Die Polizeiwache in Wien , Ein Theaterstück

Die Polizeiwache in Wien 1888

Es ist dunkel ,die Turmuhr schlägt ein Uhr in der Nacht, letzte Feuerwerkskörper knallen irgendwo in der Ferne.Von einem heutigen Straßenfest sind sie übrig geblieben , verwahrloste Kinder ohne ein Zuhause zündeten sie erneut an und ließen sie erneut in den dunklen Himmel aufsteigen.Man kann ihr lautes Zischen und Gurren deutlich aus aus der Ferne vernehmen. Hinter der breiten Häuserkulisse spielte sich das nächtliche Spektakel ab.
Es sind zur späten Stunde nur sehr wenige Menschen auf der dem einsamen Gehsteig unterwegs gewesen ,nur ein alter Gendarm schlenderte über die unebenen alten Pflastersteine , über die man Holzspäne ausgesät hatte.

Hin und wieder sah man eine einsame Gestalt am Rand des Asphalts stehen , wo eins oder zwei Bäume standen. Die Gestalt am anderen Ende der Dunkelheit verschwand lautlos hinter einer Häuserwand und drehte dem Gendarm dem Rücken zu. Das war gescheit dachte der Gendarm da Sperrstunde ist . Der Gendarm ist in Wien geboren und aufgewachsen. Er ist auch hier zur Schule gegangen und auch seine Polizeilehre hat er hier angefangen und beendet. Er ist heute ein Mann von über vierzig Jahren, verheiratet und Kinderlos. Von Kindergeschrei hält er nicht viel und seine Frau hatte da nicht mit zu reden. Es reicht ihm die Anwesenheit seiner Nichte die bei ihm und seiner Frau Zuhause ist. Katja will Opernsängerin werden und bekommt täglich Gesangsunterricht. Er schenkte ihr zwei Wellensittich zum Geburtstag . Katja hat sich herzlich dafür bei ihm bedankt.Er weiß wie gerne sie ihn hat und das bei all seiner Freundlichkeit.In seiner blauen Uniform hat der Gendarm immer einen sehr hohen Blutdruck ,aber rotgesichtig war er schon immer gewesen. Sein gestriegelter Schneutzer über seinen Mund ist längst weiß geworden. Das ist so wenn man älter wird. Wenn er geht hält er sich mit seinen beiden Händen an seinem Halfter fest , das macht das gehen leichter , gerade wegen dem vielen Bodennebel der überall aufgekommen ist. Er trieb vom Land herüber und begleitet ihn bei all seinen Schritten überallhin. genauso wie die Knallkörper auch, die immer noch in der Ferne zu hören sind. Nicht mehr so sehr wie zu Anfang , nur noch in kurzen Abständen und Schlussfolgerungen. Der Gendarm würde die Bösewichter für ihre Scherze und den Straßenlärm gerne verhaften.
Er entscheidet sich dagegen. Er tut es für seine Heimatstadt Wien , nicht aber für die Jugendlichen. Die sind ihm völlig egal und gleichgültig. Er geht weiter inmitten von Nisselregen unter dem nächtlichen Himmel spazieren , umgeben von zischenden Knallkörpern , welche streunende Kinder weiter anzünden.
Der Gendarm fühlt seine Wut von gerade eben und spürt dabei das sie deutlich nachgelassen habe.
Seine Schrumpfniere meldet sich dabei bei ihm ,ob sie es noch lange mitmacht fragt sich der Gendarm beim zählen seiner Schritte.
Er will es hoffen und atmet die frische Luft des Abends tief ein und aus.
Der Gendarm weiß nicht ob er heute Nacht einen Mörder treffen wird ,oder ob er heute noch ein Glas Sekt trinken wird ,mit irgendeinem Freund der für ihn die Flasche geschmuggelt hat. Er hatte ihn darum gebeten und auch um sein Schweigen.
Er wird bis in die frühen Morgenstunde Ausschau halten auf die vielen Betrunkenen der Stadt und sich nach den Herumtreibern umsehen die kein Dach über den Kopf haben.
Dabei wird er nach irgendwelchen Frauen Ausschau halten , die für Geld den Beischlaf über sich ergehen ließen . Was nichts als Menschen sind die vom Wege abgekommen sind. Der Gendarm weiß auch das sie sich gerne mit ihm unterhalten. Denn schließlich waren auch ihre Worte von Gott gemacht. Für sein Wohlwollen waren sie genau der richtige Menschenschlag. Aber dieses Bedürfnis behielt der Gendarm lieber für sich. Es war sein Beruf sich mit schwierigen Fällen wie diesen abzugeben und sich bei Zeiten mit ihnen anzulegen .
Es sind keine schlechte Frauen , eigentlich sind sie zu bedauern ,diese Frauen mit rot gefärbten und blonden Haaren sind nichts anderes als der Anker seiner Seele. Ein Spiegel seiner Selbst ,und die treibende Kraft seines Berufes. Der Gendarm geht noch weiter zu behaupten sie seien das gleiche wie die Kunst oder die Wissenschaft. Selbst die Hutnadeln in ihrem zerschundenen Strohhüten haben sie gestohlen. Er liebt sie nicht ,er hilft ihnen nur ,sich nicht zu vergessen. Er hat außerdem eine Frau , die Zuhause ist und auf  ihn wartet. Diese ist ruhig und fast wie eine zahme  Maus.  
Der Gendarm hatte sich nie die  Frage gestellt  ob seine Frau jemals einen Liebhaber hatte.  Sie war als sie noch jung war eine sehr schöne Frau.  Sie hätte alle Männer haben können.
Wäre er kein Polizist gewesen , sie wären sich nie begegnet.
Seit über zwanzig Jahren sind sie verheiratet und nie hatte der Gendarm gesehen das seine Frau Katarina jemals unzufrieden mit ihm war. Nie gab es irgendwelche Gründe zu einem ernsthaften Streit.  Nie fand er es nötig eine Prostituierte aufzusuchen. Er mag keine betrunkenen ,beschwipsten Frauen die Pfeife rauchen und nochdazu Opium zu sich nehmen.
Seine  Frau Katarina war viel zu Großzügig mit ihm , und das obwohl sie den ganzen Tag mit ihrer Lektüre beschäftigt ist.  Er findet seine schändlichen vielen Fragen im Hinblick auf seine Frau vulgär und senkte seinen Kopf nieder , hinsichtlich seines  Grundgedankens. Was das weibliche Geschlecht für ihn bedeutet das will der Gendarm lieber für sich behalten. Da schweigt er lieber was er  nicht denken möchte.  
Er sah jetzt vor sich die Gestalt seiner zierlichen Frau ,  die er  zum ersten mal auf dem Depütantinnenbal der Wiener Staatsoper in der Menschenmenge erblickt hatte.  
Zwischen kichernden Damen hatte sie gesessen. Im Schutze ihrer Mutter ,  lehnte sie ihren geraden Rücken auf einen samtbezogenen Stuhl.
In ihrer Hand hielt sie ein volles Glas  Wein.Die Angesprochene nickte ihm dann auch sogleich zu. Er war ein Mann von gut vierzig Jahren mit braunen Haaren, die sehr dicht und auch leicht wellig auf dem Kopf lagen. An diesem Abend wo alles so vornehm und pompös verlief zählte auch der Gendarm zu den Reichen der Stadt. Oder zu jenen die dazugehören weil sie fleißig sind.
Katarina und Maximilian hatten sich sofort ineinander verliebt. Er war nüchtern , nicht betrunken und wirkte nicht schüchtern sondern mutig und Selbstsicher.
Als sie seine Uniform sah ,war es der entscheidende Moment für sie gewesen ,sich dem Gendarm erkenntlich zu zeigen.
Als das Ausmaß ihrer Liebe erreicht war , schritten sie gemeinsam zum Altar hin.
Am Tage wenn  Zeit dafür ist ,  spielt seine Nichte auf dem  Klavier ,  während seine geliebte Frau daneben sitzt und mit ihrer Handarbeit beschäftigt ist.  
Obwohl Katja nicht seine Tochter ist ,liebt der Gendarm sie wie sein eigenes Kind. Er ging mit ihr spazieren ,trug sie auf seinen Arm , hatte mir ihr zusammen auf dem Balkon gestanden ,von wo aus er ihr Wien zeigte.
Zwar konnte er ihr von dort nur ein Häuserporträt vermitteln aber immerhin. Seine Frau Katarina hatte ihn überredet dafür zu sorgen das Katja Gesangsunterricht erhielt. Denn sie zeigte besonderes Interesse für die Musik.
So hatte der Gendarm Katja reden hören ,als sie einen Winter lang bei ihm und seiner Frau zu Besuch war , das sie gerne in der Wiener Oper auftreten würde.
Der Gendarm vergaß nicht , das es an diesem Tage geschmorten Hasenbraten zum Mittagessen gab. Sogar einen Salat hatte seine Frau Katarina zubereitet.
Seine Frau Katarina war ein  vorzügliche Köchin. Sie erweckte den Anschein eine vorzügliche Hauswirtschafterin zu sein. Es war ihr Beruf und sie führte ihn mit Leidenschaft aus.
Die Stadt Wien hatte seine Nichte  beflügelt sie zu erkunden.
Wie der Gendarm so geht und steht  , sich nach dem Rechten umsieht , fiel ihm wieder die  alte Straßentreppe ins Auge.  Sie hatte  in den Jahrzehnten einen schrecklichen Riss erhalten. Von Wucherungen befallen hat sie in den langen Jahren  ihres Bestehens einen unansehnliches Aussehen gekriegt. Heute nach vielen , vielen Jahren ist sie kaum noch begehbar. Dem Gendarm runzelt jedes Mal die Stirn beim Anblick ihrer vielen ausgetretenen Stufen.
Das viele Unkraut hatte die Straßentreppe in den Jahren völlig ruiniert. Die Straßentreppe führte damals zum Hauptplatz hin , wo sich die vielen Straßen von Wien , und deren Geschäfte und Läden eröffnen. Jetzt ist sie kaum noch von Nutzen und kaum noch wieder zu erkennen. Und das obwohl es früher ein Bau aus Leidenschaft war. Ein Aspekt den man gerne beim Ansehen übersieht. Die Treppe führte zum großen Platzt hin.
 Dort herrscht der alltägliche Straßenlärm.
Es gibt in Wien soviel zu sehen , die freudigen Gassen , in denen sich das wahre Leben abspielt , bildeten einen kleinen Fleck auf der Erde , belebt von seinen schicken Kaffeehäusern , seinen billigen Kneipen die in allen Winkeln der Stadt zu besichtigen sind , mussten in Wien streng beachtet werden. Auch der Gendarm kehrt dort Tagsüber ein , ein einziges Glas Bier zu trinken. Am Tage fuhren die teuren Pferdekutschen des Kaisers durch die galanten Straßen entlang , und es lag alleine an ihm und seiner fürstlichen Schöpfung das Stadtleben in Wien nonchalant zu betonen.
Ein anderer Weg führt zur Polizeiwache hin. Es ist ein  vertrautes Häuschen das seine Grundregeln täglich überprüft und durchdenkt durch seine Beamten und seine Kunden ,die Menschen von der Straße sind. Von außen ist es still anzusehen ,doch von Innen hört man  täglich das Gebrüll der Luden und Huren , der Diebe und der zanksüchtigen Leute.  Vor kurzen wurde der Schlachter aus dem Dorf verhaftet weil er seine Frau mit dem Schlachtmesser getötet hat.
In Handschellen hat man ihn abgeführt. Die Männer in Uniform hatten ihn  am Kragen gepackt und auf die Wache gezerrt.
Der Schlachter trommelte  mit Faustschlägen um sich. Wie ein Wahnsinniger hat er auf den Tisch , der vor ihm aufgestellt worden war , drauf geschlagen.
Man nennt den Schlachter von nun an , den  Frauenmörder aus Wien.
Und ein Fettsack war er gewesen ,  ein Schlachter , ein Mörder  und  jetzt ist er hinter  Gittern.
Zu der Zeit war die Tatortarbeit noch nicht sehr modernisiert gewesen. Die
Spurensicherung noch zu leichtfertig mit den Beweisen umgegangen.Der Gendarm und seine Kollegen  waren nur sehr mühsam in ihrer Arbeit als Ermittler vorangekommen. Die Frage lautete immer , war es Selbstmord , ein
Unfall oder ein  Mord gewesen , war anhand der Beweismittel entscheidend gewesen. Deswegen hielten sich die Beamten umfassend an die gegebenen Bilder des Tatortes. Als sie diese mit Hilfe einer Fotokamera im Kasten hatten wurden die Beweise anschließend mit einem Schrubber und mit viel Wasser und Seife verwischt und fortgetragen. Somit waren alle Beweise Glasklar verwischt. Weder dort noch anderswo konnte man noch Spuren zum Täter finden , kam noch ein Wasserschlauch dazu das viele Blut in den Abfluss zu kehren. Ähnlich wie das Licht der Welt war es in die ewigen Jagdgründe verschwunden. Man musste schon mit den Augen darüber stolpern , versuchte man auf irgendeinen Hinweis zu stoßen.

Das schien die Entwicklung der Hoffnungslosigkeit zu sein dachte der Gendarm bitter über seinen Beruf und unterstrich seinen letzten Gedanken mit den Worten das es sich dabei um fehlerhafte Ermittlungen verhielt. Nichts darf an Ort und Stelle zurück bleiben solange ein Mord unaufgeklärt ist. Die Genauigkeit seiner Gedanken konnte das nicht ändern.
Nächster Fall.
In einem Flur unter einem breiten Türbogen ,der immer abgesperrt ist ,habe fast nächtlich eine lange Schlange von Prostituierten gestanden.

Der Gendarm ließ diesbezüglich seine Blicke durch den Raume schweifen ,denn es war seine Pflicht die Köpfe von Frauen aufzuzählen die eine bunte Garderobe für ihn darstellten. Sie trugen an ihren Leibern billige Kleider. Es fehlte an manchen Stellen Knöpfe und Schleifen und an manchen Stellen waren sie grob vernäht oder gestopft. Der Gendarm hatte jede Hure eingehend betrachtet , um sie anschließend polizeilich handschriftlich zu bewerten. Das gehörte zu seinen Verhören dazu. Er stellte den Zeugen ein paar wichtige Fragen ,wie etwa Alter , Name , Wohnort und Adresse. Er stellte noch weitere Fragen und versuchte mit ein klein wenig Geschick jene Ausnahmezustände auszumachen. Denn das alleine schon enthielt seines Erachtens nach alle Beweise. In ihnen lag die Ursache jenes Problems ,der Beweis , der alles erklärte und der für Menschen so gefährlich ist. In wie weit man sie ihnen Zumuten kann liegt in der Schwere der Beweislast. Der Gendarm war ein erwachsener Mann und in der Lage dazu daraus seine Beschlüsse zu fassen. Das gehörte zu seinem Beruf dazu. Der Gendarm selbst war immer anwesend , wenn die Frauen mit rot gefärbten Haaren und Stecknadeln in der Frisur aufgebracht in die Wache kamen.
Zwischen  Kleinwüchsiger Männer  , zwischen Frauen mit Tripper und einer anmeldepflichtiger  Pilzinfektion  ,  war es nicht immer leicht ein Gendarm zu sein.
Der Gendarm und seine Kollegen überlegten sich deswegen täglich eine neue Taktik aus ,die das Problem beheben könnte.
Sein Einfluss auf ihr Leben war entscheidend. Der Gendarm war deswegen sehr stolz auf sich. Er konnte dafür sorgen das jede  Schankbude seine Lizenz verlor wenn er es  nur wollte. Das heißt wenn er merkte das etwas nicht mit richtigen Dingen vor sich ginge.

Jetzt lachte er leise für sich alleine. Und sprach leise zu sich selbst. Ich weiß nicht, ob ich mich klar genug ausgedrückt habe, aber durch seine Aufmerksamkeit schaffte er es das schlimmste zu verhindern. Er wollte weiter daran arbeiten und nicht vergessen , wichtige Spuren nicht zu verwischen. Denn Spuren führen in jeder Beziehungen zum Täter.

Die Polizeiwache,ein Jahr später
Nicht neben einem schönen Herrenhaus aber dafür am Rande von Wien liegt sie genau richtig , die Polizeiwache die zum Gemeinwohl des Lebens beiträgt.
Der Gendarm mit der Schrumpfniere hatte dort seine Lehre als Wachtmeister begonnen und hatte seine Tätigkeit von dort nie aufgegeben. Wegen seiner Schrumpfniere war das Vernehmen der Zeugen nicht immer leicht.
Vor einem Jahr dachte er , er würde es alleine wegen seiner Schmerzen nicht überleben. Der Arzt verbot ihm deswegen jedes Glas Bier zu trinken , was der Gendarm nicht immer einhielt zu tun. Dafür trinkt er jetzt öfters   schrecklich gerne gezuckertes Wasser.
Jetzt war es für ihn Zeit zum Struwerviertel zu spazieren.  Für einen nächsten Rundgang.
Kurz davor hatte er  einen Lehrling unter die  Lupe genommen.
Er sollte die Gefangenen beobachten von den Zellen aus einen Bericht schreiben.  Eine ungemütliche Stimmung herrschte dort.
Ab und zu hört man das  Scharben der Gefangenen ,die einen Stuhl anheben oder nur leicht verrücken. Der Wachtmeister selbst hatte heute ein paar Mal heute eine Schublade laut auf und zu gezogen.   
Wegen weil er einen wichtigen Bericht schreiben musste.
Eine Frau hatte einen Dieb mit ihrer Krücke geschlagen. Die Frau war Stadt bekannt und ein freches Weibststück.
Man hatte sie und den Dieb in eine Zelle abgeführt ,zu drei Tagen Zuchthaus verdonnert. Das war mehr als genug
Der Dieb hat ein Loch im Kopf. Die Wunde musste mit sechs Stichen genäht werden.
Das Weib hat faule Zähne und kam mit einer Strafe von drei Talern davon.
Sie hat damit keine Probleme in einer Zelle zu sitzen. Auch die Polizeibeamten haben kein Problem damit.
sie reichen ihr sogar Zigaretten in ihrer Zelle.
Die Alte ist bekannt dafür das sie Brautschmuck in ihrer Jugend stahl.
Als Prostituierte feierte sie weniger Erfolg.
Ein Grund warum sie immer ohne Geld ist.
Man hatte bei ihr den Eindruck das wenn man sie länger unbeachtet ließ ,sich ihre Substanz veränderte . Deswegen versuchte sie immer auf sich aufmerksam zu machen. Dem Gendarm dem ihre Geschwätzigkeit aufs Zahnfleisch drückte ,wirkte auf diese geschickt ein ,indem er ihr einen Anisschnaps anbot. Ihre aufgesprungenen Lippen glätteten sich beim ersten Schluck. Aber noch mehr war es ihr Gemüt , das sich stilllegte und zu Ruhe kam. Somit tat der Anisschnaps ein Wunder bewirken.




Die Polizeiwache,ein Jahr später
Es war ein Jahr her , der Fortschritt der Zeit schaffte den Menschen nicht vollständig zu verändern. Kein angemessenes Wort konnte die diesen leidlichen Umstand verändern. Auch die Polizeiwache hatte den richtigen Zeitpunkt für Veränderungen versäumt. Der Gendarm hatte dort seine Lehre als Wachtmeister begonnen und hatte seine Tätigkeit für sehr wichtig befunden. Wegen seiner Schrumpfniere war es nicht immer leicht ein Gendarm zu sein. Was wäre die Polizeiwache ohne ihren Gendarm ? Diese Frage ertrug er mit stolz.
Vor einem Jahr dachte er , er würde es alleine wegen seiner Schmerzen nicht überleben. Der Arzt verbot ihm deswegen jedes Glas Bier zu trinken , was der Gendarm nicht immer einhielt zu tun. Dafür trinkt er jetzt öfters schrecklich gerne gezuckertes Wasser.
Jetzt war es für ihn Zeit zum Struwerviertel zu spazieren. Für einen nächsten Rundgang.
Kurz davor hatte er einen Lehrling unter die Lupe genommen.
Er sollte die Gefangenen beobachten von den Zellen aus einen Bericht schreiben. Eine ungemütliche Stimmung herrschte dort.
Ab und zu hört man das Scharben der Gefangenen ,die einen Stuhl anhoben oder ihn nur leicht verrückten. Der Wachtmeister selbst hatte heute ein paar Mal eine Schublade laut auf und zu gezogen.
Wegen weil er selbst an einem wichtigen Bericht geschrieben hatte. Das bedeutet das er gedanklich unterwegs ist und sich deutlich von dem unterschied von dem was er sagt , denkt , fühlt und laut ausspricht. Er wusste nie genau was sein Vorgesetzter von ihm erwartet und bildete Sätze die er für angemessen hielt. Der Gendarm sah mit Adleraugen und dachte in
Kategorien.

Dabei erinnerte er sich an einem Tag zurück wo eine Frau aus der Gosse ihn bei der Arbeit an den Haaren zog und auf ein einschlug. An diesem Tage hatte er einen ganzen Haarbüschel verloren. Die Frau ließ er mit Handschellen abführen. Di hau i eins auf die Goschen wenn du net Ruhe gibst brüllte er sie in ihrer Zelle an.

Das war nun ein Jahr her. Die Frau gibt es nicht mehr. Sie war vor einem Monat verstorben.

Während er schrieb vielen ihm jede menge Einzelfälle ein ,die schon viele Jahre zurück liegen. Das war der Anfang seiner Karriere gewesen.

Er ist ein klein wenig verärgert darüber und knallte deswegen eine nächste Akte laut auf dem Tisch.

Man kann sich so ausdrücken oder anders dachte der Gendarm und begann eine wichtige Zeugenaussage in seinem Bericht zu hinterfragen. Sein Urteil war wichtig ,denn wenn das Urteil statt gegeben werden würde ,würde sein Name als Zeuge in den Akten vermerkt werden.


Die Nutte und ihr Dasein
Ihre Ratlosigkeit gegenüber von Lack und Leders verwischt die Nutte mit gutem Gefühl ,aber es ist nur eine Kopie eines Gefühls womit sie selbst nichts anzufangen weiß.
Sie urteilt nicht darüber,weil sie ihren Verstand verkauft hat, für ein neues Denken welches mit ihr unter Vertrag steht.
Sie bevorzugt ein Leben zwischen Feigwarzen und anderen Tödlichen Infektionskrankheiten .
Ihr eigener unverkäuflicher Geist,spuckt auf einem Grab,welches ihres ist aber nichts mit ihm anzufangen weiß,es ist längst ein Nährboden für ein schlechtes Gewissen über das sie selbst nicht mehr reden will.
Aber da die Nutte ein recht zu leben hat,hilft ihr,ihr verdientes Geld  sich stündlich ihre Nerven zu beruhigen,in der Zeit ihres nichts tun , holt sie sich Ideen von ihren Kollegen die es aufzulösen wissen ,mit Tricks aus der Glückskiste.
Es ist in Ordnung solange ihr Schein als Nutte Zeitgenössisch  in Mode ist und bleibt.
Der Verkauf ihres Körpers ist längst für Tot erklärt ,aber lebt solange er isst ,trinkt und sich die Haare kämmt.
Das Leben der Nutte ist eben eine wahre Geschichte ,in einer Depression verankert die nicht angreifbar ist.


 

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