Die letzten Tage eines Verurteilten

Der Anfang

Einstellung zum Mord

1.Als man Mia Thomson Leiche in einem Straßenkanal fand hinterließ sie winzige Blutspuren. Ihr Modergeruch war weiter gezogen in die Häuser hinein , glitt mühelos durch geschlossene Fenster und Türen. Diesmal hatte es sich nicht um eine Schnapsleiche gehandelt , welche Bewohner an ihrer Spucke leicht erkannten. Dieser einzigartige Geruch war von einer Leiche entwichen die versteckt in einem Straßengraben lag. Sie kam zum Vorschein als man den Deckel des Straßenkanals anhob und sie im Licht einer Taschenlampe sichtbar machte.

Probst war schon lange arbeitslos. Er war wegen kleiner Delikte in seiner Jugend öfters im Gefängnis gewesen. Es ging für ihn einfach nicht faire genug auf der Erde zu. Zu Letzt war er Obdachlos gewesen. In dieser Zeit hatte Probst auf Friedhöfen geschlafen. Sein Leben drehte sich immer nur zu um Arbeit. Er arbeitete viele Jahre als Tagelöhner. Dann kamen Tage wo er in alte Gewohnheiten verfiel und auf der Straße abrutsche. Er nahm seine Chance nicht wahr als man ihm anbot ein Seminar an einer weiter fördernden Schule zu besuchen. Edward hatte sich nicht die Mühe gemacht, je eine persönliche Beziehung mit irgendwelchen Leuten zu führen. Er war ein stiller Einzelgänger gewesen , dem es nicht einfiel sein Denken an einer anderen Person weiter zu geben.

Bald stellte man fest das er mit keinem anderen Mann zu vergleichen war.

Man hatte ihn über seine Symptome in einer Psychiatrischen Klinik aufgeklärt. Er ließ nur ein säuerliches Gemurmel verlauten als man es ihm im Arztzimmer unterbreitete. Es kam dazu ,als man ihn betrunken von der Straße aufgelesen hatte. Er randalierte in jener Nacht in den Straßen von Harlem und beschädigte ein paar Fensterläden.Ein Beweis dafür das seine Wut ihn dazu verleitete schlimme Dinge zu tun. In den Jahren legte sich Probst mehr und mehr mit der Justiz an.

Obwohl man ihm immer wieder eine neue Chance gab war er nicht bereit darauf einzugehen. Er hatte sich dazu entschlossen seinen eigene Weg zu gehen. Gelegentlich erledigte er ein paar Arbeiten. Um die Miete für seine Bleibe und für den Notfall etwas Geld für schwierige Zeiten zu sparen. Er hatte viel Zeit in den Lokalen um Harlem verbracht. Schuftete als Tellerwäscher um sich ein paar Dollar zu verdienen. Von den Überstunden bezahlte er seinen Alkohol und seine Bordellbesuche. Er kämpfte gegen alte Erinnerungen aus seiner Kindheit an ,die sich noch immer in seinem Hinterkopf wie ein giftiges Gewächs herausbildeten. Sie machten ihn irre und sprachen immer wieder sein Name aus ,der sobald man ihn aussprach zu einem brennenden Zellkern in seinem Bewusstsein wurde. Solange er unterwegs war hatte Probst seine Bestimmung zu leben und zu denken ,die  Gesetze zu übertreten gehörten zu seinem Alltag dazu ,weil er sie nur hassen konnte .Er blieb den Gesetzeshütern fern solange sie ihm nicht zu nahe kamen. Was sich in seinem Leben bis dahin ereignet hatte war ohne Belang. Probst spürte kein Sehnen und war sich seiner schlechten Gefühle bewusst aus denen er kein Geheimnis machte.

Er wohnte in einer Gegend in Harlem wo er auf der offenen Straße auf seinesgleichen stieß. Sein Apartment war klein und billig. Die Küche war sauber , und die Wände mit Postern und Bildern der Hollywood Stars  zu geklebt. Ein Herd und ein Tisch mit zwei Stühlen war vorhanden. An manchen Tagen litt er an Paranoia ,aber das nur wenn er zu viel Alkohol trank.

Kurz bevor Edward Probst Mia Thomson getötet hatte schlich er in der Nacht  um die Häuser.


Bei der Nutte.

Mia Thomson hatte Probst wie immer spät am Abend in ihrer Kellerwohnung empfangen.

Das Gebäude das Probst betrat war schon alt und die Zeit bestimmte längst den Verfall.Ein paar verschmorte Kabel hingen aus einer Wand und wurden mit Hilfe eines Stück Klebeband provisorisch wieder befestigt. Sie liefen die Wand entlang. Ein vertrauter Anblick für Probst.


Er kam wie immer durch die dicke Metalltüre hindurch.

Mia Thomson saß wie zu erwarten war nur in Reizwäsche gekleidet vor ihrem Frisiertisch und war dabei ihr Gesicht abzuschminken. Ihre Hände umfassten ihren Nacken als sie ihr schwarzes gelocktes Haar mit ihren Fingern berührte. Schweißperlen klebten auf ihrer Seiden zarten Porzellanhaut. In diesem Moment als Probst sie so sah konnte er nicht mehr weiter nachdenken. Ihre Zärtlichkeit ließ ihn erschaudern. War das ein Anfang eines Vorspiels? Wie immer war Mia in das Licht der Rotlichtlampe abgetaucht. Die Lampe war ein hübsches rotes Wandlicht und schien über eine Kommode mit vier großen Schubladen. Eine Waschschüssel stand darauf , wie ein Seifenspender.

Probst kannte sich in dem Zimmer gut aus. Es war mit viel Geschmack eingerichtet und ein seltener Geruch aus Hautausdünstungen und Duftstäbchen hatte die Luft in dem kleinen Zimmer in den Jahren sehr verändert. Das Fenster war wie immer abgedunkelt. Dadurch viel kein Tageslicht ins Zimmer hinein. Probst fragte sich ,wann Mia es jemals zuließ. Er hatte noch nie gesehen das sie einen Schritt auf das Fenster zuging. Sie saß immer nur vor dem Frisiertisch , und kämmte sich ihr Haar. Probst kannte ihre Gewohnheiten allzu gut. Wenn er kam verlangte sie sein Geld , und wenn er ging dann ohne das ein Wort zwischen ihnen gefallen ist. So lief das zwischen den Beiden. Die Gleichgültigkeit mit der Mia Probst empfing war von dieser Schwüle im Zimmer abhängig. Alles zusammen wirkte sich auf jeden Kunden aus ,den Mia Thomson in diesem Zimmer empfing. Ihre kühle Begrüßung war für einen wie Probst längst Selbstverständlich. Sie gehörte zu seinem und auch zu Mia Thomson im Alltag dazu wie das gewöhnliche Frühstück das jeder der beiden jeden Morgen alleine einnahm. Das gegenseitige Misstrauen schälte sich unappetitlich heraus solange die Beiden sich näher kamen. Es erging eine tiefe Erregung aus dem Ganzen je mehr sich die beiden von einander entfernten. Ein Frau an seiner Seite war Probst nicht

gewohnt. Beziehungen mit einer Frau blieben weiter unbekannt. Probst war ein Einzelgänger , dies verdeutlichte nur allzu sehr seine Gefühltaubheit. Es löste sich die Maske von seinem Gesicht nur langsam , solange er in diesem Zimmer anwesend war. Die Nutte lebte hier in diesem Raum ein völlig anderes Leben. Sie lebte von sexuellen Annäherungen , Übergriffen und von der Gewalt die sich schon vor ihrer Eingangstüre abspielte. Aus dieser Gegend wo sie ihre Zeit absitze hörte man nichts gutes. Man las es täglich in der Zeitung. Selbst Probst hatte hin und wieder eine Scheibe bei einen der Wohnhäuser eingeschlagen. Wenn er Wut und gefrustet war. Das Fahle Licht am Tage hatte Mia Thomson durch eine schwarzen Vorhang am Fenster zu jeder Tag und Nachtzeit abgeschirmt. Ihr kurzer hastiger Atemzug sagte ihm das sie erregt ist. Sie verharrte kurz in seiner Gegenwart auf ihrem Stuhl. Diese sinnliche Erkenntnis veränderte seinen Blick und er sah sich weiter in ihrem Zimmer um. Ein zarter Duft einer billigen Lavendel Seife wurde ihm gewahr. Ich bin ein wenig müde Probst ,habe heute einen langen Tag gehabt wie du dir sicher denken kannst: hatte Mia ihn leise von der Seite angesprochen.

Sie hatte sich gerade eine Spritze mit Heroin aufgezogen. Probst wurde es übel was er in ihrem Bett vorfand. Es waren Kottkrümel. Edward weigerte sich dort auf dem Bett platzt zu nehmen. Aber Mia sagte ihm im schroffen Ton das ihm nichts anderes übrig bliebe wenn er sie ficken möchte. Probst fühlte sich von der Nutte hinters Licht geführt und zog seine Hose aus. Aber erst will ich dein Geld sehen sagte die Nutte zu Probst Er zog einen fünf Dollar Schein aus seiner Hosentasche. Das reicht nicht sagte Mia , ich will heute weil du mein letzter Kunde bist 10 von dir haben. Prosbt bekam Wut und fing mit der Nutte einen Streit an. Er packte sie an ihren Armen und ohrfeigte sie. Die Nutte schrie im Hilfe. Im selben Augenblick stürmten ihre beiden männlichen Freunde Pete und Carl in das Zimmer hinein und packte Probst an seinen Armen und Beinen und warfen ihn auf der Stelle raus. Mit nackten Beinen stand er da auf der Straße. Die Farbigen Prostituierten auf der Straße lachten ihn aus. Probst zog sich die Hosen an und schlich weiter um die einhundert Häuserecken und versuchte es später noch mal.



Als man Mia Thomsons Leiche gefunden hatte waren viele Stunden vergangen. Man wusste bereits wo die Spur hinführte. Wobei er schnell ausfindig gemacht werden konnte , dank der Blutspuren auf dem Bürgersteig.Man sperrte Probst in eine Arrestzelle ein , als man genügend Beweise gegen ihn vorbringen konnte. Was für ihn hieße Lebenslänglich oder die Todesstrafe zu erhalten.

Wie zu erwarten war , folgte ein eingeleitetes Verfahren gegen Probst. In seiner Wohnung fand man Ilonas Kleidung , und ihre Ohrringe wie ein rotes Haarband von ihr. Dank eines Schlags im Gesicht , bekam Mia Thomson heftiges Nasenbluten.

Die Miene vom Probst war ernst und ausdruckslos als man ihn wegen der Beweise zur Rede stellte. Nichts deutete darauf hin, dass ihn die Tat berührte.

Nachdem Probst die Leiche von Mia Thomson nackt entsorgt und sich nicht bemüht hatte die Leiche abzudecken hatte er die Sache für erledigt befunden. Am Tage seiner Gerichtsverhandlung tat er vorsichtig und wirkte verschlossen. Richter Andrew nahm an , das es sich um Eigenschaften seiner Persönlichkeit hielt ,und folgte weiter seinem Spürsinn. Richter Andrew sah dem Angeklagten an das ihm nicht wohl bei der Sache war.

Der Mann hatte einen starken Hautausschlag im Gesicht. Er habe ihn seit er in einer Chemiefabrik in Long Island für einen kleinen Zuverdienst gearbeitet habe: erklärte Probst. Er hatte sich in seiner Jugend als Ringkämpfer durchgeschlagen und scheiterte schließlich an einer schmerzlichen Kopfwunde . Seine starken Hände wie seine unversehrten Schultern waren der Beweis von harter Arbeit. Seine Finger ,seine Knie und seine Beine gehörten zu einem flinken Körper. Probst war sich seiner Gewalttat bewusst. Er wandelte in Licht und Schatten und sprach mit einer unüberhörbaren männlichen Stimme.

Er kannte die Regeln aber er wollte sie einfach nicht befolgen.

Andrew stellte Probst bezüglich dessen zur Rede und wartete seine Antworten ab.

Richter Andrew: ,,Der Angeklagte Probst möge bitte vortreten und sprechen. Mister Edward Probst, Ich frage sie nun ein Zweiten Mal , wie haben sie Mia Thomson getötet". In diesem Moment wurde Probst roter Hautausschlag in seinem Gesicht erkennbar als er sich aus dem Zeugenstand erhob und mit seinen blauen Augen in die menge der Zuschauer blickte . Seine auffällig große Nase ragte dabei aus seinem Gesicht wie ein Adlerschnabel. Er antwortete. ,,ich habe sie erwürgt ". Richter Andrew verzog nur wenig sein Gesicht ,dann fragte er weiter : ,, Und meinen Sie das sie gesund sind. Ich sehe sie haben eine abscheuliche Färbung im Gesicht , haben sie schon immer so ausgesehen". wollte Andrew von Probst wissen.

,,Was hat das damit zu tun". fragte Probst erbost

Er findet keinen erkennbaren Grund was sein Mord mit seinem Hautausschlag zu tun haben könnte , er konnte die Frage kaum ertragen und blickte wütend in die neugierige Menschenmenge , die alleine wegen ihm gekommen sind , der Verhandlung beizuwohnen.

Probst wiederholte sich und sprach. ,, Ich habe einen Hautausschlag , ausgelöst durch eine schwere Chemie , die ich bei der Arbeit anwendete um gewisse Geräte damit weich zu machen. Ich atmete die Chemie täglich ein". hatte Probst erbost geantwortet. Dabei fletschte er seine weißen Zähne wie ein wildes Tier. Er konnte die Annäherung des Richters kaum ertragen , als Richter Andrew weitere Fragen an ihn stellte: Wie etwa die Frage ob er bewusst ein Frauenmörder sei.

Probst wollte bei dieser Frage nicht sofort antworten. Die Sehnen seiner Schultern traten wegen der seltenen Anspannung nun deutlich hervor und Probst nahm eine verlängerte Haltung ein.

,, Ich weiß es nicht“, sagte er entschlossen und halb verstört.

Andrew war mit seiner Antwort halbwegs zufrieden.


,, Nun gut sie können sich wieder setzen bat Andrew den Angeklagten Probst und schob seine Akte ein klein wenig auf Seite.

,, Der Zeuge Mister Doyle möge jetzt in den Zeugenstand treten": bat Richter Andrew und stierte einen Mann an , mit schwarzen Haaren , blauen Augen , und kantigen Gesichtszügen ,wie er anmutig den Gerichtsaal betrat. Dieser Mister Doyle war ein gemeinsamer Freund von Mister Probst Vermieterin Miss Nore. Die war vor kurzem verstorben und hatte nicht gesehen , wie Probst verstört in seine Wohnung verschwunden ist , aber sie hatte es in der Zeitung gelesen und dann war sie wegen einer schweren Lungenkrankheit verstorben. Sie wohnte schon lange in einem Altenheim und war schon sehr alt. Von dort aus regelte sie alle ihre Verhältnisse , denn dazu war die alte Miss Nore noch in der Lage. Mister Doyle sah wie Edward Probst aus dem Wohngebäude kam , in dem Mia Thomson ihr Apartment hatte und ihrer Arbeit als Prostituierte nachging. Er war bei seinen Einkäufen an ihrem Haus vorbei gegangen. Er wusste das Mia Thomson an Asthma und auffälliger Magerkeit litt. Für Doyle machte sie immer einen sehr schwachen und müden Eindruck. Er hatte bevor Richter Andrew ihm eine Fragen stellte sein Haar glatt gekämmt. An seinem Haarschnitt tastend , löste Doyle wegen diesem fast schon vulgären Handstreich ein leichtes Stimmengewirr aus. Richter Andrew begann seine Fragen an ihm zu stellen : Mister Doyle , haben sie gesehen wie Mister Edward Probst das Apartment von Miss Thomson verließ" ,, Aber ja habe ich das ". sagte Doyle. ,,und dann was haben sie dann gesehen , wie ging es weiter“. Stellte Richter Andrew eine weitere Frage an ihm. ,,nun Probst hatte sich in einer Ecke übergeben und war dann wieder in das Haus hinein gegangen aus dem er kurz vorher hinaus gestürmt kam. Er machte einen sehr verwirrten Eindruck auf mich. Ich sah wie er zurück kehrte und wieder in das Haus rein ging in dem Mia Thomson wohnte ohne mich zu Fragen warum“. ,, War er mit Blut verschmiert gewesen ?fragte Andrew.

,, aber keineswegs". gab Doyle zur Antwort. ,,ich meine ich habe nicht genau hingesehen denn mich umlagerten plötzlich eine ganze Horde von Straßenkindern die mich wegen einen Almosen anbettelten. Ich gab jeden der Jungs ein Münzgeld und etwas zu Essen".

,, Und dann was haben sie dann getan“. Hatte Andrew Doyle gebeten weiter zu sprechen .

,,es war sehr kalt und ich ging mit meinen Lebensmitteln Nachhause ohne mich nach Probst noch ein Mal umzusehen. Ich hatte keine Ahnung was da vor sich ging. Sagte er mit tiefer Stimme.

,, Nun Mister Doyle sie sind nun von allen Fragen entbunden ,sie dürfen den Zeugenstand wieder verlassen. Doyle machte worum er gebeten wurde und sah haarscharf an Probst vorbei.

Beide Männer waren ein Mal miteinander befreundet gewesen ,man konnte es deutlich spüren. Aber es schien so ,als wäre die Freundschaft seit dem Tot von Mia Thomson nun für immer beendet. Es war ganz deutlich aus Mister Doyle heraus zu fühlen das er keine Mörder mag. Mister Doyle selbst blieb völlig kalt , als er Edward im Gerichtsaal traf. Er sah ihn nicht mal an. Die Zeit wo er ihn am Morgen und am Abend nett grüße gehörte der Vergangenheit an. Die Tragödie war der Grund für seine Entscheidung Probst lieber aus dem Weg zu gehen. Probst war in seiner Vergangenheit ein kleiner Tyrann gewesen . Sein Lebenslauf kann das bezeugen.

Er war ein US Bürger. In Kalifornien als Farmersohn zur Welt gekommen und hatte viel Schläge von seinem Vater erhalten. Seine Mutter brachte ihm lesen und schreiben bei aber zur Schule war Probst nie gegangen.

Als sein Vater starb tat er nichts anderes als Münzen und Wechselgeld zu zählen.

Er war im zweiten Weltkrieg in Deutschland Stationiert. Zuvor war Probst im Knast gewesen wegen einer Schlägerei. Er lernte in der Zeit Latein und verbesserte sein Englisch aber auch mit der Mathematik hatte er sich beschäftigt. In seinem Leben

lebte Probst schon viel zu lange in verschiedenen Realitäten , die im günstigen Fall zusammen trafen wenn Probst sich für eine entschieden hatte.

Andrew nahm an , das Probst es gedacht haben könnte als er sich entschied Mia Thomson zu töten.

Andrew hatte längst sein Urteil für ihn gefällt.

Zu Anfang der Verhandlung waren sich der Richter und die Geschworenen sich nicht wirklich einig. Dies alleine hatte ein richtiges Chaos im Gerichtsaal angerichtet.

Als man Fotos von der Frauenleiche im Gerichtsall zeigte verhielt sich Probst ruhig und unerschrocken.

Der Abschluss zu allem war ein klappriger Stuhl mit Schussbefeuerung. Das heißt tot durch den elektrischen Stuhl. Nun er bewährte sich wenigstens bei Mordfällen auf ganzer Linie. Richter Andrew steuerte direkt auf ihn zu , auf das lustige Gefährt auf dem er Probst reiten ließ , wenn der richtige Tag gekommen ist. Es fehlte nur noch ein trauriges Wiegenlied und der Mörder wäre völlig verbittert über diese belustigende Anschauung.

Probst war ein leichtes Gewicht. Man stellte ihm hinsichtlich dessen nur leichte Fragen die keine zu große Forderung an seine mangelnden Intelligenz stellte. Er hatte getötet und ihm waren die restlichen Zusammenhänge nicht fremd , was die Folgen für sein Handeln im leicht erklärte. Sie vertagten die Gerichtsverhandlungen nicht weil die Zeit bis zu seinem Hinrichtungstermin nicht reichte.

Der Fall lag klar auf der Hand Probst hatte Mia Thomson in ihrem Apartment mit ihrem Halstuch ermordet , das er aus ihrer Wohnung gestohlen hatte , nachdem er sie damit erwürgt hatte. Er hatte es ihr um ihren streichzarten Hals gelegt und immer wieder feste zugeschnürt bis sie aus toten leeren Augen schaute , bis in aller Ewigkeit. Mehr Erklärungen bedurfte es im Fall Mia Thomson nicht.Die Wahrheit das man eine Frau ermordet hatte

sorgte schon für genug Kino im Kopf. Es würde einen nur in den Wahnsinn treiben , wollte man versuchen das Werk eines Mörder mit den richtigen Worten zu vollenden.


2 .Edward Probst

In seiner Zelle machte er sich die ganze Zeit denn Geruch von Fisch gegenwärtig , auch von Hummer und Schrimps. Er stellte es sich die ganze Zeit vor , wie er riesige Mengen von Fischfleisch vertilgte. Auch wenn er Briefe an irgendwelchen Frauen schrieb betonten seine Gedanken immer wieder das Wort Fisch. Seine Brieffreundinnen schrieb er das er als Junger Bursche täglich aus dem Fluss hinter dem Haus seiner Eltern Fische und Krebse gefangen hätte. Miss Hurt seine heimliche Verehrerin schwieg sich zum Thema Fisch aus. Katarina Hurt war Probst Brieffreundin und Beraterin in schwierigen Zeiten.

Von Edward Probst erfuhr sie vom grünen Giftgasnebel in Frankreich , von ratternden Maschinengewehren und dem Versailler Vertrag. Wie der Krieg in Deutschland alles zerstörte und die Beweislast im großen und ganzen nichts bewirkte als ein düsteres Schweigen. Probst war in Deutschland als Soldat unterwegs gewesen als die Amerikaner mit der Aufräumarbeit begonnen haben. Er konnte seiner lieben Freundin Katarina Hurt die KZs beschreiben , umzäunt Abseits von den Städten in den Polnischen Regionen. Miss Hurt teilte mit Edward seinen Grundgedanken aber sie verzieh ihm nicht das arme unschuldige Ding in seinem Kopf , die er aus nichtigen Gründen ermordet hatte. Sie war doch bloß eine Nutte und mehr nicht.

Miss Hurt blieb aus Interesse an ihm dran und spielte ihm weiter eine Freundschaft vor , von denen sich die Geschworenen viel versprachen.

Probst war kein sanftes Reiskorn. Mia Thomson bedeutet ihm nichts , er hatte sie längst vergessen , schrieb er seiner Geliebten Miss Katarina Hurt in einem Brief. Die Hälfe seines Lebens war abgelaufen und das Interesse das Katarina Hurt ihm schenkte , das tat er in den Sekunden seiner Brieffreundschaft mit ihr unausschöpflich genießen.

Aus seinen Briefen vernahm man , das Probst verstand Seelischen Schmerz auszulösen.

Er kannte ihn selbst den Schmerz der niemals verloren geht und jedem in die Hände fällt. Probst verband verwandte Wörter mit ihm und lernte dank ihm , spielerisch mit seinen weiblichen Opfern umzugehen. Kein Gnadengesuch für einen Probst. Kein mitfühlender Moment wo eine gewisse Feinfühligkeit von Zärtlichkeit für diesen Mann mitschwang. Und wenn doch ,dann hatte man den Ursprung seiner eigenen Verwundbarkeit gefunden denn für einen wie Probst war der Schmerz nie ausgeschlossen.

Was hieße das er andere ins schlechte Staunen versetzten musste.


3. Zuhause bei Richter Andrew

Richter Andrew band sich seine Krawatte um , er streifte mit seinen beiden Händen ,der Länge von oben nach unten darüber. Dann besah er sich im Spiegel und kämte sich sein Haar zu einem Scheitel. Andrew hatte am Tage zuvor viel über Probst nachgedacht , es kamen ihm dabei nicht gerade Frühlingsgefühle entgegen. Es war mehr ein Schneetreiben.

Nach dem Tod seiner zweiten Frau Milla , war Andrew kin­der­los geblieben. Sei­ne dritte Frau Janet begann an der Uni zu studieren und war kaum für ihn da.

Dann war sie plötzlich verschwunden und nicht mehr auffindbar gewesen. Andrewe wusste was ein Verlust bedeutet. Das ganz bestimmt.

Für ihn stand fest das ein Edward Probst kein großer Verlust im Leben eines Amerikaners bedeuten würde.

Deswegen hatte Andrew ihn in der Öffentlichkeit de­nun­zier­en lassen. Er wollte Probst zum Reagieren zwingen. Er wollte nicht das dieser Mann ohne Reue in seinem fauligen Herzen ver­ur­teilt würde. Erst dachte Richter Andrewe ein Er­schie­ßungskom­man­do sei das Einzig Richtige für einen wie Probst , doch die Hin­richtungsstechnicken hatten viel zu bieten und Andrew hatte dann am Ende die Jurie entscheiden lassen. Diese bestanden auf den Stuhl , schon alleine wegen der groben Empfindsamkeit die der Stuhl gedanklich auszulösen fähig war. Probst sollte auf den Elektrischen Stuhl schmoren , ob er wollte oder nicht es konnte nur noch schlimmer für ihn werden.



4 .Stunden später

Die Verabredung zu der Andrew eingeladen war , war sehr Aufschlussreich gewesen.

An diesem Abend ließen die Wovels das Fenster ihres herrschaftlichen Hauses einen Spalt weit geöffnet.

Das Auto parkte in der teuren Garage und Andrew trat durch die Eingangstüre ins Haus hinein , nachdem Laura Wovels ihm geöffnet hatte. Es war die Hausherrin und die Frau seines besten Freundes Will. Im Backofen steckte der Gänsebraten und es duftete herrlich nach Bratensoße.

Laura holte noch die Gläser aus der Küche und bat Andrew seinen Mantel Abzulegen. Dann sagte sie im gemütlichen Tone. ,, Geh schon vor, und mach es dir bei den anderen gemütlich. Andrew folgte dem fröhlichen Stimmengewirr und trat an die Seite seiner besten Freunde. Andrew hatte seinen Freund Will eine Ewigkeit nicht mehr gesehen und es viel ihm sogleich auf das er älter geworden ist.

Wie immer bestand der Abend aus einem netten Personenkreis aus fünf Personen , mit reizenden Manieren. Andrew legte noch immer viel Wert darauf. Er war was das Benehmen anging sehr penibel. Will sein Freund hatte ihn dann mit einer freundschaftlichen Umarmung begrüßt. Sie unterhielten sich ein wenig , wobei Will seinem Alten Freund einen Drink eingoss. Dann setzten sie sich zu Tisch als das Abendessen fertig war. Will hielt eine kurze Rede und begrüßte seinen Freund Andrew nochmals fröhlich in der Runde. Seine Frau Laura erzählte dann davon das ihre Schwester zum dritten Mal geheiratet habe ,ganz unverhofft ohne Ansage. Immerhin sei ihr Bräutigam ein stinkreicher Aktionär mit mehreren Kapitalanlagen. . Alle in der Runde mussten jetzt lachen. Dann kann ja nichts mehr schief gehen ,sagte einer von den Gästen.

Wie immer wollten Will und seine geladenen Gäste von Andrew eine Gangstergeschichte von ihm hören.

Ihr Glaube sein Beruf brächte ihm die Erfüllung seines Lebens stimmte nur zum Teil. Seine Tätigkeit als Richter war abhängig von wichtigen Ereignissen. Von Schicksalsschlägen , die das Leben veränderten und ein Nachspiel nach sich zogen. Es bedurfte sein Augenmerk und seine Einsichtsfähigkeit , so Andrew.

Dabei durchstreifte er mit seinen Gedanken die dunklen schwarzen Riesenhaften Gefängniszellen von Gangstern , Mördern und Kleinganoven. Vom Rauschen des Wasserhahns bis zum Termin eines nächsten Hinrichtungstermins ließ Andrew keine Einzelheiten aus. Es war jedes mal das gleiche , waschen , einseifen , rasieren und zum nächsten Hinrichtungstermin.

Andrew konnte es nur immer wieder sagen. Und somit war der Abend bei den

Wovels ein voller Erfolg für den alten Herrn gewesen.



Seine Erfahrungen mit Pflichtverteidigern , waren wie Lücken die sich nicht schließen ließen. Sie waren oft überfordert und überlastet gewesen. Andrew nahm es als eine traurige Tatsache wahr , dem er nichts hinzu zu setzen vermochte. Er wie sie , mussten , was die vorgeworfenen Tatbeständen angingen ein Geheimnis bewahren. Mit Aussicht auf ein düsteres Geständnis.




Man schickte Miss Olivia Turner zu Probst , eine Rechtsberaterin. Für sie landeten alle ihre Mandanten im selben Topf.

Sie wurde beauftragt jene Fragen kurz vor dem Termin der Hinrichtung zu überprüfen. Sie kannte alle ihre Mandanten beim Namen ,die sie vor Gericht vertreten musste.

Miss Turner war eine selbstbewusste Junge Frau gewesen.

Sie trat mutig zur Tür des Gefängnisgebäudes herein und trat an die Seite des Gefängnisdirektors. Er führte sie zu Anfang in sein Büro hinein , um sie über die heutigen Vorfälle des Tages aufzuklären. Probst hatte ärger gemacht. Seine Schwester hatte ihn in einem Brief beleidigt , man musste ihn in eine Zwangsjacke stecken sagte der Direktor des Gefängnisses. Probst hatte vollkommen seinen Verstand verloren sagte er. Die Turner kam ins Grübeln.

Es dauerte bis Miss Turner Probst einvernehmen hatte , und sie ihm ein paar Fragen stellen durfte.

Als Miss Turner im Besucherraum Probst empfing , dachte dieser , das Miss Turner auch gut eine Sprechstundengehilfin sein hätte können. Sie trug an diesem Tag einen schwarzen engen Rock und eine weiße enge Bluse. Die Nylonstrümpfen mit Naht nahm Probst als letztes an ihr wahr. Miss Turner hatte wohlgeformte lange Beine , an ihren Füssen trug sie zierliche Pumps. Sie hatte immer eine Strickjacke bei sich ,die sie über ihre Schulter warf.Diesmal war es ein Grasgrüne gewesen. Miss Turner hatte Probst gleich als einen Mann identifiziert. Nicht nur deshalb, weil man ihn als Bestie beschrieben hatte, sondern weil er ganz deutlich ein Kerl mit breiten Schultern und einem festem Blick war. Edward Probst stach sofort heraus. Kein Wunder bei seiner Körpergröße von über einem Meter und achtzig. Ein Blick genügte und Miss Turner hatte ihn als einen Mann hinter Gittern festgelegt. Er war nicht das was Frauen heiß begehren. Er war mehr als das , er war ein Mann ohne Glanz in den Augen.

Miss Turner nahm sich vor an diesem Tage so viele Formalitäten zu erledigen wie es die Zeit erforderte und möglich machte. Sie war eine Frau mit viel Energie. Sie hatte davor einen Fall übernommen , dabei verhielt sich um gewöhnlichen Hausfriedensbruch. Sie hatte eine Verfügung in der Tasche. Das Schreiben betraf nicht Edward Probst. Und bei dieser Gelegenheit wo sie vergeblich versuchte einer Menschenseele zu helfen , wollte Miss Turner keine Zeit verlieren mit offenen Karten zu spielen. Also riss sie sich zusammen, straffte ihre Schultern und ließ ihre Stimme so ruhig wie möglich erklingen.

Olivia Turner kannte grauenhafte Mörder , Verbrecher und Gauner. Keine Hysterischen aber dafür Wilde.

Probst war ein Mann der eine leichte Verhaltensgestörtheit aufwies.

Ein wenig krankhaft , dafür brutal und unnahbar und nicht erreichbar. Er hatte eine Prostituierte getötet weil es ihm nichts ausmachte eine Frau zu töten , war seine Antwort auf ihre letzte Frage. Miss Turner warf ihm in dem Moment einen seltsamen fragenden Blick zu und zog daraus ihre Schlussfolgerung. Hier spricht kein sanfter Mann zu ihr ,dachte Miss Turner und war froh darüber die sie ihn das erste Mal und das Letzte Mal besucht hatte.

Als Probst es vor ihr aussprach lief ihm der Schweiß die Stirne herunter .

Miss Turner erklärte ihm jetzt das man ihn in kürze Hinrichten würde. Er könne noch einen letzten Brief an seine Schwester Gwen schreiben wenn er wollte. Sie wohnte zu Letzt in Kalifornien ,sei aber vor kurzen nach Chikago gezogen. Probst entschied sich dafür. Also gut sagte er. Dieses Flittchen bekommt einen Abschiedsbrief von mir. Miss Turner sah das Problem auch hier ,denn Probst hatte seine kleine Schwester Gwen wirklich gehasst.

Sein beißender Zorn stieg an sobald Miss Turner ihren Namen aussprach. Gwen war eine gnadenlose Betrügerin.

Sie war anmutig , und ein schönes Kind gewesen. An ihren Ehemännern mit viel Geld gebunden , war Gwen ein Lohnenswerter Fang gewesen. Ihre diebischen Finger griffen vergeblich in die vollen Brieftaschen ihrer reichen Verehrer. Gwen war dazu ausersehen sich haushalten zu lassen.

Mit gerade mal fünf Jahren fing sie an sich zu schminken und das Haar zu färben.

Mit 10 bestand sie darauf sich feste einzuschnüren. Mit 11 Jahren passten ihr bereist die schwarzen Damenschuhe ihrer Mutter . Und mit 13 ging sie kostümiert zu Hundeshows und verliebte sich später in ihrem Tennislehrer der zwanzig Jahre älter als sie war. Gwen hatte sich mit knapp 13 Jahren zum ersten Mal Prostituiert.

Probst kannte alle Einzelheiten und Miss Turner verfasste jetzt ein letztes Schreiben für ihn. Ihre lackierten Finger schlugen auf die Tasten ihrer Schreibmaschine ein und erfanden eine schreckliche Geschichte über Edward Probst ,dem sie gedanklich folgte weil sie sich dazu verpflichtet fühlte. Nicht mehr und nicht weniger.

Miss Turner zog ihre Schlussfolgerungen , holte tief Luft dabei und ärgerte sich über sich selbst wenn sie sich vertippte und außer Atem war. Probst saß ihr dabei gegenüber und sah ihr dabei zu. Er machte sich Gedanken darüber , über seinen Fall nachzusinnen, nachdem er wusste das er bald schon sterben würde. Miss Turner nahm kein Blatt vor dem Munde. Sie würde bei Probst Hinrichtung dabei sein. Zwei Tage würde sie für ihren Bericht brauchen und diese Zeit nahm Miss Turner wahr. Probst graute es davor aber er sah ein das es so das beste für ihn war. Er spürte wie konzentriert Miss Turner war , seinen Fall zu bearbeiten und hatte nun zum ersten mal so was wie Schuldgefühle in seiner Brust wahr genommen.

Miss Turner schrieb Mister Edward Probst aus Kalifornien 47 Jahre alt , hatte am Heiligabend den 24.12.1956 Mia Thomson getötet und sie in einem Straßenkanal entsorgt. Im May 1957 machte man ihm den Prozes. Edward Probst damals 46 Jahre alt lebte zu Miete in der Frozenstreet. Wurde wegen einer Schlägerei einmal verhaftet und wieder freigelassen. Mit einem Mithäftlings hatte sich Edward Probst angefreundet wobei der Probst bei einem Gefängnisaufseher verraten hatte , das er Mia Thomson sein Frauentörtchen nannte. Die beiden gerieten deswegen in einem Streit ,raften sich aber wegen der Umstände wieder zusammen. Julian Pecan wurde wie Probst zum Tode verurteilt. In einem separaten Fall nahm man die Freundschaft der beiden zum Tode Verurteilten zur Kenntnis. Edward Probst wies in seiner kurzen Haftzeit kein Fehlverhalten auf.

Die Turner nahm ihre Arbeit leicht und das sah Probst ihr auch an. Er sah die Dynamik , die dahinter stand , die Miss Turner anstrebte seinen Fall Justiz Gerecht anzufertigen. Es kam jetzt alleine auf ihre Schnelligkeit an und auf seine Wortwahl.

Er erzählte Jetzt von einem Sommercamp. Dort hatte er zum erst mal Mordgelüste empfunden. Damals war Probst 10 oder 11 Jahre alt gewesen . Ein Schuljunge in einer Camperuniform. An einem dieser Tage , als er für 6 Wochen in diesem Sommercamp abgetaucht war , da hatte er fast einer dieser Mädchen getötet die sich mit ihm ein Frühstück teilen mussten. Es war so ein Gefühl und dieses Gefühl war so als wäre es Echt ,um das Probst meinte sich kümmern zu müssen.

Und trotzdem , wenn er in seiner Zelle vor dem Spiegel seines Waschbeckens stand und zu seinem Rasierer griff , hatte

Probst nie das Gefühl als hätte das Schicksal bei ihm wirklich zugeschlagen. Ein Widerspruch für sich wie Miss Turner fand.

Solange sie Probst gegenüber saß , kam es ihm so vor , als spreche er mit einem alten Kumpel. Dem er nichts zu erklären brauch. Und doch gab sein durchdringender Geist den Ton an.

Miss Turner konnte seine zynischen Bemerkungen vergeben. Es war nicht zu leugnen , dass Probst eine Interessante Erscheinung abgab. Ein Etwas das ihm wohl in den letzten Stunden nicht anders übrig bleibt.

Es war Realität das Probst bald sterben würde ,weshalb Miss Turner seine Sprüche die Probst zuweilen machte beherzigte. Sie stand in einem

Arbeitsverhältnis das alleine ihr Aufmerksamkeit benötigte. Sie hatte gute Referenzen Probst zu Charakterisieren .Im Verlauf des Gesprächs wurde es nur all zu deutlich erkennbar .

Miss Turner steuerte direkt ins Verderben zu ,weil sie seinen Mord neu erklärte. Es war als liefe sie auf ein vereistes Gelände zu , das völlig zugefroren ist. ***UND ganz gleich, was ***passieren würde , Richter Andrew wollte das er schon in zwei Tagen ***hingerichtet würde.

Im Justizgebäude flackerte noch das Licht einer einzigen Lampe. Es war im Winter ende 59 . Andrew erinnerte sich an seinem Letzten Urlaub in Colorado. Er erinnerte sich an die eisblauen Schneeberge und das Hotel , wo er alleine mit seinem Hund übernachtet hatte.

Das erinnerte ihn auch , an die kalten Pfropfen an Zehen ,Augen und Ohren von Mia Thomson als man ihre Leiche leicht anhob war sie leicht am Boden angefroren. Es war ja Winter als Probst sie in den Straßenkanal warf. Sie klebte regelrecht auf dem Untergrund des feuchten Bodens. Eine Eisdecke hatte sich am Ende des Kanals gebildet und der kalte Wind wehte durch einen Spalt in die Wand hinein. trotzdem hatte man den Leichengeruch der ermordeten Mia Thomson noch frühzeitig bemerkt.Ihr zierliche Körper war in der Lage nach Moder und Fäulnis zu riechen.

Probst nannte sie im Gerichtsaal sein Frauentörtchen. Andrew hörte es ihm immer wieder sagen auch bei seiner letzten Verhandlung. Es stand in den Akten auf blütenweißes Papier geschrieben das er sie sein Frauentörtchen nannte.



5. Als Probst die Schlüssel des Aufsehers hörte waren seine Träumereien beendet.

Da holte man ihn auch schon wieder zu einer nächsten Verhandlung ab. Ein Tag vor seiner Exekution.

Im Gerichtsall stieß er auf ein Schlangennest. Die Tante und der Onkel von Mia Thomson wie ihre Schwester Myrna waren gekommen um der Verhandlung beizuwohnen. Probst fühlte sich augenblicklich unwohl in seiner Haut. Da stellte ihm Richter Andrew schone eine erste Frage. ,, Angeklagter Probst wie kam es zu der Entscheidung Mia Thomson zu töten". Probst hielt die Frage so vulgär das er erbost von seinem Stuhl aufsprang. Zwei Beamte mussten ihn fest am Arm halten. Als er seine Kontrolle zurück erlangte begann er bittere Worte zu sprechen. In den Hinteren Reihen des Gerichtssaales folgte dabei ein leises Stimmengewirr.

,, Es kam ein einfach über mich sagte Probst.

Sagte er . Erklären sie es uns genauer , bat ihn Andrew. Probst begann erneut von dem Tag zu erzählen. Diesmal mit einer anderen Stimme. Ich zögerte erst , aber da saß Mia Thomson an ihrem Frisiertisch und drehte sich nicht mal zu mich um. Sie verhandelte mit mir einen neuen Preis aus ,aber ich hatte nicht mehr Geld bei mir. Dann glaubte ich eine Gemeinheit an ihr wahr zu nehmen. Wir fingen an uns zu streiten. Mia bat mich zu gehen aber ich warf sie aufs Bett drauf. Der Rest geschah nur noch aus dem Affekt heraus. Was hieße das ich nach ihrem Halstuch griff und es ihr um den Hals legte. Dann zog ich es immer enger bis ihre Augen den Geist aufgaben. Ich verließ ihr Appartement kurz um nach frische Luft zu schnappen. Dann wartete ich einen richtigen Zeitpunkt an ,nahm ihre Leiche und riss einen Straßendeckel auf , wo ich sie hinein schmiss und sie entsorgte.

Andrew war mit der Antwort zufrieden.

Nach der Verhandlung betete Probst ein letztes Stoßgebet.

Michael Butcher brachte ihm ein letztes Mal sein Mittagessen in die Zelle , seine Zeitung , die er davor gelesen hatte , legte er ihm freundlich mit dazu. Und weil Butch so nett war reichte er Probst noch einen Rest röstfrischen Bohnenkaffee in einem Becher. Michael Butcher war ein ganz gewöhnlicher Polizei Beamter der ihm nun gegenüber saß. Er roch nach ranzigem Bergamotte und erzählte seinem Gefangenen von seiner Frau Nancy. Sie hätte ihn wieder mal von der Bettkante gestoßen weil er neben ihr zu laut schnarchte. Probst musste jetzt lächeln. ,, Frauen" sagte er und aß vom Möhren Gericht. Konnte Michael Butcher sich nichts besseres einfallen lassen , als ihm zu sagen , das seine Frau lange Titten hätte.

Oder einen viel zu schmalen Kopf.

Butch sagte das seine Nancy manchmal so trocken ist das es sich ihre Vagina wie ein Reibeisen anfühlt.

Auch Probst hatte etwas zu erzählen. Er habe gestern Abend Harold Hart einen herrlichen Stoff aus Haaren und geschnittenen Fingernägeln angeboten. ,,Eine Gedrehte aus Haaren und Fingernägeln "fragte Butcher. Jetzt war der Blick von Michael Butcher mehr angewidert als belustigt. ,, nun Harold hatte mich nach einer Zigarette gefragt und dann hielt ich ihm eine sehr Besondere hin". sagte Probst. Harold Hart war ein Mann mit Büffel Blick. Er besaß nur sehr wenig Durchsetzungsvermögen. Probst machte sich ständig lustig über ihn. leise lachte Michael Butcher vor sich hin als er sich den grünen Dunst des Zigarettenstummels vorstellte den Probst für Harold Hart aus Fingernägeln und Kopfhaar vorbereitet hatte. Das muss aber eine besondere Gedrehte gewesen sein , hatte Butch belustigt hinzugefügt. Das stimmt flüsterte Edward belustigt. Er hatte den grünen Dunst , den er in sich einsog gar nicht bemerkt. Er bekam einen schrecklichen Husten davon. Ich musste ihm drei Mal auf dem Rücken klopfen , der arme wäre fast erstickt. Butch fragte Probst , ob er Harold wirklich seine Haare und Fingernägel rauchen ließ? Und Probst sagte ja klar.

Immer noch hielt er seinen Löffel in der Hand fest , seine Fingernägel wiesen von der Gefängnisarbeit einen kleinen Schmutzrand auf. Die Gitterstäbe warfen Muster auf sein Gesicht. Im Hintergrund die kleine Luke auf der man zum Gefängnishof blicken konnte. Immer noch hörte Probst , Michael Butcher beim Reden zu. Er sprach immerzu von seiner Frau Nancy , die bekäme von ihm ein neues Ankleidezimmer und ihr gemeinsames Haus einen neuen Anstrich". sagte Butch.

Als Probst zu ende gegessen hatte erzählte ihm Butch er habe wieder ein Brief von seiner Schwester Gwen für ihn.

Probst nahm ihn entgegen und las ihn in der Stille seiner Zelle nur für sich alleine durch. Jede Zeile war für Prosbt ein Treffer ins Schwarze. Gwen war noch immer eine Herzlose undankbare Schnepfe. Um genau zu sein , er mochte sie noch immer nicht. Sie schrieb ihm das er dankbar sein könnte , das sie ihm noch Briefe in seine Zelle schickte. Sie wollte sich aber nicht ständig erholen. Außerdem schrieb sie ihm er schade sich nur selbst wenn er auf die Idee kämme ihr einen langen sentimentalen Brief an ihr schreiben. Probst zögerte einen Moment weiter zu lesen. Du hast es dir selbst zuzuschreiben mein lieber Edward , schrieb Gwen. Er sollte keine Kuhaugen machen wenn sie ihm ihre Meinung sagte. Sie würde an ihn denken wenn er auf dem Stuhl sitze und brenne. Er solle ihr die harten Worte verzeihen , denn es ist geschehen was geschehen . Probst wurde es mulmig bei ihren Worten.



Als er den Brief von Gwen zu ende gelesen hatte faltete er ihn zusammen und legte ihn auf einen alten Schuhkarton , der über seine Pritsche auf einem Wandregal lag.


Er wusste was ihm bevorstand und









. Gwen schrieb das sie in einer Nervenheilanstalt war. Sie hatte nach ihrer letzten Schönheitsoperation einen Nervenzusammenbruch durchlitten. Sie verließ sich seit den Tagen in der Heilanstalt nur noch auf ihre Pechschwarze Katzenpfote. Außerdem sei eine ferne Verwandte von ihm gestorben. Liv die Schwester seiner Mutter. Sie sei in ihrem Haus verbrannt. Die Flammen schlugen bis unter die Decke ihres Hauses und drangen in das Schlafzimmer von Liv. Sie hatte keine Chance den Flammen zu entkommen. Liv verbrannte bei lebendigem Leib. Gwen schreibt das ihre weißen Knochen aus der restlichen Asche stachen. Ein Teil ihres Körpers war unverletzt gewesen. Roh mit rötlicher Färbung hatte Gwen sie mit eigenen Augen in der verkühlten Glut liegen sehen. Eine defekte Gasleitung war der Grund für das Unglück. Liv hatte sich gegen die Flammen gewehrt aber sie schlug vergebens mit ihren Fäusten in die Feuers Wut hinein und dann war sie in Ohnmacht gefallen. Ihre Kleidung ,wie ihre Seidenstrümpfe , Handtaschen und Schuhe , selbst ihre Schallplatten lagen verbrannt und verrußt in den vielen Zimmern ihres Hauses verstreut herum. In der erkalteten Luft hatte Gwen Livs Katzenpfote gefunden. Sie war nicht verbrannt und unversehrt geblieben. Sie nahm sie an sich und Gwen meinte sie hätte ihr Glück gebracht. Immerhin habe sie in einem Kurzurlaub am Bokertisch eine Halbe Millionen gewonnen. Der Grund warum sie so gütig war Probst einen anständigen ausführlichen Brief zu schreiben.

Sie wohne in Chicago und habe ein Schnellrestaurant eröffnet. Außerdem habe sie sich von ihrem Mann getrennt.

Probst konnte es nicht glauben aber er vernahm so was wie Mitgefühl für seine kleine Schwester. Sie würde bei der Hinrichtung morgen Früh anwesend sein und ihm beim sterben zusehen.

Vergangenheitsbewältigung meinte Butch gehört zum sterben dazu.


  1. Die Hinrichtung. Ein Exekutionskommando holte Probst in den frühen Morgenstunden ab. Seine Henkersmahlzeit ein Fisch Brötchen. Dann hatte man Probst rasiert , an den Unterschenkeln und einen Teil des Kopfhaares entfernt. Probst hatte noch Zeit Gwen einen Brief zu schreiben und das nahm er wahr. Dann kam der Priester und nahm Probst die letzte Beichte ab. Eine Halbe Stunde später führte man Probst in den Exekutionsraum. Dort hatte der Elektrische Stuhl auf ihn gewartet. Gwen war da , sie saß in der ersten Reihe der Schaulustigen.Sie schob sich elegant an sie vorbei und nahm auf einen der Stühle platzt , die für die Anwesenden aufgestellt wurden. Sie war noch immer weit genug von ihm entfernt , das Probst nur ihre Gesichtszüge erahnen konnte. Er machte einen heftigen Atemzug als er sie in dem Exikutionsraum reinkommen sah.

Sie trug Spitzenhandschuhe und einen hauchdünnen Schleier vors Gesicht. Sie war wohl kaum das was man eine Lady nennen konnte. Auch Richter Andrew war anwesend. Er las das Vollstreckungsprotokoll durch und hielt anschließend eine kurze Rede. Die Familie von Mia Thomson waren alle anwesend , sie flüsterten und hielten sich an den Händen fest. Probst konnte ihre Wut und Verzweiflung aus ihren Gesichtern ablesen. Ihre Augen sahen alle gleich aus , weit aufgerissen stierten sie seinem Ende nach. Probst zitterte am Leibe als ihm eine letzte Empfindung überkam ,die er zu Lebzeiten nicht ahnen konnte da es sie gibt. Dann setzte man ihn auf den Stuhl und schnallte ihn fest. Probst hörte den Stimmen zu die sich um ihn versammelt hatte. Jetzt endlich hatte man ihn wahr genommen. Seine Arme hingen herab und wurden festgebunden. Ihm war als müsste er sich übergeben.

Er sah zu Gwen hinüber die ihn auslachte und sich für ihn schämte. Ihre Freundin Angel und deren Schauspieler Bruder Antonio hatten sie zur Hinrichtung begleitet. Gwen hatte dick Lippenstift aufgetragen und trug einen teuren Pelzmantel. Sie war jetzt Ende Zwanzig und sah immer noch sehr gut aus. Sie hielt Ausschau auf das Personal des Gefängnisses . Ihre Blässe war Probst so vertraut gewesen.

Was für ein Glück sie doch hatte das sich ihr immer so großzügig erfüllte. Sie war mal ein Teil von ihm gewesen , doch dann trennten sich ihre Wege als Gwen mit einem Mann durchgebrannt war und für ihn anfing auf dem Strich zu gehen. Nachdem Edward einen Mord begangen hatte war er das schwarze Schaff in der Familie. Langsam und unaufhaltsam wurde es jetzt schrecklich ernst um ihn. Dann wurde es dunkel vor seinen Auge als man ihm die Augenbinde auferlegte. Ein Gefühl unterhalb der Hüfte setzte ein und Probst glaubte man berühre ihn unsanft. Seine Vergangenheit wurde ihm wie ein nasser Quell gewahr ,der schwer wie Blei auf seinem Magen lag. Die Stromkappe folgte und er schloss zum letzten Mal seine Augen. Dann wurde die Leitung gelegt. Es war schnell vorbei. Die erste starke Ladung Strom fuhr nicht gerade sanft durch seinen Kopf .bis tief unter seiner Haut . Er biss auf seine Zähne ,die heftig aufeinander schlugen. .Eine Braue über seinen Augen verbrannte in Hochgeschwindigkeit , verzerrte sein Gesicht. Man sah wie der Kleiderbündel an seinem Leib heißen Dampf ausspie. Sein Oberkörper bäumte sich vor Schmerzen auf und der Starkstrom drückte ihn erneut auf den Sitz. Probst gurgelte ein paar Mal und Qualm trat aus seinem Kopf. Seine Augen zersprangen wie Glas und Blut tropfte auf sein Hemd. Erst als Blut aus seinem Kopf austrat waren alle Qualen wirklich ausgestanden.

Gwen fing zu schreien an. Ebenso Myrna Thomson die jedoch tief befriedigt war als sie den Mörder ihrer Schwester zappeln sah. Nichts konnte ihr dabei die Sicht dabei nehmen. Ein paar Minuten vergingen ,der Hebel wurde drei Mal umgelegt solange bis jeder der Muskel in seinen Beinen erlahmt und Probst wie ein Häuflein Elend in sich zusammen gesunken war . Seine Beine hingen leblos an ihm herab als es wirklich ganz mit ihm vorbei war. Bei der dritten Ladung Strom war sein Herz ausgesetzt. Da niemand den Toten wirklich geliebt hatte ,nicht mal seine kleine Schwester Gwen , weinte keiner für ihn eine Träne. Man fürchtete den Augenblick als man den Leichnam von Probst vom Stuhl abhob und ihn auf eine Bahre niederlegte. Man war bemüht das Blut das er vergossen hatte schnell vom Boden aufzuwischen. Die Geräusche der Schaulustigen verebbten , man hörte nur noch ihre laut tönenden Fußtritte über den blank geputzten Fußboden schlürfen als sie den Exekutionsraum wieder verließen. Am nächsten Morgen konnte man von Probst Tot in der Zeitung lesen. Andrew war sehr mit sich zufrieden ,sehr sogar. Er dachte nur daran Gerechtigkeit walten zu lassen und Mia Thomson Familie sein Mitgefühl zukommen zu lassen und alles andere zählte für ihn nicht. Ende







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