte seinem Herrn zu ,der seine Geliebte half aus der Kutsche auszusteigen. Eine geschniegelte Dirne stand am Eingang der Schenke. Sie hielt einen Korb mit getrockneter Wäsche in der Hand. Sie war schon ein wenig betrunken weil sie hatte schon ein paar Gläser Sekt getrunken. Im Licht der Hauslaternen hielt sie kurz Inne um sich nach Isabelle umzusehen. Sie sah wie sie durch den kleinen Garten verschwand um die Hintertüre zu benutzen. Raphael fand das sie wie eine jungfräuliche Göttin dabei aussah. Er sah ihr noch eine weile hinterher und stieg dann in seine Kutsche mit den großen roten Rädern ein. Die Szene vor nicht einer Stunde war noch sehr real und lebendig für ihn gewesen. In dem kleinen Waldweg verschwand sie geschwind. Auf dem Bock schwang der Kutscher Mark laut die Peitsche in die Höhe. Die Dirne die an der Tür stand konnte es laut hören. Was für ein grober Mensch dachte das leichte Mädchen und verschwand hinter die Türe in die Schenke hinein. Kaum war sie darin verschwunden läuteten die Abendglocken der Kirche aus dem Dorf die erste Abendstunde an.

    Noch am gleichen Abend hatte Isabelle ihr Liebeswerke niedergeschrieben. Das Kundtun ihrer Gefühle , das ihr helles weißes Fleisch lustvoll heraufbeschwor , betonte sie nur zu gerne mit ihrer Handschrift. Während ihr Herz weiter redete und merkte wie überflüssig es ist sich gegen die Liebe zu wehren , hörte ihre Rechtfertigungen auf sich selbst zu maßregeln. Die Mädchen im Haus unterhielten sich laut und Rosa kam dann auch ins Zimmer hereingestürzt. Sie hielt ein Tablett in der Hand und reichte Isabelle eine zarte Tasse heiße Schokolade. Sie stellte die Tasse vorsichtig auf dem Tisch ab. Dann setzte sie sich in einem Sessel und sah Isabelle beim Schreiben zu. Ihr störender Blick sorgte dafür das Isabelle ihre Feder weglegte und sich ihr zuwendete. Die Ähnlichkeit der beiden war nicht zu übersehen. Rosa fragte sie ob alles in Ordnung sei. Sie habe oft an der Türe geklopft aber sie habe ja nicht darauf reagiert sagte sie. Isabelle musste jetzt schmunzeln und meinte. Ich habe lange ausgeruht liebste Schwester sagte sie und nippte mit ihren Mund an der Tasse.,,Ich hoffe du bist deswegen nicht beleidigt" fragte sie ihre Halbschwester . ,, Nein natürlich nicht ,ich machte mir nur sorgen um dich , fragte mich was mit dir los ist , denn du hast mir nicht geantwortet wenn ich an deine Türe klopfte". Fast schien es Rosa als hätte sie eine Wette gegen ihre Schwester verloren. Sie wollte deswegen nicht weiter nachfragen warum sie sich solange in ihrem Zimmer eingeschlossen habe. Sie fand Isabelle an diesem Abend sehr attraktiv. Rosa erzählte jetzt von der Stadt und der neuen Grünanlage , die von den Dichtern und Denkern aufgesucht werden würde. Ein Ort zum Spazierengehen erklärte Rosa. Als das Schweigen sich legte ließ Rosa ein paar herrliche Schokoladen überzogene Pralinen servieren. Diese Köstlichkeiten waren mit Rum gefüllt und ein reinster Genuss. Isabelle lehnte jedoch ab. Jetzt sah Rosa erheblich kurzsichtig aus. Ihre blonden herabhängenden Locken sammelten sich auf ihren Kopf wie ein Überhang. Oberhalb ihrer Stirn kräuselten sich ihr winzigen blonden Locken. Rosa hatte heute lange unter den kahlen Bäumen in ihrem Garten gestanden sagte sie. Sie hatte an den diesjährigen Sommer gedacht. Sie hatte aus den Blumen in ihrem Garten jede menge Trockengebinde gemacht. Und den rostigen Gartenzaun gegen einen neuen ausgetauscht. Das hat fast eine ganze Monatsmiete gekostet. Die schwere Eichentüre bekam einen neuen Anstrich. Madame Rosa hatte im letzten Jahr dank ihrer Mädchen einen großen Gewinn aus ihren Geschäften heraus schlagen können. Leider fand sie keinen Gärtner der ihr half den hässlichen Rasen ein wenig aufzubessern. Nicht jeder hatte etwas für ihre Arbeit über. Rosa musste sich um das Efeu und das Unkraut , das überall aus dem Boden spross selbst kümmern. Nach drei Monaten war der Garten wieder mit jungen grünen Gestrüpp wieder überwachsen. Gleich neben dem Eingang rankte ein wilder Rosenbusch. Er war nicht wirklich schön wegen der vielen Blattläuse .Aber immerhin blühte er in den schönsten rosa Farbtönen. Damals als ich noch mit dir und Vater in Paris lebte hatte ich viele Stunden im Garten unseres Vaters verbracht. Doch hier im Elsass ist es anders . Manchmal habe ich das Gefühl die dunkel grüne Landschaft ist ein offenes schmutziges Gewässer. Solange ich in die Baumkronen der Bäume schaute glaubte ich wieder Daheim zu sein ,in unserem modernen Stadthaus ".

    Rosa versuchte Isabelle nicht länger anzusehen, da ihre Scham in ihr ein Unbehagen auslöste. Sie war sich ihrem Gesichtsausdruck bewusst , und ahnte das die vielen Liebhaber mit denen sie so kurzer Zeit geschlafen hatte ,ihr Aussehen sehr verändert haben. Oh wie sie es hasste wenn man mit dem Finger auf sie zeigte. Sie konnte es Isabelle jedoch nicht sagen. Fast wäre sie vor ihr in Tränen ausgebrochen. Isabelle jedoch konnte den Schmerz ihrer Halbschwester spüren. Es kostete ihr viel Mühe ihre Halbschwester davon zu überzeugen , das sie ihr all ihre Fehler verziehen hatte. Ihre Handflächen brannten wegen der Intimen aufkommenden Gefühle. Der Ausdruck von Kühnheit in Rosas Gesicht betonte ihre Leidenschaftlichkeit nur zu genüge. Das Schweigen zwischen den beiden Halbgeschwistern beruhte alleine auf ihre Samtmutigen Herzen. Isabelle bedauerte ihr Schweigen kein wenig ,so sehr sie sich auch mit Rosa gerne unterhielt. Ihr missfiel die Traurigkeit ihrer Halbschwester nicht. Oder vielleicht war es auch nur Verlegenheit. Das Licht der brennenden Kerze flackerte in ihren Augen. Es war schon fast eine Wohltat ihr beim Leiden zu zu sehen. Isabelle meinte ein leises Flüstern aus ihrer Nähe zu vernehmen. Sicher unterdrückte sie ihren Zorn , der auf ihrem Herzen lastet. Obwohl Rosalinde von Natur aus sehr zartfühlend ist , schaut die Unglückliche sie mit schrecklich harten Augen hin und wieder eindringlich an. Sicher weil ihr Innerstes von einem schlechten Gewissen befallen ist. Isabelle dessen Barmherzigkeit dieses Gefühl richtig zuordnen konnte , fühlte Mitleid mit ihr. Wie gerne hätte sie sie vor noch größeren Enttäuschungen bewahrt und sie beschützt. Das Leben bot einem Menschen so viele Perspektiven , wenn sich nicht finstere Mächte als Hindernisse aufspielten. Da ist es verständlich sich einsam und verloren zu fühlen wie Rosalinde es tut. Die vorbeischreitende Zeit hatte sie ganz verstört ,wie Isabelle fand. Deswegen erklang jetzt ein leises räuspern über ihre Lippen. ,, Du wirkst so beleidigt auf mich , hatte Isabelle zu Rosa gemeint". Sie erwiderte das es nicht stimmte. Und tröstete sie erneut mit einem ruhigen Lächeln. Ihr Stimmchen war ja so liebenswürdig als Rosa meinte wie gerne sie jetzt in Paris wäre. Ihre Blattnarbigen Wangen kamen zum Vorschein. Rosas kleine Nase mit einem Blass grauen Schimmer schniefte los , etwas hatte sie angeflogen.

Bald schon hatte sie ihre vornehmliche Art und Weise sie ermüdet und sie gab es auf flehentlich vor der Anwesenheit ihrer Schwester aufzutreten. Ihre lebhaft Stimmung kam augenblicklich zurück als sie merkte das es keinen weiteren Lobenswerter Worte bedurfte als Rosa in aller Verbindlichkeit über die anfänglichen Geldeinnahmen des Tages sprach. Ihre Stimme klang ein wenig aufgeregt ,als sie nach einem ersten Schluck Kaffee erklärte das sie außerdem die Zigeuner mit einem beachtlichen Lohn auszahlen müsste , die mit ihren Fidelen gestern und heute Abend und vor einer Woche , für die Musikalische Stimmung im Hause aufkamen. Ihr Herz appellierte an ihre Freier ,die ihr die Miete für das Haus einbrachten. Die Erntearbeit auf den Feldern das könnte sie nicht übers Kreuz brechen. Träumerisch fing sie sich vor dem Offen auszuruhen an. Ein Mädchen kam mit einem silbernen Tablett bewaffnet und stürzte in das Zimmer von Isabelle herein. Sie servierte Tee und eine Süßigkeit. Ein Minute hatte sie das Gespräch der beiden Halbgeschwistern unterbrochen. Sie hörte zu was Isabelle der Wirtin zu sagen hatte als sie zu Rosa meinte: ,, Die Menschen stehen Veränderungen nicht unbedingt aufgeschlossen gegenüber meine liebste Rosa“. Dann bat Isabelle die Dirne für mehr Licht im Zimmer zu sorgen. Mit einem Streichholz ging die Dirne ihrem Wunsch nach ,den Docht der Lampe an zu zünden.

Jetzt kam Rosa wieder zu Wort.

Sie überlegte was sie Isabelle sagen könnte und war es satt ihren Beruf mit einer schlechten Beurteilung zu diffamieren.

Der Diskriminierung durch ihre Freier entgegenzuwirken das hatte Rosa längst gelernt. Sie sagte die Männer würden ihr aus der Hand fressen. Ein tüchtiger Haufen welche ihre Frauen alle lieben würden. Es gab nicht eine Dirne in ihrem Haus , die ihr kein Glück versprach. Sie waren alle dazu in der Lage gewesen es ihr zu besorgen und darauf sei Rosa sehr stolz. Es hatte ihrer Lebensweise nicht geschadet , ganz im Gegenteil es hatte sie bekräftigt und ihr Mut gemacht. Dieser Gedanke den ihre Halbschwester Rosa laut aussprach , hatte sich geradezu als das richtige heraus manifestiert so Isabelles Auffassung. Ihr zwar faltenloses dafür Blatt narbiges Gesicht , hatte etwas widerstandsfähiges in seinen Gesichtszügen beibehalten. Sie war in der Zeit wie sie ihr Elternhaus mitten in der Nacht verließ ziemlich mager und blass geworden. Ihren Wangen und Augen kamen dadurch noch besser zum Vorschein. Sicher konnte sich Rosa noch an die guten alten Zeiten in ihrem Elternhaus erinnern ,wo sie alle ihre Wünsche und Sehnsüchte erfüllt bekam. Aber jetzt da ihre Ehre einen Riss erhalten hatte ,hatte das Schicksal sein Urteil über sie gefällt. Und es schien so als stehe es mit ihren Gedanken in Verbindung. Isabelle betrachtete das Gesicht ihrer Halbschwester noch eine Weile das jetzt wie in feuchte Tücher eingehüllt verborgen schien. Sie trank jetzt ein volles Glas Whisky leer , das ihre Äugelchen davon ganz glasig aussahen. Isabelle trank ihre Schokolade und hatte das Gefühl als ob irgendetwas sie gezähmt hatte. Sie überlegte woher das Gefühl herkäme und lauschte ihrem Atem. Etwas hemmte sie über etwas nachzudenken. Die Feuchtigkeit in ihren Augen mehrte sich wie ein azurblauer Schimmer in ihren Pupillen als eine alte Empfindung ihr gewahr wurde. Am Anfang war es erst sehr wenig aber dann wurde es immer mehr , das Gefühl wo Isabelle immer annahm es wäre besser nicht so zu fühlen. Aber nach und nach richtete sich ihr Augenmerk mehr und mehr nach Innen und sie fand das es nicht schlecht ist. Isabelle versucht das Gefühl von Lust als leichten Begriff aufzufassen. Schnell hatte sie mit ihrer Halbschwester darüber diskutiert , wie ihr neues Leben aussehen würde wenn James ihr Verlobter nicht mehr an ihrer Seite wäre. Isabelle gab Rosa zu verstehen , das sie ihn gerne wie Rosa es tut , nur noch zur Miete bei sich wohnen lassen würde.

Die beiden Halbschwestern mussten jetzt über den Scherz von Isabelle herzlich lachen. Dabei hatte Isabelle das Glas Wasser auf ihrem Schreibtisch umgestoßen. Gerade hatte sie noch daran geschrieben und nun lief das Wasser über die Tischplatte. Mit einem Wischtuch hatte eine Dirne des Hauses es aufgewischt. Die Dirne stürzte ins Zimmer als Rosa laut nach ihr rief. Ein ziemlich vergrämtes Mädchen das von Paris zum Elsass hin geflohen war. Es war ein Mädchen das sich den ganzen Tag den Bauch vollschlug und kein Gramm dicker davon wurde. Es war ein sehr erfahrenes Mädchen obwohl es sich sehr lustlos am Tage benahm. Raphael Place hatte wahrlich seinen Spaß mit ihr gehabt. Seine blutige unerschöpflichen Hautgestalten , hatten ihre Grausamkeit bei der Dirne nie eingebüßt. Das Mädchen selber brachte keine Hautgestalten hervor , blieb unversehrt und fröhlich. Die Eiter des Eitermannes waren mit Menschenblut versehen. ganz zu schweigen von ihren vielen Fleischhappen. Mit erhobenen Fleischgesichtern hatten sie ihre Magie freigelassen und die Dirne verführt. Offenbar besaß diese die gleiche Magie denn das Mädchen verwandelte sich kein wenig. Die übernatürlichen Mächte die der Eitermann heraufbeschwor schlugen nicht bei jeder Dirne gleich sofort an. Deswegen hatte Raphael die Dirne lange Zeit in Augenschein genommen. Dafür tat es Isabelle jetzt um so mehr als das Mädchen fast halb nackt vor ihren Augen her spazierte. An ihrem Handgelenk trug sie ein Talisman. Die Dunkelheit im Zimmer stellte sich ein und die Dirne machte den beiden Halbschwestern das Licht der Lampen an. Die Lampe war eine einfache aber sehr teure Gasleuchte gewesen. Ein schwächliches Geräusch der Dochte entfachte in der nostalgischen Stille. Die Lippen der Halbschwestern freuten sich. Die Dirne schwirrte ab. Man konnte hören wie sie sich mit der Zahnlosen Carola unterhielt. Carola hatte sich die Haar rot gefärbt und war ganz stolz darauf. Sie hatte sich außerdem zentnerweise Talkum Puder ins Gesicht gepudert. Isabelle fand ihr Gespräch auf dem Gang einfach nur abscheulich. Gerne hätte sie jetzt eine Zauberformel gewusst , aber ihr viel keiner ein. Statt dessen hatte Rosa sie überredet auf ein kleines Glücksspiel sich mit ihr einzulassen. Gestern hatte ein Mann mit einem Vollbart es mit ihr gespielt und dabei hatte Rosa 1000 France gewonnen. Rosa beherrschte das Kartenspiel schon recht gut , wie Isabelle bald schon beim Verlieren bemerkte. Sie rauchte sich dabei eine Zigarette und steckte hierfür ihre Zigarettenspitze an. Es machte richtig Spaß ihr dabei zuzusehen. Isabelle hätte ihrer Halbschwester das Rauchen mit der Zigarettenspitze gerne abgewöhnt aber sie konnte sie nicht davon abbringen. Zu gerne rauchte Rosa sich ab und zu eine Zigarette oder eine Zigarre. Da war es leicht Rauch Wölkchen abzuzählen Das Kartenspiel der beiden Halbschwestern ging über drei Stunden. Die Lampe wurde immer wieder neu entzündet und das Gas der Lampen neu aufgefüllt. Nachdem die Schwestern sich dann auch genügend über Schweinedärme als Verhütungsmitteln und anderen Themen unterhalten haben , legten sie die Karten bei Seite und wünschten sich jeder eine Gute Nacht als es Zeit zum Schlafen war. In der gleichen Nacht durchfuhr ein kalter Schauer Isabelle. Der Kutscher von Raphael dem Eitermann stand mit seiner Kutsche vor der Schenke. Der EiterEitermann der in der Nacht noch gerne ausging ,suchte nach einem neuen Opfer für seine Eiter. Er kam diesmal Inkognito und war auf eine Dirne aus , die er für seine Infizierung in seine Schreckenskammer auf die Liege schnallen könnte. Isabelle sah aus dem Fenster ihres Zimmers. Es machte sie nachdenklich ,was führte den Mann den sie liebte noch zu so später Stunde in die Schenke. Sie sah wie er mit einer Flasche Champagner bewaffnet das Hurenhaus ihrer Halbschwester betrat. Murielle ein leichtes Mädchen mit lockeren Zähnen und Zahnprothese machte ihm die Türe auf. Es war eine süße Französin mit braunen Haar und lieblichen Augen. Für dich sagte Raphael und reichte der Hure mit Namen Murielle die Flasche Champagner. Sie nahm die Flasche von dem Fremden gerne entgegen und gewährte ihm weiteren Zutritt in die Schenke. In die Pariser Stube wie Raphael das Hurenhaus auch nannte. Sofort zog das Mädchen an die goldene Klingel nach ihrer Herrin. Rosa hatte Raphael daraufhin kurz empfangen und mit ihm ein Gespräch angefangen und den Preis verhandelt für eine Nacht mit ihm. ,, Wo ist eigentlich Wanda wollte der Eitermann wissen". ,, Die hockt da drüben hinter den schweren, roten Samtvorhängen ". sagte Rosa und schob den Samtvorhang auf Seite nachdem sie die Räumlichkeiten des Etablissement betreten hatten. Neugierig warf der Eitermann einen Blick auf die schlafende Dirne Wanda. ,, Sie sieht aus als wäre sie verheiratet mit jemanden". scherzte der Eitermann. Die Schöne Ausländerin war erst fünfundzwanzig Jahre alt aber sah sehr gealtert aus. Und Rosa fand mehr das sie wie eine alte Witwe aussieht. sagte sie und lachte wie Raphael über ihren eigenen Scherz. Das tat Raphael oft sich über Wanda lustig zu machen. Schon alleine wegen ihren Religiösen Tick. ,, Bis zur nächsten Morgendämmerung möchte ich Wanda mit in mein schwarzes Haus nehmen sagte Raphael. ,, Gut du kannst sie haben sagte Rosa und verlangte das Geld von ihm. Isabelle hatte das unwürdige Gespräch ihrer Halbschwester von der Treppenstiege mitbekommen. Sie drückte ihr Taschentuch bei dieser dubiosen Unterhaltung und war Eifersüchtig bis über beide Ohren. Wenn das ihr Vater wüsste was Rosa für Geschäfte abwickelte ,er würde sich im Grabe umdrehen. Dies war Rosa gut gelungen. Ihre traditionellen Aspekte des Lebens gingen bei diesem Geschäft völlig ab und kamen dabei in Verruf. Selbst die Marmorverkleidungen wie die Feinarbeit des Stuck an der Wand färbte sich Düster bei soviel Schändlicher Worte. ,,das Problem ist" sagte Rosa das Wanda einfach zu viele Warzen auf der Haut zählt. ,, Er liebe sie aber auch mit Warzen sagte Raphael und rüttelte die Hure wach. Sie glaubte schon etwas jagte ihr nach als sie die Augen öffnete. Sofort hatten die Eiter des Eitermannes aus den Kratern ihrer Hauttiefen positiv auf die Dirne Wanda reagiert. Isabelle konnte es auch ohne ihre Anwesenheit ganz deutlich spüren. Da erinnerte sich Wanda an die Verabredung mit Raphael Place als sie ihre Augen aufschlug. Auf seinen Eitern tanzte ein Teufel das hatte die Hure gleich bemerkt. Wie ein Feuer im Wind. Der Eitermann wusste ,das Wanda die einzige Frau ist , die er kannte die einen Schlangenbiss überlebt hatte. Und somit war sie die einzig richtige für ihn. Mit ihr konnte er seinen Traum verwirklichen wenn es hieße seine Eiter für ihn sprechen zu lassen. Der Anschlag seiner Worte passte und so kam es das Wanda mit Raphael in sein schwarzes Haus ging. Isabelle war dabei umzukehren und verschwand zurück in ihr Zimmer. Rosa hatte es bemerkt das sie gelauscht hatte und folgte ihr aufs Zimmer. Die Nichtanwesenheit des Eitermannes hatte Isabelle ganz schön erschreckt. Außerdem störte es sie das die Mädchen zu so später Stunde noch in der Küche standen und Sauerkraut mit Bratwurst kochten. Außerdem roch es noch immer stark nach Räucher Schinken ,Moselwein , Käse reifes Steinobst. Im nächtlichen Garten hockten die Enten vom Fluss und flatterten laut mit ihren Flügeln. Obwohl die Puff Mutter es ihnen verboten hatte hatten die Mädchen jetzt auch noch ein paar Weinflaschen aus dem Keller geholt und fingen sich nach dem Essen zu betrinken an. Isabelle machte eine Kerze in ihrem Zimmer an und setzte sich aufs Bett. Rosa nahm neben ihr platzt. Sie hörten wie eine anrollende Kutsche auf die Schenke zuraste. Es sollte ein letzter Kunde für heute Nacht sein. Es gab eben diese Ausfälle und damit musste sich Isabelle begnügen. Ihre Wut hatte deswegen nur ein bisschen gezündelt. Dann sagte Rosa zu Isabelle. Bevor ich dich tröste mein Engel hole ich uns Zwei noch ein wenig Limonade aus der Küche. Die Rauchfahnen aus den Dächern der Häuser in der Ferne erlosch als Isabelle einen kurzen Blick aus dem Fenster machte. Ihr gekringeltes schwarzes Haar war etwas fettig und sie würde es gleich morgen früh mit der guten Seife aus Mandelholz waschen. Der Badezuber stand schon dafür bereit in ihrem Zimmer. Sie wandte sich um und setzte sich solange auf dem gepolsterten grünen kleinen Sessel in ihrer Zimmerstube und wartete das Rosa zurück zu ihr kämme. Sie hielt ein entzündetes Streichholz am Docht Stummel ihrer Gaslampe und sorgte für mehr Licht in ihrer Stube. Der Docht war schon sehr weit heruntergebrannt. Isabelle betrachtete ihn solange , Ihre winzigen Smaragd Ohrringe wie die dazugehörige Halskette funkelten im freundlichen Licht der Lampe. Isabelle hatte sie die ganze Zeit in ihrem Schmuckkästchen aufbewahrt. Es dauerte nicht lange da trat Rosa mit zwei Gläsern Limonade zur Tür herein. Isabelle versuchte sich an ihre Worte zu erinnern , aber die Unruhe ihres Herzens war so groß , das sie die Befehle ihrer eigenen Gedanken im Moment nicht befolgten konnte. Sie überlegte was sie Rosa nun sage wollte. Die Müdigkeit erschwerte ihren Blick und bewährte sich in seiner Schläfrigkeit. Auch war sie etwas nervös geworden , deswegen kramte sie aus ihrer Tasche eine kleine Flasche mit einer Tinktur aus Baldrian. Sie hielt sich die Tinktur kurz unter die Nase und erlebte sogleich dessen Zweck als ihr der Duft aus der Flasche bewusst worde. Dann schraubte sie das Fläschen wieder zu und nahm wieder ihre gewöhnliche Haltung ein.

Aus der Küche hörte sie laute Geräusche. Sie hört wie ein Mädchen in der Küche etwas zu Boden fallen ließ. Sicher war es ein Deckel von einem Topf gewesen. Ein anderes Mädchen trommelte auf einer alten Blechtrommel herum und sorgte für noch mehr Lärm. Daraufhin stampfte Rosa zur Treppenstiege hin und brüllte von dort :ihr Mädchen sollt sofort Ruhe geben. Und holte um Isabelle damit zu trösten ihr Zuckerwerk aus ihrem Schlafzimmer. Allerdings krabbelten ein paar Ameisen darauf herum. Mit einem gutmütigen Gesichtsausdruck reichte sie den Teller Isabelle. Das Zuckergebäck ist vom Goldschmied. Er hatte es heute Früh gebracht als du unpässlich warst. hatte Rosa liebevoll angedeutet. Isabelles Augen öffneten sich sogleich mit aller falscher Betroffenheit die sie nur aufbringen konnte. Sie wusste nicht was sie auf Anhieb darauf sagen sollte und meinte das es ihr nicht gut ginge. Wie so üblich bei ihr. Ihr Zwischengestöhne war Rosa dabei nicht entgangen.

Aber jetzt da Rosa bei ihr war fing sie über ihren Liebeskummer zu erzählen an. Von den Lebhaften Vorstellungen der HautEiter hypnotisiert , sprossen sie wie Fleischröschen aus ihren Gedanken hervor.

Und das machte Isabelle zu eine der besten Bewunderinnen des Eitermanns. Solange die Kerzen in seiner Schreckenskammer brannten war er der glücklichste Mann auf der Erde. Seine Eiter klammerten sich an Wanda und saugten sie mit ihrer Mundart an , und plagten sich ab mit ihren weiblichen Kräften. Die Schreckenskammer hatte etwas von einer Ausgrabungsstätte ,solche wie es sie in Ägypten gibt. Das Kellergewölbe war sehr groß. Wie ein breiter edler Terrakotta Boden gepflastert war ,so ragten riesige Weinfässer , Bierkrüge und Schnapsflaschen an den Steinigen feuchten Wänden empor. In diesem Sinne hörte das indisponiert sein für Isabelle auf , indem sie teil nahm an seiner bildlichen Anschauung Wanda mit seinen Eitern zu liebkose. Raphael Place schweifte in Gedanken an Isabelle Bou und wollte nicht einen Gedanken vor ihr verborgen lassen. Der Sonderling der er war das nutze er jetzt vor ihr schamlos aus. Die seltsame Baulichkeit seines schwarzes Hauses mit den getünchten schwarzen Kacheln machte ihr Angst vor der schwarze Magie. Auch für Isabelle waren die Würfel längst gefallen .Nun war die Frage was konnte sie von ihrem Schicksal erwarten. Die Intimität die Isabelle zwischen sich und dem Eitermann deutlich spürte gehörte ganz zu ihrer Verhaltenserwartung. Mehr wollte sie nicht.

Sie war schrecklich eifersüchtig als sie mit ansehen musste in welcher Verbindung die Dirne Wanda mit der Kreatur aus Muskelmasse und HautEitern stand. Das Kellergewölbe in der sich der Eitermann mit Wanda eingeschlossen hatte war von Kerzen erhellt. Im Geschehen hörte man das Stöhnen von Wanda. Hin und wieder gab der Eitermann ihr seine Eiter zu essen. Ihre bronzefarbene Haut schimmerte im Licht der Kerzen so süß wie Honig. Von den äußerlichen Kräften des Eitermannes umgeben ,sah man hinter Raphael einen großen dunklen Schatten aufragen. Auf seinen Schultern hockte das fleischliche Gewebe. Und daraus schauten die Facettenaugen der Fliege heraus. Wanda machte noch immer einen ungepflegten Eindruck auf Isabelle , die nicht wirklich bei dem Geschehen anwesend war. Ihr gelocktes schwarzes Haar wie ihr Barthaar machten aus Wanda ein Haariges Gewimmel. Ihre Kleidung war von ihrem Körper verschwunden. Sie lag auf jede menge Tierfellen gebetet. Ein Viertelmensch war nur noch zu sehen als die Fliege ihr Gift über den Eitermann ausströmte und Wanda damit zudeckte. Ein schwarzes Loch nach dem anderen in den HautEitern des EiterEitermannes öffnete sich. Isabelle starrte ihre Schwester jetzt mit offenstehenden Mund an ,als sie mit ihren Ohren mehr und mehr hinhörte. Sie konnte Raphael einfach nicht mehr als richtigen Menschen erkennen. Das Cresendo in ihrem Herzen überflutete ihre Sinne und dehnte sich immer weiter aus. Ihr nervtötendes Schweigen in Rosas Armen hatte ihre Vorstellungskraft etwas gemildert bis sie fragte. ,,Was für eine Rasse ist dieser Mensch der sich der Eitermann nennt". Das Kiefernholz das draußen im Freien in der Nacht erzitterte holte sie zurück in die Gegenwart. Der ganze Wald des Elsass hatte augenblicklich ihre Sympathie als der Eitermann sie wieder frei gab. Als Rosa ihr zur Antwort sagte das es bloß der Mann mit den Eitern ist , da war wurde das Ausmaß ihrer Liebe zum Manne immer deutlicher. Jetzt hatte Isabelle ihr Glas mit eisgekühlter Limonade mit einem Schluck leer getrunken und auch vom Zuckerwerk ihrer Halbschwester genascht als sie dieses Gefühl nur zu gerne in sich wach rief. Jetzt hatte auch das Cresendo in ihrem Herzen zu vibrieren aufgehört. Es verschwand in der häuslichen Atmosphäre der seltenen Prozession , die sich im Keller des schwarzes Hauses abgespielt hatte. Die Dunkelheit im Schlafzimmer von Isabelle war nun Schmerz gebetet als sie müde in ihren Kissen einschlief. Das gleißende Licht des Mondes glitt sanft über ihr schlafendes Angesicht welches schweigsames Betragen nun fällig war.

3. Noch in der gleichen Nacht hatte Mark der Kutscher seinem Herrn einen Eintopf gekocht. Es war ein dürftiges Gericht. Aber als Verstärkung gut gemeint. Der Kutscher Mark war darüber erstaunt , dass ihm die Dirne Wanda ein Lächeln von sich schenkte. Die Männer schwiegen solange Wanda im Haus anwesend war. Sie war so ein nachdenkliches Geschöpf mit eigenen Gedanken gewesen das man achtgeben musste nicht seinen Kopf an ihr zu verlieren. Der Eitermann saß ihr gegenüber am Tisch und aß mit ihr zusammen den herzhaft köstlichen Eintopf. Gegen halb drei Uhr in der Früh , brachte der Eitermann die Dirne Wanda wieder zurück in die Schenke. Auf dem Weg dorthin strömte vom Ufer des Rheins der kalte Nachtwind herüber. In der Dämmerung sah der Eitermann die Gärten der Ländereien mit ihren herrlichen Windspielen zwischen den Bäumen aufgereiht stehen. Ein herrliches Blütengemisch schwang in der sauerstoffreichen Luft. Es war kalt und die Fensterscheibe der Kutsche war beschlagen , von seinem und Wandas Atem. Raphael brachte kein Wort raus solange sie noch immer in der Kutsche saßen. Der Schilf vom bewachsenen Rheinufer bedeckte den Boden ,bis zu den Anfängen der Felder. Da fragte Raphael Wanda ob sie noch einen kurzen Spaziergang machen möchte. Denn am Rheinufer da sah er das junge Grüne aufblitzen. ,,Oh, danke sehr gerne Monsieur Raphael ". sagte die Dirne und stieg mit dem Eitermann zusammen aus der Kutsche aus. Das Geldstück das sie von ihm erhalten hatte steckt in ihrer Schürze und sie rieb die ganze Zeit mit ihren freien Händen daran. Es war mehr als genug. Rasch machte sie im Freien ein paar weite Schritte im Grünen. Raphael zog aus seiner Hosentasche ein Taschentuch hervor den er schwitze Eiter aus seiner Stirn. Er befürchtete heute Abend Madame Bou einen Schreck eingejagt zu haben. Deswegen beengte ihn ein merkwürdiges Gefühl in seiner Brust. Sein Steißbein trat unfreundlich hervor. Er hoffte die Kaschemme von Madame Rosa würde ihm noch ein Schlummer Getränk anbieten und begnügte sich damit Isabelle schlafend zu wissen. Raphael ließ die Türe der Kutsche offen stehen und ging wie Wanda ein paar Schritte an grüne Ufer des Rheins. Das Blitz saubere graue Wasser wirbelte den Sand am Ufer auf. Wanda betrachtete es. Der graue Granit färbte sich in der Nacht fast blau. Ein einfarbiges Rohanstrich. Raphael stellte einen Fuß auf einem Steine ab und hörte wie das Wasser rauschte. In dieser Pose im Reich der Mitte nahm Raphael die Natur wahr. Die Pflanzen und Tierwelt um sich herum , wie das Pflanzengestrüpp das grasig am Ufer entlang wuchs , das empfand der Eitermann kurzweilig als sein eigen. Du bist und bleibst mein sagte er dann zu Wanda und teilte mit ihr dieses erdenkliche Glück , das ihn bisweilen überall hingeführt hatte. Die Schwungvolle Kutsche stand jetzt im Grünen. Mark der Kutscher saß stramm auf seinem Bock und sah zu den beiden hinüber.

,,Bleibt nicht zu lange weg hatte er den beiden zugerufen". ,, ach was der Kredit ist bezahlt und sich ein wenig die Beine zu vertreten , liegt mit im Preisgeld drin". hatte Raphael ihm geantwortet. Aber Mark hatte Recht , die beiden hatten genug von der maroden Landschaft gesehen. Die kondensierte Luft war noch immer kühl und feucht. Sie existierte wie die Steine und die Bäume am Wegesrand. Raphael sagte jetzt zu Wanda das es jetzt Zeit ist heim zu fahren. Und sie stieg vor Raphael wieder in die Kutsche ein. Die Fahrt zur Schenke hin dauerte nicht mehr lange und führte an Apfelwiesen und Häusern der Bauer vorbei. Die Vorhänge an den Fenstern waren alle zugezogen. Hier und da sah man einen Lichtfetzen leuchten und manch einer von Landstreichern liefen noch Nachts umher ,aus der Richtung der Schlammgräben von wo sie Krebse und andere salzhaltige Fische eingesammelt hatten. Mark hielt kurz die Kutsche an und stieg vom Bock herunter und kaufte einen der Burschen die Fische aus den Schlammgräben ab. Raphael war sehr zufrieden mit dem Einkauf. Als die Kutsche des Eitermannes in der Schenke anrollte waren die Schlammfische längst tot. Die Dunkelheit stellte die Nacht in ihrem Schatten .Die Kutsche eines Edelmannes fuhr der Kutsche des Eitermannes entgegen. Es war die Kutsche des Baron Sumak. Er war der letzte Kunde der Schenke und war in seiner Kutsche eingeschlafen. Sein Kutscher fuhr rasch den Holzfäller Weg entlang , von wo sie bald schon die breite Landstraße zur seinem Landgut erreichte. Die schwarzen Umrissen der Landschaften ragten mit seinen nieder hängenden Weinfeldern aus dem nichts empor. Die Nacht besann sich mit seinen kalten betörenden Düften und schritt weiter voran. Bald schon war die Schenke in Sichtweite. Ein Haus mit einem weißen Anstrich und breiten Fensterläden ,das im finsteren Wald verborgen lag. Der Garten war mit wilden Kräutern bewachsen , auch die letzten Erdbeerwurzeln lagen tief in der Erde versunken begraben. Madame Rosa war noch wach und öffnet Wanda die Tür. Sie hatte noch einen kalten Hummer gegessen ,deswegen waren ihre Hände von salziger Feuchtigkeit , als sie die Türe öffnete. Der Eitermann schlug seine Augen nieder sobald die Dirne hinter der Türe verschwunden war. Seine leeren Hautbeutel fühlten sich wie ein dunkles leeres Gewölk auf seiner Brust an. Er war der Dirne so dankbar für ihre Körperspende gewesen ,so sehr das Raphael Place sie heute Abend mit echten Zärtlichkeiten belohnte. Im Wageninneren seiner Kutsche atmete Raphael seinen eitrigen Atem aus. Von Mark seinem Kutscher ließ er sich zurück ins schwarze Haus schaffen. Dort besah er sich im Spiegel. Ein paar Tränen rannen über seine löchrige Haut ,es waren Tausend an der Zahl gewesen. Seine düsteren Hautgesichter wölbten sich nur noch müde zu ihm empor. Ein seltener Geruch trat aus ihnen und es lag alleine an der Feuchtigkeit. Die Unsichtbarkeit lag ihnen am Herzen und das jeweilige Entsetzen. Mark hatte ihm wieder assistiert und war für seinen Schönheitssinn zuständig. Die Rezeptur aus wilden Kräutern und einem Elexier zusammen gestellt aus der Haushaltsküche bewehrte sich als hilfreiche Arznei. Den Rest besorgte das Wasser aus dem Ziehbrunnen. Auch zog Mark der Kutscher etwas aus einer silbernen Schatulle. Es sah aus wie eine Pinzette. Die Weinverkostung noch vor dem Schlafengehen tat sein übriges als Raphael noch vor dem Zubettgehen noch ein großes Rubinen Rotes Glas Wein leer trank. Mark bediente sich an seinem Schnupftabak und zog hierfür eine kleine runde Dose aus seiner Westentasche. Die beiden prosteten sich zu. ,,Darf ich etwas sagen Monsieur Place ?" fragte Mark seinen Herrn wie ein Bittsteller. ,, Nur zu mein getreuer Diener. ,, natürlich nicht wenn du meine Eiter beim Namen nennen möchtest" erwiderte Raphael mit einem götterähnlichen Ausdruck im Gesicht. ,, Wie soll ich wissen, wer ich bin, wenn sie Gott sind mein Herr und Gebieter". sagte Mark und beeilte sich seine Frage an seinen Herrn zu stellen als er ihm sagte. ,, Was geschieht wenn sie sich wahrlich in eine Frau verlieben?"Raphael wunderte sich sehr über seine Frage" Aber er wollt ihm eine Antwort geben. ,, Wir warten erst mal ab. Bis die richtige kommt werden noch Tage vergehen. Es wird mir ein leichtes sein eine Frau zu verführen" antwortete Raphael.

,,Und was geschieht mit mir in der Zeit". hatte der Kutscher von seinem Herrn erfahren wollen.

,,Du stehst weiter in meinem Dienst und kümmerst dich weiter um alles was ich dir auftrage. Du wirst kein heimatloser Mann sein". hatte Raphael seinen Kutscher Mut gemacht.

,,außerdem mein treuer Diener , unter uns gesagt was kümmert es das Weib wer mein Diener ist. Du kümmerst dich um meine Haut und das kann dir keiner nehmen mein Freund".

,,das stimmt und ich würde ihnen gerne weiter dienen wenn sie es wünschen mein Herr".

,, so halte an mein Wort fest mein Freund und Helfer"

,,das werde ich"

,,Ich werde dir nie das Gefühl geben nicht in meinem Haus willkommen zu sein ".

erklärte der Eitermann feierlich.

,, Meine Amme war eine sehr brave Frau gewesen.

Als sie vor meinen Augen gestorben ist , ließ mich ihr Tot eine besondere Bedeutung zukommen. Ich war von nun an der Eitermann ,ohne eine Qual der Wahl. Die Wacht an ihrem Bette bedeutete nichts anderes als von meiner Amme loszukommen. Aber dich mein Freund werde ich nicht so leicht entlassen" verkündete Raphael mit einer seltenen Klarheit in seiner Stimme. ,,Aber sagte er und verschüttete dabei aus versehen sein Glas Wein. :,,ich weiß auch das es darauf ankommt eine besondere Fähigkeit zu besitzen , welche Fähigkeit ein Beispiel von Treue und Güte ist , meine Eiter richtig beim Namen zu nennen und sie zu lieben wie es meinen Eitern geziemt“. hatte Raphael seinen Kutscher zukommen lassen. Dieser gedachte mit reiner Hingabe und einem seltenen Eigensinn an seinen Dienst seinem Herrn freundlich entgegen zu kommen und sprach zu ihm. ,, das werde ich Monsieur Place. Ich werde ihnen meine Treue täglich beweisen mein Herr und Gebieter. Sie können sich ganz auf meine Fähigkeiten als Mensch verlassen , das schwöre ich ihnen“. Raphael war mit der Antwort seines Kutschers sehr zufrieden und meinte im Anschluss. ,,Sie warten nur darauf mein Freund , von dir entdeckt zu werden“. So Raphael über seine Hautbeutel. Und nach diesen letzten Worten verließ er die Küche mit einem Gefühl von Erhabenheit. Sein Kutscher sah ihm nach , wie er hinter der Tür zu seinen privaten Räumlichkeiten verschwunden war. Der Eitermann schlich weiter den langen Flur des schwarzen Hauses entlang. Es war ein sehr geräumiges Haus. Am Ende eines langen Flures befand sich ein Oberlicht. Es sorgte für ein angenehmes Halbdunkel. In der anderen Hälfte des Hauses war ein Gästezimmer untergebracht. Außerdem wohnte noch eine Ziege im Haus. Das schwarze Haus war von riesigen Obstbäumen umstellt. Vier Kirschbäumen , fünf Apfelbäumen und drei Birnbäumen. Der Holunder blühte im Sommer neben den Fliederbüschen und den Rosenbüschen. Die Weinberge lagen etwas Abseits von dem Grundstück entfernt.

Man sagte sich im Dorf das das schwarze Haus Marguritte Place verzaubert hätte. Das war die Mutter des Eitermannes Raphael Place gewesen. Das Stimmengewirr in ihrem Kopf war Schuld an ihrem Wahnsinn. Lange Zeit war die Amme des kleinen Raphael und die des kleinen Leonards , man spricht von der Amme Kunigunde für Marguritte Place dagewesen. Kunigunde war eine ehrfürchtige Frau mit klopfendem Herzen.

Sie brachte die Fliege mit der sie Raphael zum Eitermann gemacht hatte. Ihr kaltes Eiter das in ihrem Körper ruhte lag in ihrer Hand. Ihre verborgene Kraft gab sie an Raphael Place ihrem Schützling weiter. So wurde er zum Eitermann und dieses Glück war dem kleinen Raphael Place zu seinem Glück vorherbestimmt. Seit dem die Fliege in seiner Kehle steckt spürte er ihre Flügel in seinem Kopf laut schlagen. Mit ihren haarigen Händen, und Füßen streckte sie ihren Kopf immerzu in seinen eigenen hinein. Ihre Flügelschläge beschleunigten sich Ohrenbetäubend wenn sie sich an ihren eignen Gefühlen erfreute. Wenn dies geschah sah man ein Funken in Raphaels Pupillen aufblitzen. Wer es bemerkte , der war verloren und hatte ihre ganze Aufmerksam. Es kam vor das die Mädchen in der Schenke nervös aufschreckten wenn der Eitermann sich ihnen annäherte. Oder er sich einfach nur nach den Gästen umsah. Einmal hatte es ein einfacher Spaziergänger in jener Nacht erwischt. Da war der Eitermann plötzlich aus dem Etablissement verschwunden und ließ seine Eiterhuren frei. Sie jagten dem Spaziergänger nach ,den Monsieur Place wegen seinem zärtlichen Gesicht nicht ausstehen konnte. Der Unbekannte wandte sich dem Eitermann zu um abzuschätzen wie gefährlich der Mann hinter ihm ist. Von dem er annahm das er ihn verfolgte. Und ob es Sinne machte einfach davon zulaufen. Dann plötzlich war die Fliege da und dieses Tier veränderte alles. Ihre kalten Augen starrten den Mann an , während er weiter seine Wege ging. Er schlug mit seinem Spazierstock nach ihr als er merkte das dass Insekt immer bedrohlicher seinen Körper anflog. Dann griff die Fliege den Mann an und zerriss selbst seine Jacke aus feinster Wolle. Das Tier zog dann noch heftiger an seiner Kleidung ,was eine Aufforderung an ihm war sich nackt vor ihr auszuziehen. Ihr Summen war fast zu einem Befehl geworden ,dessen Pelz schwarz in seinen Augen stach. Dann packte ihn der Eitermann an seinem Nacken und stürzte sich auf ihn. Dem Mann zitterten seine Hände als er sich gegen Raphael Place zu wehr setzen musste. ,,Ich hab keine Angst vor dir schrie er im Altfranzösisch zu ihm. Und wieder sagte er es als er sich gegen die Kräfte des Eitermannes stemmte und versuchte ihn von sich abzuwerfen:,, Je n'ai pas peur de toi, monstre“ und noch mal: Je n'ai pas peur de toi, monstre. Dann ganz plötzlich war der Mann auf dem Gehwege alleine. Der Eitermann war einfach nicht mehr da , nur seine Eiterinhalte hatte er bei dem Kampf an ihm verloren.



4. Rosa hatte in der Küche heißes Wasser auf dem Herd aufgesetzt. Der Kessel war schon am pfeifen. Der geröstete Bohnen Kaffee roch frisch und herrlich aus der Blechdose. Zwei ihrer Mädchen war bei ihr und zupften sich gegenseitig ihre Augenbrauen. ,, Ich denke mir so ist es richtig sagte Carola zu Clothilde das Freudenmädchen die sich das Resultat in einem kleinen Handspiegel ansah.

Rosa tat das gleiche und begutachte die beiden Gesichter ihrer Mädchen.

Dann läutete jemand an der Tür Schelle. Es war der Briefträger gewesen. Er überreichte Rosa ein Telegramm. Es war für ihre Halbschwester Isabelle Bou. Das Telegramm war von ihrem James Lamont ihren Verlobten.

Mit klopfenden Herzen hatte Isabelle ihn später geöffnet. Jetzt hatte Rosa ein leises Gähnen von sich hören lassen als sie zurück in der Küche war und sich einen Kaffee einschenkte. Denn Brief von James ließ sie in den Taschen ihres Morgenmantels gleiten. Ihre Nervosität kam zurück und sie atmete tief Luft ein. Der Kaffeeduft sorgte für weiteren Genuss. Es war noch sehr früh am Morgen und der Morgennebel zog durch die Felder und Wiesen. Er schwebte leise voran und verdichtete sich im Garten der Schenke. Rosa besah ihn vom Fenster aus. In dieser Zeit hatte sich James in den Gassen von Paris herumgetrieben. Im festen Schuhwerk ging er über die verregneten Kopfsteinpflaster und gedachte an Isabelle. Er schlenderte auf die andere Seite des Seineufers. Die ersten Strahlen der Sonne , fielen über die Stadt Paris und bedeckten die ersten Häuser mit ihren Schwertarmen. Hin und wieder kickte James einen einzelnen Kieselstein mit seinen teuren Lederschuhen weg und machte dabei einen Zischlaut. Er zog seinen Mantelkragen enger denn es war sehr kalt. Sein Blick lag auf der Stadt. Seine wulstigen Lippen waren feste aufeinander gepresst. Er war noch halb trunken gewesen denn er war auf einem Ball gewesen.

Er hatte mit einem Mädchen in einem Bett geschlafen und gedachte nur noch sein eigenes Schlafzimmer aufzusuchen.

Ein Polizist war unterwegs und er ging an ihm vorbei mit einem schweigenden Blick.

Die Wohnung in der James wohnte lag weit am Ende der Straße.

James fühlte sich schrecklich müde aber auch glücklich.

Er spürte jede Faser seines Körpers und fing zu Lachen an. Der

Geruch der Stadt befähigte ihn an die Geschichte seines Landes Frankreich zu denken. Es roch nach Leichenmoder und nach Tod. Nach Odem und Äther , nach Wund Brandt und nach steigernder Intimität wie nach glattes Gestein der gepflasterten Gehsteige.

Bald würde es Weihnachten sein und die Christbäume würden ihren frohlockenden Duft mit ihren grünen Tannen verbreiten.

Der Friedhof lag gleich in der Nähe und James schaute in dessen Richtung. Ein Kohlenkutscher rumpelte mit seinem Karren heran ,wie eine andere Kutsche auf dessen Dach zwei riesige Gepäckstücke befestigt waren dem Kohlenkutscher entgegen fuhr. James sah zu das die beiden Fahrgestelle ihn nicht überfuhren.

Zur gleichen Zeit nahm Isabelle in einem riesigen Bottich ein Bad.

Sogleich klärten sich ihre Gedanken auf.

Sie roch den Schmorbraten den ihre Halbschwester in den Ofen briet und entspannte sich in einem herrlichen Baldrian Bad. Ihr Mund klebte wegen einer Süßigkeit und sie labte sich an einem köstlichen Schokoladen Keks. Sie schenkte ihrem Brief ein Schmunzeln zu und dachte sich ihr Teil. Die guten Argumente von James vielen ihr schwer ernst zu nehmen. Er konnte sie einfach gut hervorbringen. Der Brief von James hörte sich mehr wie ein Schlafmittel an , kein wenig verheißungsvoll. Ein Vorwurf lag darin. Und Isabelle hob deswegen verärgert ihre Brauen.

In dem Brief stand drin.

Liebste Isabelle , während eines Vormittages verlor ich 1000 France am Spieltisch eines Freundes. Er hatte mich auf seinem Landsitz eingeladen. Viele Gentleman aus der Stadt waren gekommen wie auch ihre Damen. Die Dame hingen im eigenen Salon ab. Die Männer waren  wie ich hochgewachsen und gut erzogen. Sie trugen wie ich  teure Wildleder Stiefel und waren  wie ihre Gattinnen in exquisiten teuren Kleidern gekleidet. Aber keine von ihnen konnte dir das Wasser reichen mein liebster Schatz. Wir Gentleman spielten um alles. Nenne es verrückt doch was du Verrückt nennst war für uns Männer am Spieltisch die wahre Freude des Glücks. James schrieb wie immer mit einem seltenen Humor. Isabelle fand den Brief ihres Verlobten mehr albern. Aber dennoch war es ein Triumph für sie gewesen. Sie freute sich deswegen und wollte jetzt nur noch entspannen.

Nach dem Bad schlüpfte sie in ein teures Gewand und stieg in ihre Pantoffeln aus Lammfell. Es hatte zu regnen angefangen und sie sah von ihrem Fenster  wie der  Regen über das Grasland  viel und es aufweichte. Sie wandte sich um ,ging zum Spiegel  hin der an der Wand hing und  band sich ein Zopf. An der Tür hatte es  geklopft. Isabelle erlaubte  hereinzukomen ,kurze Zeit später betrat   Rosa   ihr Zimmer  und brachte ihr auf einem Tablett das zweite Frühstück.

Draußen auf dem Gang schlenderten die Mädchen auf dem alten Holz Fuß Boden herum. Ein einziges Pferd eines Reiters schnaubte unten vor dem Eingang der Schenke und war an einem Pfosten extra für Pferde angebunden. Der Reiter eine sehr edle hohe Gestalt trat gerade aus den Steigbügeln seines Reittieres. Er war ein erster Kunde der Schenke , der sich alleine nach Chlothilde erkundigte.

Es war der Baron von Sumak. Isabelle schämte sich sehr und wollte nicht von ihm entdeckt werden.

Indessen erkundigte sich Rosa bei Isabelle über die Nachricht ihres Verlobten.

,, Ganz recht meine liebe Schwester . hier lies selbst sagte Isabelle und reichte ihrer Halbschwester den Brief von James. ,, er möchte zu mir und bei dir einen Besuch abstatten". sagte sie und verdrehte dabei ihre Augen. ,, Dieser törichter Junge weiß etwa das du bei mir bist" stammelte Rosa aufgeregt. Im Geheimen hatte sie schon immer etwas für James übrig gehabt. Gerne hätte sie ihn übernommen ,doch dieses Übernahme konnte sie ihrer Halbschwester nicht zumuten. Ihre Stimme klang aufgebracht als sie meinte: ,, Er will dich doch tatsächlich zum Waffenstillstand auffordern“.

,,wie du siehst liebe Schwester" hatte Isabelle halbherzig gesagt und gleich niederschmetternd über diesen Einfalls Pinsel gelacht. Ein wenig frustriert klang ihre Stimme bei ihrem letzten Satz. Als sie hinzufügte.

,, er macht es sich zu seinem Privileg dich und mich hier zu besuchen". scherzte Isabelle. Ihre Worte klangen bitter aber einleuchtend als sie meinte das es sie wenig tröstet. Rosa tat jetzt besorgt und riss ihrer Schwester des Brief aus der Hand. Ihr gefiel das neue Verhalten von Isabelle kein wenig. Es widerspricht ihrem Temperament so sehr , das Rosa annehmen möchte jemand habe ihr den Verstand geraubt. Rosa überlegte. War es wichtig ihre Halbschwester über etwas wichtiges aufzuklären? Sie musste augenblicklich an Raphael Place denken. Vor lauter Scham glühten ihre Wangen auf , so sehr war sie in ihrem skandalösen Gedanken vertieft. Sie dachte nicht im Traum daran Isabelle zu warnen. Es gab ja nicht einen Anhaltspunkt für jegliche Gefahren oder etwa doch? Die Größte Sorge war sich vor den Hautgestalten zu fürchten. Rosa konnte nie die Gesichter der HautEitern vergessen die sich ihr schon einmal gezeigt hatten. Allmählich stiegen wieder rätselhafte Gefühle in ihr auf. Das konnte Rosa nicht einfach so unbekümmert wie sie zuweilen ist übersehen. Dabei konnte sie die Gefahr schon herausfühlen , auf die sich James einließ je mehr sich seine Kutsche dem Elsass annäherte. James hatte ja keine Ahnung wer der gefürchtete Eitermann ist. Keiner kannte ihn so gut wie Rosa.

Während sie weiter den Brief von James lass hörten die beiden Halbschwestern ganz nebenbei das wohlgefällige Gestöhne von Chlothilde aus dem Nachbarzimmer.

Eine ganz Wilde dachte Rosa in ihrem Namen und war aber mehr als genug damit zufrieden.

Wanda kam in das Zimmer und brachte Isabelle eine Schüssel mit frischen gepflügten Wildbeeren aus dem Garten. Sie stellte die Schüssel auf dem Tisch ab und verschwand wieder aus dem Zimmer wie sie gekommen ist. Sie zog ein langes Gesicht und das nahm Isabelle aufmunternd zur Kenntnis. Sie seufzte auf und steckte sich ein nächstes Stück Konfekt in den Mund. Ihr Lächeln kam zurück als ihr Innerstes auf die Eiter des Eitermannes stieß. In dem Moment dachte sie über James nach , was er doch für ein Narr ist.

5 . Rosas blickte gedankenverloren vor sich her. Der Müßiggang am Morgen nach dem Frühstück war ein erfolgreicher Tag gewesen. Sie brauche sich nicht länger sorgen um Isabelle zu machen dachte Rosa fröhlich ,zumal sie wusste das James ihr Verlobte sich um sie sorgen machte. Er würde sie wieder zurück nach Paris bringen und wohl möglich würden die beiden bald schon zum Altar schreiten. So wie ihr Vater Viktor Bou es sich für die beiden gewünscht hatte. Ihr Vater Viktor Bou hatte James seinen zukünftigen Schwiegervater selbst ausgesucht. Isabelle hatte sich mit ihm deswegen angefreundet einfach so an einem Tag auf einem Ball. Rosa wollte nie mehr zu ihrem Elternhaus zurück kehren ,nachdem sie erfuhr das ihre Mutter eine Dirne war. Rosa sah bei dem unerträglichen Gedanken fast schon fröhlich in den Spiegel hinein , nahm ihren Pinsel von ihrem Schminktisch herunter und trug sich nach einem weiteren bemessenen Gedankengang Talkum Puder ins Gesicht auf. Ihre geröteten Augenlider da trug sie noch mehr Rouge auf. Ein wenig verhangen sahen ihre Augen schon aus ,erkannte Rosa mit leichter Demütigung. Ihr Lippen färbte sie sich mit einer roten Safran Paste Rot. Ihr ging einfach nicht das Lachen aus Isabelles Gesicht aus dem Kopf.

Dieses Lächeln erfreute sich einer seltenen Beliebtheit , die Rosa nur all zu gerne aus nächster Nähe beobachtete. Dann stürzte Wanda ohne Vorankündigung in ihr Zimmer hinein und brachte ihr eine Tasse heißen Kaffees. Sie bedankte sich bei ihr und beklagte wieder ihr äußerlichen Erscheinungsbild. Wanda war die Geliebte von Raphael Place und das hieße das Isabelle ein Auge auf ihn geworfen hat. Rosa hätte im Traum nicht daran gedacht das sich Isabelle so leichtsinnig in einem fremden Mann verlieben könnte. Ihr Zustand war regelrecht bedenklich wie Rosa fand. Sie hoffe nicht das Isabelle sie belüge und am Ende noch betrüge. Aber dann lachte sie still in sich hinein als sie an einer unheilvollen Krankheit dachte die man für Liebe hielt. Das Feuer im Kamin brannte schon seit einer halben Stunde. Und die Huren hatten sich schon im Salon versammelt. Es herrschte bereits eine atemlose Stimmung in der Schenke. Denn Damen nach zu urteilen so nahmen sie von Zeit zu Zeit eine vortreffliche Stellung ein. Sie gingen den Freiern zur Hand mit sonderbaren käuflichen Begehren das für eine seltene Spannung unter den Gästen sorgte. Abgesehen von den männlichen Gästen die einzigen die ohne weibliche Begleitung in das Etablissement der Madame Rosa gekommen waren. Eine von ihnen waren von beachtlicher Größe. So viele Gäste die kamen so viele Betten waren gar nicht zu belegen weil es sie nicht gab. Nachdem Rosa ihre Schminke Sachen wieder in eine Schublade verstaut hatte ,hatte sie ihren Geist mit einem selbst gebrannten Schnaps in beste Stimmung gebracht. Sie musterte ihre Frisur ihren Bauch und ihr neues Kleid im Spiegel. Dann schaute sie mit einem Ausdruck von Zerrissenheit in das was man ein Gesicht nennt. Und nahm es zur Kenntnis. Es war kein Triumph für sie und auch nicht Wert beachtet zu werden denn es war zu leicht an der Zeit ohne ein Wort vorüber gegangen ,unbedeutend und leer ausgeblieben. So leer sich Rosa an manchen Tagen fühlt.

Sie fuhr mit ihrer Hand über ihr Haar und gedachte an alte Zeiten. Sie vergingen und kamen und Rosa wusste nicht was sie dazu sagen sollte als ihre Augen zu verdrehen und ab zu schwirren zu ihren Mädchen die sie brauchten.

Es waren ihre Kinder , und das schien Rosa wirklich zu wissen. Ihre Augen strahlten als sie in den Salon trat. Es verging nur eine Sekunde und ihr Gesicht verwandelte sich in wahre Freude. ,, wie köstlich " sagte sie als sie Wand nackt tanzen sah. Ihre Mädchen umstellten sie wie ein Zootier. Nur Isabelle schenkte ihr keine Beachtung. Ihr Blick war entsetzlich. Rosa wusste das sie nichts dafür kann , allerdings zu ihrem missfallen. Sie wusste wie abstoßend Isabelle Wanda fand und ihre Bewunderung stand gleich neben einer nächsten Kränkung. ,,Nun, dann sagte Rosa fangen wir an gemeinsam einen schönen Tag zu verleben. Chlothile nahm jetzt von dem Holzscheit ein Stück Holz und legte ihn ins Feuer des Kamins hinein. Dann wandte sie sich zu den anderen Gästen und schaute wie sie Wanda beim tanzten zu, Wanda kam ganz schön in Fahrt. Mit bohrenden Blick stierte die Dirne Isabelle an. Wie als sei sie eine giftige Schlange.

Man konnte ihren halb nackten Tanz wahrlich genießen. Der zweifelhaft von der Dirne vollführt wurde. Die wenigen Amüsements welche die Zuhälterin Madame Rosa zu bieten hatte waren wegen ihrer amüsanten Ausschweifungen Stadtbekannt.

Beim tanzen deutete Wanda immer wieder auf ihr schmächtiges Bäuchlein hin. Als letztes kauerte sich mit ihren Ellbogen und Knien auf den Boden , von wo sie aus applaudiert wurde.

Als der Nachmittag vorbei war , warf Isabelle ihr Tagebuch ins Feuer hinein. Der Wind wehte jetzt durch den Kamin und verwehte alle Seiten in der Hitze des Feuers.

Als der Abend anbrach hatten ein paar der Freudenmädchen noch ein paar Näharbeiten zu verrichten gehabt. Der Stoff den sie in ihren Händen hielten war schon alt und verschlissen. Das Garn in ihren Händen war viel zu teuer und zu wertvoll. Rosa meinte das es sich für den Stofffetzen kaum lohnen würde". Die Mädchen hörten nicht drauf und nähten weiter an ihren verschlissenen Seidenkleidern.

Isabelle sagte gar nichts dazu und sah betrübt aus dem Fenster des beheizten Salon.

Sie merkte die Sekunden neben sich nicht mehr. Ihr Atem beschleunigte sich als die Eiter des Eitermannes ihr Herz lauter schlagen ließen. Sie konnte es bis zu ihren Schläfen schlagen hören. Sie sah die Landstraße in der Ferne die wegen des anfänglichen Regens aufgeweicht war. Isabelle stand von dem Sofa auf und rannte zur Tür hin. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn und sah in den Spiegel. Ihre Gedanken waren durcheinander. Sie fühlte sich verpflichtet etwas zu tun und nahm ihr Riesch Salz zur Hilfe. Das flimmernden Licht der Kerzen in ihrem Schlafzimmer viel auf eine Aquarell Zeichnung von Edgar Degas. Isabelle Lieblingsmaler.

Isabelle hört wie die Korken im Haus ihrer Halbschwester für eine wichtige Person knallten.

Es war Raphael Place den Rosa erwartete. Damit hatte Isabelle gar nicht gerechnet. Sie fuhr mit ihren Händen durch ihr Haar und überlegte was sie tun sollte. Sie erinnerte sich an ihrem alten Geschichtslehrer und merkte wie sinnlos es war. Die Kutsche des Eitermannes hatte schon die bewaldete Lichtung erreicht. Die nahrhaften Gedanken steigerten sich je mehr sich die Kutsche des EiterEitermannes nährte. Zeit genug um sich frisch zu machen und ein modisches Kleid anzuziehen. Isabelle entschied sich für ein Kleid das sehr eng um ihr schmalen Hüften lag. Es hatte eine silberne Schleppe auf das ihr schwarzes Haar fiel wie ein Überwurf. Isabelle sah darin sehr attraktiv aus. Ihre Schwester Rosa trug auch gutes Essen auf den Tisch und das alles für den Eitermann und seinen Kutscher Mark. Es gab Austern und Hummer , Krebse und Muscheln. Fleisch und Wein und verschiedene andere fremdartige Kost die auch Isabelle gerne verspeiste wie einen köstlichen Zimtapfel. Der Herrenbesuch sagte ihr sehr zu und sie freute sich das Rosa sich große Mühe gab ihr eine kleine Freude mit dem Abendessen zu machen. Ob sie etwas ahnt? Isabelle fragte es sich.

,,du wirkst so verändert "schmeichelt Rosa ihr als sie nach ihr sah.

„So Schön und irgendwie frisch" sagte sie.

„Hör auf, mir zu schmeicheln Rosa.“

„Ich schmeichle dir nicht ich meine es ernst". hatte Rosa sie beruhigt.

Isabelle hatte ihr geglaubt. An diesem Abend war Isabelle schrecklich von ihrem Instinkt geleitet. Doch sie hatte ihr Kinn trotzdem anmutig hervorgehoben und sich ihrer Leidenschaft gestellt. Mit dieser Haltung wollte sie Monsieur Raphael Place begegnen.

Als seine Kutsche in den kleinen Vorgarten der Schenke anhielt war er und sein Kutscher wohlbehalten in das Etablissement der Madame Rosa eingetroffen.

,, Ich habe in meinem Leben viele Frauen kennengelernt , aber keine die ich kenne ist so , ist so wohlgefällig wie sie Madame sagte der Eitermann und kam der Zuhälterin freundlich entgegen ,die ihn jetzt mit einem süßen Lächeln empfing. Der Kutscher folgte den beiden ins Haus. Sein beachtliches Körpergewicht das alleine aus Muskeln bestand sorgte dafür das man ihn als einen wahren Beschützer verstand. Der Abend fing nach dem Fest des Tages an und ein kleiner Dinner folgte als erstes.

Rosa war auch in einem sehr engen Mieder geschnürt. Ihre makellose Haut löste einen wahrlichen Schauer aus , wer sie nur ansah.

Mark meinte zu ihr sie sehe heute sehr verführerisch aus.

„Hören sie auf.“ kam sie ihm entgegen.

Aber Mark hörte nicht auf.

„Ihre helle Haut Madame wie machen sie das? fragte er sie. Da verdrehte die Zuhälterin ihre Augen und meinte. ,, ich habe Talkum Puder aufgetragen wenn sie es wissen möchten". Jetzt zwinkerten ihre blauen Augen wie zwei Saphire. Mark hätte jetzt gerne ihren Mund mit seinen Lippen berührt aber das wäre nicht angebracht gewesen. Es genügte sie einfach nur zu bewundern und der Zuhälterin ein umwerfendes Lächeln von sich zuzuwerfen. „Welch ein Skandal“sagte Rosa als sie die Gedanken des Kutschers erraten hatte. Raphael hatte sich dann mit Isabelle in einer Ecke zurückgezogen und schmiegten sich aneinander an.

Isabelle hatte genug von ihrem Zimtapfel gegessen und beobachtet den Missstand ihrer Halbschwester von ihrem Versteck aus.

Sie sah mit einem vergnüglichen Blick was der Mensch zum Leben brauchte um Glücklich zu sein und gedachte an Chlothilde die mit dem was sie vor sich hatte zufrieden war.

Sie hatte alles was sie brauchte Kleider , Nahrung , Tabak und Schminke , einen Schlüpfer mit Spitze, Zigaretten und genug zu Trinken um sich bei Laune zu halten. Sie wollte sich sicher nicht vor der Welt verstecken. Ihr Herz erweichen können das schaffte Chlothilde jedenfalls nicht. Sie besaß einfach kein gutes Benehmen und außerdem trug sie viel zu viel Eau de Cologne auf. Sie sollte dringend ein paar Pfunde abnehmen. In ihren blonden Löckchen steckte ein Blumensträußchen , das viel zu Blassgrün gewesen ist. Einfach nur grässlich. Die dicke Dirne erinnerte Isabelle mehr an einem Hausschwein. Deswegen musste Isabelle jetzt über Chlothilde lachen. Wie sie so über das Freudenmädchen dachte machten sich die Eiter des Eitermannes unsichtbar und vergruben Isabelle unter ihrer Feuchtigkeit. Das Dinner der Madame Rosa war völlig Abseits und kaum noch erreichbar für die beiden Verliebten gewesen. Eine glorreiche Szene wie in einem Liebesfilm.

In der Zeit holte Wanda ihre Wahrsager Kugel aus ihrer Wäschetruhe und begann für die Mädchen die Zukunft vorauszusagen.

Aber das war es nicht alles was sie herauf zu schwören gedachte.

Es kamen dann noch zwei Männer auf Pferden in die Schenke geritten. Der eine schlief in der Nacht in der Badewanne und sein Freund machte einem betrunkenen Freier den Garaus als er versuchte mit seinen Fäusten einer Prostituierten das Gesicht zu verletzten.

Er zerrte ihn bis nach draußen in den Stall der Pferde wo die beiden sich heftig prügelten. Die Dirnen hatten alle miteinander zugesehen ,Rosa mit eingeschlossen. Sie versuchte erst gar nicht die beiden Zank Hähne aufzuhalten. Ihre zarten Frauenhände waren den beiden Häschern nicht zuvorgekommen das Garaus der beiden zu beenden.

Mark berührte die Zuhälterin jetzt am Arm und zog sie an sich , aus dem Trubel der beiden Zanksüchtigen. Sie wehrte sich nicht und ließ es geschehen das der Kusche von Monsieue Place sie auf den Händen ins Haus trug. Wie ein Akrobat hatte Rosa gemeint fühlten sich die Bewegungen des Kutschers dabei an. Zwar hatte sie ein leichtes Schwindelgefühl nach dem Beischlaf gehabt aber nach einem sehr kalten Glas Limonade ließ dieser schnell nach. Außerdem aß Rosa noch eine kleine Portion von dem Mandelreis. Er war noch von ihrem kleinen Dinner am Abend übrig gewesen. Denn Rest hatte sie an die Vögel im Garten zum Fraß vorgeworfen. Es regnete heftig und manche Wurzel im Garten wurde von der Herbstkälte dahingerafft. Rosa bedachte es als ein Lebenszeichen aus der Natur. Sie zitterte vor Kälte und stieg die Stufen zu ihrem Schlafzimmer wieder hoch nachdem sie wegen eines leichten Hungergefühls in die Küche verschwunden war. Sie war nur wenige Minuten nachdem Mark erschöpft neben ihr eingeschlafen ist in die Küche geschlichen. Sie hörte wie das Haus das sie bewohnte , von einem leisen Rauschen begleitet war , das man für Schlafgeräusche hielt. Ein prüfender Blick ihrer Augen glitt über manches Lamm das unter ihrem Dach verweilte. Rosas Augen waren glasig und gerötet. Die Verwüstung in der Küche wie in ihrem Salon dachte sie , würde sie Morgen früh von den gleichen Mädchen die es angerichtet haben , beheben lassen. Das ganz bestimmt. Doch jetzt verhieß die Nacht nur noch ein nächstes Vergnügen , in einem Traum zu wandeln. Im Licht der Lampe ihres Schlafzimmers , sah Rosa die Konturen der prallen Muskeln des Kutschers . Sie hätte Mark gerne zum Verkauf angeboten. Wie eine Attraktion schaute er aus , nach Worten der Zuhälterin. Als ihr Hunger gestillt war legte sich Rosa wieder zu ihm ins Bett. Er schlief tief und fest und war unter ihren Kissen begraben. Er roch nach Leder und feuriger Haut , nach Feuchtigkeit aus seinen Poren und Haaren. Rosa hatte sich schon lange keinen ehrlichen Gefühlen mehr hingegeben wie sie es in dieser Nacht tat. Sie hatte sie schon lange vermisst und spürte noch immer das Prickeln auf ihrer Haut. Es würde sicher noch lange anhalten und sie in Extase versetzen. Und während sie neben Mark dem Kutscher von Monsieur Raphael lag nahmen seine Eiter vor ihren Augen Gestalt an. Rosa zählte sie so als würde sie die Eiter mit ihren Händen tragen. Zentimeter für Zentimeter zeigten sie sich ihr wie ein großes Herz. Sie erzählten ihr eine Geschichte , die vom Eitermann.

Hab keine Angst vor mir sagte seine Stimme zu ihr. Ich bin der Eitermann.Er habe das Pferd für ihre Halbschwester schon gesattelt sagte er ihr. Die Ewigkeit gehöre ihr und seinem Knechte.

Dann verfing er sich in seinen unzähligen Worten aus Haut und blies ihr seinen heißen Atem aus. Als seine Düsterkeit aus ihm entwich , veränderte sich sein löchriges Gesicht. Er Lächelte und was Rosa sehr seltsam daran fand ,das es sich so anfühlte , so als habe der Eitermann es ihr geraubt. Er verständigte sich ihr erneut und während er dies tat zeigte sich die Sonne in seinem Herzen. Es war mehr ein Austausch zwischen ihr und dem Eitermann als der seine Lichter zu ihr frei ließ.

Und so schritten die Eiter des Eitermannes voran sie mit ihren unzähligen Häuptern aus Haut sie damit zuzudecken. Deren Mäntel sich zärtlich um Rosas weichen Körper legten. Es war eine reinste sinnliche Berührung. Aus den Mündern der Eiter rauschte ihr Atem. Er verlangsamte sich jedes mal wenn die schlüpfrigen Häute den Körper des Eitermannes verließen. So ruhten sie sanft in ihrem Schweigen und waren fast schon betäubt von der Schönheit der Zuhälterin gewesen ,die solange sie neben Mark dem Kutscher lauschend Schlummerte verweilte. Dem Kutscher viel auf das die Zuhälterin stark nach Eukalyptus duftete. Es war ein Öl das sie vom Krämer günstig erhalten hatte. Sie hatte es sich auf die Hände gerieben bevor sie sich wieder neben ihn ins Bett legte. Er nahm sie in der Nacht noch ein paar mal von hinten ,sodass Rosa jetzt mit völlig aufgewühlten Haaren neben ihm lag und ihn zufrieden ansah.

6. Raphael hatte nicht in der Schenke übernachtet. Er war ohne Mark zurück in sein schwarzes Haus verschwunden. Isabelle hatte ihn abgelehnt als er sie drängte mit ihm ein Bett zu teilen. Es war schon spät und er zog seine Fausthandschuhe aus als er eine Entscheidung getroffen hatte. Als er durch den Torbogen am Ende des Stalles schlenderte war sich Raphael seiner Hingabe zu Madame Bou mehr als bewusst. Er fühlte sich von irgendetwas geblendet. Aber es war nicht das Licht der Nacht. Schwarze Schatten tanzten vor seinen Augen, als er den Weg zum Springbrunnen nahm. Er lag gleich hinter dem schwarzen Haus. Von dort konnte man gleich auf die Weinstöcke der Weinberge Place sehen. Ein paar Rebstöcke reichten bis hin zum Hinterhof des Anwesen der Familie. Raphael streifte an ein paar Zweigen der Blätter entlang bevor er das Vorhängeschloss der Türe des Hintereingangs verriegelte. Als er sie hinter sich zu fallen ließ , viel sein Blick auf den länglichen dunklen Flur seines Hauses. Er verlief geradeaus und noch immer hingen dort jede menge Kupferstichbilder an der Wand. Raphael hatte die Bilder schon zu Lebzeiten seiner Mutter abscheulich gefunden. Von Dunkelheit eingeschlossen verlief der Flur weiter in einem nächsten kleinen Gang. Er war von schwarzen Holzbalken gestützt. Früher war ihn Marguriette Place auf und ab marschiert. Raphaels Augen realisierten gleich seine kleine Ziege auf dem kleinen Gang und er nahm sie auf den Arm. Sie hatte ihn kurz getreten aber fügte sich schnell in seinen Armen. Raphael streichelte sie an ihren Ohren und liebkoste sie mit seinen Mund. Er hatte vergessen seine Schmutz verkrusteten Lederstiefel auszuziehen und tat es noch bevor er weiter das Haus betrat. Seine Ziege klaffte aber dann hatte er sie wieder im Griff als er sich mit ihr in seinen Ohrensessel hineinsetzte. Raphael dachte das er sich verirrt hatte. Eine Feststellung seit Madame Bou ihm einen Korb gab. Er misstraute ihren Gefühlen von da an. Was sollte er auch sonst tun ,wo er der Eitermann ist. Er befand sich nicht gerade in bester Stimmung. Wiederum konnte er die Ablehnung von Madame Bou verstehen. Sie war eine echte Dame von Welt. Sie schwebte noch über dieses Leben in das sie noch für eine Jungfrau gehalten wird. Der Grad ihrer Eitelkeit war schwer zu durchdringen gewesen. Raphael konnte es heute Abend deutlich spüren. Ihm viel kein Kreativer Gedanke ein und er misstraute seinen eigenen Gefühlen. Ein leichter Schwindel befiel ihn aber noch mehr war es die Müdigkeit die ihn befiel. Mit zusammengekniffenen Augen blickte er in die Zukunft. Isabelle war kein Trugschluss Gedanke ,sie war mehr ,sie war die Geliebte des EiterEitermannes. Und dies musste Raphael akzeptieren. Er konnte es wie eine Schnittwunde fühlen. Der Schmerz wollte einfach nicht nachlassen. Die Eiter die ihm heute Nacht geblieben sind , die ließ er mit seinem Zorn bestrafen.

Er würgte sie für seine Ziege , damit sie genug zu fressen hatte. Für diese Nacht jedenfalls hatte sie genug vom rohen Fleisch abbekommen. Die rohen Stellen lagen jetzt offen. Das rohe Fleisch fühlte sich kühl und nicht angenehm an. Der nächste Eiter ließ nicht auf sich warten und beengte die Brust des Eitermannes neu. Seine Haut fröstelte ,seine Ellbogen bluteten und die Fliege summte indessen unaufhörlich in seinem Kopf. Ihre Fliegenkinder siedelten sich in seinem Hirn an und schlossen sich dem Kreislauf des Lebens an. Die Eiter wuchsen davon mächtig heran , waren vom Aussehen wie immer gleich anzusehen .Während der Eitermann seinen Knecht aus der Umgebung seines Hauses beobachtete , war Raphael aufgestanden und war zu seinem Waschtisch gegangen. Sein merkwürdiger Gang hatte ihn bis dahin begleitet.

Von einem seltenen Instinkt geleitet gedachte Raphael seine Fürsorge für Madame Bou sprechen zu lassen. Ihre Zärtlichkeit war fähig ihn zum Denken anzuregen. Er wusste längst das er mit ihr wahres Glück hatte.

7. Rosa und ihre Mädchen polierten das Silbergerät aus der Küche ,wie die Kerzenleuchtern Töpfe , Näpfe und das Besteck mit Hilfe eines Wolltuchs auf Hochglanz. Auf dem Herd kochte das Rindfleisch solange. Während Chlothilde sich über etwas ärgerte und mir der Dirne Wanda die Kartoffeln für das Mittagessen schälte. Isabelle schlief vor langweile ein. James war da und erzählte ihr die Neuigkeiten aus Paris.

Dessen Leben er überdrüssig geworden ist. James erzählte seiner Verlobten von seiner Flucht zu ihr. ,,ich war der Stadt Paris entflohen um dir zu begegnen meine Liebste Isabelle“ sagte James. Dem Franzosen viel nicht die Langweile auf mit der Isabelle sich rum plagte seit er bei ihr ist. Sie dachte an einer verbotenen Liebe und ihrer leidenschaftlichen Gefühle,die ihre Seele in der derzeitigen Lage beherrschten.

Es war ein schwerfälliger Prozesse der sich mit Langweile in ihrem Alltag bemerkbar machte. Isabelle erkannte ihre eigene persönliche Geschichte darin. Ihr Anliegen war es nur noch klare Worte für James zu benützen. Sie habe sich mehr als genug um ihn bemüht, anhand von Ehrlichkeit.
Das Chaos in das sie James stürzte sorgte bei ihr für eine schlechte Verdauung. Sie hatte ihrem Liebeskummer all ihre Aufmerksamkeit gewidmet. Sie gewährte ihrem Verlobten viel zu viele Freiheiten. Alle seine Kuriositäten die er sich in letzter Zeit erlaubte stehen in ihrem Tagebuch geschrieben ,in französischer Schrift.

Indessen sorgte der Gedanke ,die Geliebte von Monsieur Place zu sein für ein kalten Schauer auf ihrer Haut . Isabelle war alleine wegen dieser Gefühle zwischen zwei Welten abgetaucht , die der Eintönigkeit und die die ohne Worte auskommen. Was kümmerten sie philosophische Gespräche und langweilige Theorien wenn man ihr aus nichtigen Gründen immer wieder das Herz brach nur weil sie nicht gleich mit einem Mann ein Bett teilen möchte .

Was dem Menschen wertvoll erscheint war für sie im Moment nur kalter Rauch. Sie interessierte sich nur noch für die eine Seele ,die Isabelle seit einiger Zeit nächtlich in ihren Gedanken fühlte. Die Augen von Raphael Place waren ihr eine freundliche Wache geworden. Was hatten sie bloß realisiert als sie sich nach ihr umsahen? Isabelle stellte sich die Frage. Dieses dünkelhafte Geheimnis das Raphael Place umgab schien seine eigene Geisel zu sein.





In der Zeitung stand etwas über einen Suizidversuch einer jungen Frau ,aber es interessierte Isabelle kein wenig. Auch nicht als James ihr von einem niedergebrannten Haus erzählte wo eine ganze Familie in den Flammen ums Leben kamen. Selbst als James von einer schlimmen Krankheit berichtete ,die in Indien grassierte. ,, Es sei eine gefährliche Epidemie welche so gefährlich wie Lepra ist „. sagte er. Rosa gebot ihm Einhalt zu gebieten als er Isabelle gemahnte darüber nachzudenken und sich Gedanken zu dem zu machen.

Solange James mit der Zeitung in der Hand hantierte , ließ Mark der Kutscher von Monsieur Raphael Place sein Rasiermessers über sein Angesicht gleiten. Solange Isabelle träumte und an den Eitermann Monsieur Place dachte sah sie ganz mädchenhaft aus. Ihre persönlichen Anliegen wurde bis zum freudigen Mittagessen immer stärker. Festigten sich und fühlten sich sehr jung an. Fast meinte Isabelle wieder ein kleines Mädchen vom Lande zu sein. Sie hatte nicht wirklich eine Vorstellung von dem Gefühl warum es sich bei ihnen handelte jedoch fühlten sie sich im Augenblick wie der sturzflutartige Regen des Vormittages an. So unheilvoll und kurz vor dem Ertrinken. Isabelle und James saßen sich jetzt gegenüber und lauschten den Blitzen die aus den Wolken kamen. Ein Gewitter fegte über das Land. Die Strömung des Regens riss so einiges Stück Gras fort. Auch das Holz das im Wald sich angehäuft hatte lag nun überspült und war verloren gegangen. Jetzt sah auch der hässliche Garten ihrer Halbschwester Rosa viel zu grün und vom Regenwasser durchweicht und ungepflegt aus. Die Herbstblumen waren in einem Teich von Regenpfützen verschwunden. So weit ihr Auge reichte blickte sie auf ein Feld der Verwüstung wo alles durcheinander wirbelte. Aber wenigstens war das Mittagessen sehr bekömmlich. Rosa hatte sich wirklich große Mühe gegeben. Ihre Wimpern zuckten über den heißen Teller als sie von der Schildkrötensuppe einen ersten Löffel nahm. Sie war sehr heiß , sehr würzig und bekömmlich. Der Geschmack von frischer Zitrone stieg ihr zur Nase hin , solange sie ihren Blick über ihren Teller hinschweifen ließ.

Eine riesige Wolke von Dämpfen trat hinzu als Rosa einen großen Deckel von einem Topf herunter nahm.Darunter verbargen sich köstliche Grieß Knödel. Die Fettaugen lösten sich währenddessen weiter auf Isabelles Teller auf. Auch Wanda war sehr hungrig und führte ihren Teller mit den Händen zum Munde. Rosa haute ihr dann noch eins auf die Finger als sie gierig zu den Knödeln griff. ,,Wenn deine Finger nicht so widerliche Geschosse wären ,dann würdest du nicht so überall hinlangen wie du es gerade tust“. brüllte Rosa sie an. James sagte gar nichts aß von den Knödeln und genoss das zarte Kalbsfleisch in seiner Suppe. Er aß nicht von der Schildkrötensuppe ,von der Isabelle noch einen zweiten Teller zu sich nahm. Wobei sie nach jedem Löffel ein lautes Formidabel aussprach. Dafür verzichtete sie auf die fettigen Beilagen und auch von den Knödeln aß sie nichts.

Dummerweise war dann noch ein Krug zerbrochen als Chlothilde sich ihren Kopf an einem Regal stieß.

Diese dumme Putte fabulierte mit ihren Händen und suchte nach ihren Ohrringen die dabei zu Boden fielen.

Rosa machte Chlothilde darauf aufmerksam das ihr neu besticktes Kleid aus feinem Tuch sie nicht dafür genäht hatte das sie es mit Fettflecken aus der Suppenschüssel beschmutzte. In Paris würde das Kleid das sie auf ihrem Leibe trug mindestens 300 France kosten log Rosa mutig die Dirne an. Isabelle verdrehte daraufhin ihre Augen und belächelte ihre schwache Zurechtweisung. Spät am Abend fuhren James und Isabelle mit einem ausgeliehenen Phaeteon durch das feuchte Elsass. Es regnete nicht und die Sonne schien.

Leider war Isabelle auch während der Fahrt mit dem offenen Phaeteon nicht gesprächiger. Der Wagen den sich James für den heutigen Abend ausgeliehen hatte ,war von keinem anderen als von Monsieur Place.

Wahrscheinlich war das der Grund warum Isabelle ein wenig von ihrer Stimmung abgerückt war. Sie putze sich die Nase mit einem Taschentuch und zupfte ihre Wollmütze auf dem Kopf zurecht. Der Wind fegte ihr um die Ohren und die Pferde trabten an sumpfigen Ländereien entlang. Auch James Augen sahen mit Freude über die spärliche Schönheit des Elsasses.





Und während der Phaeteon in einen kleinen Wald hinein abbog fuhr die Kutsche des Eitermannes ihm nach.

Es war nicht leicht für den Eitermann , zu wissen das seine Liebste mit einem anderen Kerl durch die Gegend abfuhr und dann auch noch mit eins seiner Fahrgestelle. Seine beiden Pferde davor schnalzen laut auf wie auch ihre Hufen.

Der Phaeteon fuhr dann landeinwärts zu den Bewohnern des Dorfes. An manchen Häusern flackerte ein Licht hinter den Fensterscheiben. ,, Nicht ganz wie in Paris „ scherzte James. Ein sarkastischer Klang lag in seiner Stimme bei seinen Worten als er meinte das der Anblick der Dorfbewohner eher spärlich ist ,jedoch sonderbar im Verhalten. Isabelle lächelte jetzt freundlich und sagte kurzerhand ,da es ihr leider unmöglich war neben James zu schweigen. ,, Ich finde ein guter Geist wacht über dieses herrliches Provinznest. Das Leben der Leute scheint wenn es so ist wie es ist , haben die Leute keine Lust etwas an ihren Gewohnheiten zu ändern. Ich mag nicht sagen das ich nicht wie sie bin und enthalte mich einer Stimme. Ich will gewöhnlich wie sie leben und Glücklich sein. Und darüber hinaus gibt es da nichts einzuwenden. Die Gegend gleicht sehr der in der was mir Aubigny sehr zusagt. Sagte Isabelle mit leichten Humor in der Stimme. Ihr war ausserdem kalt und sie zitterte am ganzen Leibe. Sie wollte umkehren und wollte jetzt resolut das Tempo der Pferde entscheiden als sie James bat umzukehren und das Fahrgestell für die Heimfahrt zu wenden. Er machte worum sie gebeten hatte und ab ging die Fahrt zurück zur Schenke der Madame Rosa.





8.Raphael hatte mit einem Nachbar die Hypothek auf sein Grundstück ausgehandelt. Er sprach davon das die Erträge seiner Güter welche ihm die Einnahmen gewährten demnächst auf sein Konto gutgeschrieben würden. Er habe ihm lange genug Zeit gegeben seine Schulden bei ihm zu bezahlen. Und das obwohl der Nachbar ein gewisser Monsieur Benoit ihn um Aufschub gebeten hatte. Raphael ließ es nicht ein viertes Mal gewähren ,zu oft hatte Monsieur Benoit ihn enttäuscht.

Er war früher ein Dieb gewesen und eine kleine gaffende Gruppe von Kindern trat jetzt aus der Tür seines Hauses herauß.

,,Das ist kein Leben Monsiuer" sagte Monsiuer Benoit und zeigte ihm sein leeres Portemonnaie . Dann erklärte er das die Mutter der Kinder gestorben sei und er sie alleine versorgen muss ,alleine mit seinen zwei Händen voll schwielen. Wie soll er sich bloss um sie kümmern und sie ernähren" Dann fing Benoit zu weinen an. Raphael stieg jetzt auf sein Pferd und beachtete sein Wimmern nicht mehr. Es taten ihm zwar seine Bälger leid doch auch ihnen zuliebe änderte Raphael seinen Entschluß nicht.

In Wirtschaftsfragen ließ sich Raphael Place nicht reinreden. Sein Bruder Leonard hatte ihn schon viel zu Oft und deswegen bei seiner Buchführung behindert. Raphael war ein Konsument das gab er gerne zu aber er war noch immer für das Anwesen seiner Familie alleine verantwortlich. Leonard hatte sich mit seiner Frau Marcela und seinen beiden Töchtern Angelina und Selina ins Ausland niedergelassen. Schon seine Hochzeitsreise verbrachte sein Bruder mit seiner Frau in Italien.

Am gemeinsamen Mittagstisch bei seinen Freundinnen in der Schenke ging es wieder einmal sehr gesprächig zu. Nur Chothilde fehlte. Sie schlief noch immer neben ihrem Freier im Bett und das kleine Licht ihrer Gaslampe leuchtete noch schwach in der Tages erhellten Zimmerstube. Es hatte die ganze Nacht gebrannt. Nach dem Mittagessen ,gab es Kekse Marmeladenbrötchen und heiße Schokolade mit einem Sahnehäubtchen obendrauf. Rosa hatte außerdem keine Lust ihrer Arbeit als Zuhälterin nachzukommen und hielt wie gewöhnlich nach der Süßen Nascherei ein Mittagsschläfchen. Von der Abwesenheit ihrer Halbschwester bemerkte sie wieder ein mal nichts. Auch von der Natur draußen im Freien war sie vollkommen abgeschottert. Sie hörte nur manchmal wie der Wind durch die Fensterritzen blies und die Sonne hin und wieder durch die Gardine an ihrem Fenster hindurch schien. Rosa stellte sich unsichtbare Fesseln vor und träumte wieder von den Eitern des Eitermannes. Die Sehnsucht nach ihren feuchten Inhalten ,bezog sich wieder alleine auf ihren zarten weichen Körper. Ihr Traum steigerte ihr Herzklopfen und wie als wäre ihr Körper aus ihrer Haut gefahren triumphierte Rosas Seele in dem Moment als dem Traum eine Reise in blutigen Hautgefilden Vorauseilte. In der gleichen Nacht steigerten sich ihre Gefühle als ein seltenes Bedürfnis sich einstellte. Irgendetwas verspeiste ihren Gedanken. Rosa wusste nicht wer oder was es war. Jedenfalls stammte das Gefühl zu jener Natur welche den Menschen und den Tieren angehörte. In diesem Sinne war dieses Bedürfnis mit der einen Liebe verbunden gewesen welche im ernsthaften Verhältnis Befriedigung schafft. Doch Rosa war jetzt ratlos als sie dieses Bedürfnis im Zusammenhang mit Raphael Place dem Eitermann in Verbindung brachte. Sie holte kurz Luft ,seufze kurz auf und hielt ihren Blick nach innen gerichtet. Sie versuchte sich aus ihrer Beklemmung zu befreien ,die ein Gefühl beherrschte , das ein einziges Weinen enthielt. Ihre Gedanken überschlugen sich und sie fragte sich wie der Eitermann unter seiner Haut aussehen würde. In dem Bezug schloss sich dem Gefühl eine seltene Entfremdung an , die Rosa plötzlich wahr nahm als der Eitermann vor ihr im gleißenden schwarzen Licht erschien. Er sprach zu ihr und erzählte ihr von seinem geheimnisvollen Schicksal.

Und während der Geist des Eitermanne Rosa der Zuhälterin erschienen war , hatte Raphael Place den armen Monsieur Benoit gezwungen in seine Eiter hineinzuschlüpfen. ,, Sonst trag ich sie zu Grabe und sie werden ihre Kinder nie wieder sehen Monsieur Benoit , das verspreche ich ihnen brüllte Raphael den Alten Mann an. Er zeigte ihm jetzt seine heranwachsenden Kräfte und erklärte ihm wie kostbar seine Eiter sind. Dann nahm Raphael eins seiner Eiter in seinen Händen und teilte sie in Zwei Teile. Die Eiter gaben ein merkwürdigen Laut von sich als der Eitermann sie mit seinen bloßen Händen ermordete. Als Raphael das Gefühl hatte sie besiegt zu haben war er beinah deswegen verzweifelt. Er presste seine Lippen fest zusammen und als er annahm Monsieur Benoi verdarb ihm sein Fest ,da packte er den Körper des Alten Mannes und ließ ihn in seinem Körper verschwinden. Er war einfach nicht mehr da , nachdem die Hautgestalten aus den dunklen der Tiefen einer einzigen Hautschürfung gekommen waren und den alten Benoit in Stücke gerissen hatten. Der Eitermann hatte ihn alleine mit den Kräften seiner Hände verschwinden lassen. Ihn umarmt wie Rosa meinte, als sie den Mord an den alten Benoit in ihrem Traum mit verfolgt hatte.

Es rieselte Blut zum Abschied und auf der Stirn von Monsieur Raphael Place. Mark sein Kutscher glaubte schon sein Herr habe sich einen Traum erfüllt.

Sein Leib war von unzähligen Löchern übersät.

In Isabelle stieg die Scham hoch ,ohne den Grund zu wissen wovor und warum sie sich schämte. Ihr schlafender Körper nahm Abschied von ihren jungfräulichen Gedanken. Und als ihr dies bewusst war liefen ihr schwere Tränen die Wangen hinunter. Wie als wären sie als einziges von einem Leben übrig geblieben. Der Eitermann war bei ihr gewesen und dies sagte ihr das er schon ein Teil von ihr erhalten habe. Isabelle konnte sich gar nicht gegen sein Verlangen wehren als er sich das Recht nahm sie im Sturme zu ergreifen. In ihren Träumen küsste er ihre Stirn ,liebte er ihr Geschlecht , das feucht und haarig sich mit seinen Eiterinhalten vereinte. Isabelle stöhnte auf als der Eitermann ihre Lust erhörte. Sein Geist wandelte noch immer in ihrem beheizten Zimmer auf und ab ,schwebte vor ihren Augen mit seinen dunklen lasterhaften Körper und verließ es die ganze Nacht nicht mehr.

Er sagte ihr ,das er sie mitnehmen würde und sagte ihr noch mehr und so viel was er an Worten für sie übrig hatte. Sie könne jetzt nicht müde werden.Sie dürfe jetzt nicht einschlafen denn er hatte für sie sein sündhaftes Kleid ausgezogen und war aus seinem Blute entstiegen.

Isabelle stellte dann fest das die Gestalt ein Geist war. Ein Geist der bis dahin noch unbemerkt war und nun vor ihr entdeckt worden war.

Wenn sie doch bloß verstehen würde das dass die Kraft seiner Hautgestalten ist , die sie verführten alleine aus Liebe. So sprach der finstere Eitermann zu ihr: Er würde jetzt ihr Kleid aus Haut berühren und redete lange auf ihr ein. Mit diesen Worten löste er einen bloßen Gedanken in ihr aus , so sehr das Isabelle fast in Ohnmacht gefallen wäre. Bis zum nächsten Morgen hatte der Eitermann ihr dann ihren Atem genommen. Dabei kamen kaum edelmütige Gefühle auf. Es war mehr so das sich Isabelle unterwürfig empfand und ziemlich von den Eiterinhalten der Hautbeutel besudelt fühlte. Wie eine wärmende Woge hatte die finstere Gestalt ihre Gefühle erfasst.

Die Hautbeutel zogen sich wieder zusammen und waren ganz sichtbar erleichtert. Wie kleine Trauben glänzten sie erneut unter der Haut. Noch immer von dem Erlebten berauscht glühten Isabelles Wangen. Das gewaltige Schauspiel hatte die Haut des Eitermannes bläulich gefärbt. Isabelle erschrak. Schon weil das Wesen ihr zutiefst in ihrem Herzen ihr Lächeln nahm. Irgendwie war der Eitermann auf ihre Geschmacksknospen gestoßen als Isabelle glaubte ihn auf ihrer Zunge zu schmecken. Oder ihr war einfach nur schlecht geworden wegen der köstlichen Aufregung. Ihre nächsten Gedanken drohten zu schwinden und tauchten ab in einen schweren Traum. Worin sie zu einem nächsten Punkt angelangt war und ihren Mund weit öffnete als ihr jemand ein würziges Stück rohes Fleisch auf die Zunge legte. Ein einziger Bluterguss folgte als der Eitermann an dieser Steller seine Hautgestalten sprechen ließ. Und der alte Benoit dem das Bewusst war , der war beim Eitermann Zuhause gewesen und erlebte das gleiche wie sie ,wie Isabelle Bou , die nun tief und feste eingeschlafen war. Am nächsten Tag war Benoit ein ganz anderer Mann geworden. Er konnte nicht mehr sprechen und sein Haar war über Nacht ergraut. Etwas spiegelt sich in ihm wieder was er nicht von sich  abwenden konnte .Es war dieses Wesen aus Haut das  sein Herz berührte. Es war das Wesen das ihn entführt hatte und ihn über Nacht verändert hatte. Seine Tochter die kleine Drea schaffte ihren Vater kein wenig zu beeinflussen und half ihrem Vater wo sie nur konnte. Sie wusste ihr Vater würde bis zu einer unbestimmten Zeit krank bleiben und nicht mehr der alte sein. Er würde in seiner Erstarrung bleiben und diese sei von einer seltenen Unvollkommenheit vorherbestimmt. So hatte der Eitermann es ihm versprochen. Drea wusste es nicht wirklich was das zu bedeuten hatte und auch Rosa wusste es nicht mit Bestimmtheit und Isabelle die konnte es nur vermuten. Ende

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