Die Polizeiwache in Wien , Ein Theaterstück
Es ist dunkel ,die Turmuhr schlägt ein
Uhr in der Nacht, letzte Feuerwerkskörper knallen irgendwo in der
Ferne.Von einem heutigen Straßenfest sind sie übrig geblieben ,
verwahrloste Kinder ohne ein Zuhause zündeten sie erneut an und
ließen sie erneut in den dunklen Himmel aufsteigen.Man kann ihr
lautes Zischen und Gurren deutlich aus aus der Ferne vernehmen.
Hinter der breiten Häuserkulisse spielte sich das nächtliche
Spektakel ab.
Es sind zur späten Stunde nur sehr wenige Menschen
auf der dem einsamen Gehsteig unterwegs gewesen ,nur ein alter
Gendarm schlenderte über die unebenen alten Pflastersteine , über
die man Holzspäne ausgesät hatte.
Hin
und wieder sah man eine einsame Gestalt am Rand des Asphalts stehen ,
wo eins oder zwei Bäume standen. Die Gestalt am anderen Ende der
Dunkelheit verschwand lautlos hinter einer Häuserwand und drehte dem
Gendarm dem Rücken zu. Das war gescheit dachte der Gendarm da
Sperrstunde ist . Der Gendarm ist in Wien geboren und aufgewachsen.
Er ist auch hier zur Schule gegangen und auch seine Polizeilehre hat
er hier angefangen und beendet. Er ist heute ein Mann von über
vierzig Jahren, verheiratet und Kinderlos. Von Kindergeschrei hält
er nicht viel und seine Frau hatte da nicht mit zu reden. Es reicht
ihm die Anwesenheit seiner Nichte die bei ihm und seiner Frau Zuhause
ist. Katja will Opernsängerin werden und bekommt täglich
Gesangsunterricht. Er schenkte ihr zwei Wellensittich zum Geburtstag
. Katja hat sich herzlich dafür bei ihm bedankt.Er weiß wie gerne
sie ihn hat und das bei all seiner Freundlichkeit.In seiner blauen
Uniform hat der Gendarm immer einen sehr hohen Blutdruck ,aber
rotgesichtig war er schon immer gewesen. Sein gestriegelter
Schneutzer über seinen Mund ist längst weiß geworden. Das ist so
wenn man älter wird. Wenn er geht hält er sich mit seinen beiden
Händen an seinem Halfter fest , das macht das gehen leichter ,
gerade wegen dem vielen Bodennebel der überall aufgekommen ist. Er
trieb vom Land herüber und begleitet ihn bei all seinen Schritten
überallhin. genauso wie die Knallkörper auch, die immer noch in der
Ferne zu hören sind. Nicht mehr so sehr wie zu Anfang , nur noch in
kurzen Abständen und Schlussfolgerungen. Der Gendarm würde die
Bösewichter für ihre Scherze und den Straßenlärm gerne
verhaften.
Er entscheidet sich dagegen. Er tut es für seine
Heimatstadt Wien , nicht aber für die Jugendlichen. Die sind ihm
völlig egal und gleichgültig. Er geht weiter inmitten von
Nisselregen unter dem nächtlichen Himmel spazieren , umgeben von
zischenden Knallkörpern , welche streunende Kinder weiter
anzünden.
Der Gendarm fühlt seine Wut von gerade eben und spürt
dabei das sie deutlich nachgelassen habe.
Seine Schrumpfniere
meldet sich dabei bei ihm ,ob sie es noch lange mitmacht fragt sich
der Gendarm beim zählen seiner Schritte.
Er will es hoffen und
atmet die frische Luft des Abends tief ein und aus.
Der Gendarm
weiß nicht ob er heute Nacht einen Mörder treffen wird ,oder ob er
heute noch ein Glas Sekt trinken wird ,mit irgendeinem Freund der für
ihn die Flasche geschmuggelt hat. Er hatte ihn darum gebeten und auch
um sein Schweigen.
Er wird bis in die frühen Morgenstunde
Ausschau halten auf die vielen Betrunkenen der Stadt und sich nach
den Herumtreibern umsehen die kein Dach über den Kopf haben.
Dabei
wird er nach irgendwelchen Frauen Ausschau halten , die für Geld den
Beischlaf über sich ergehen ließen . Was nichts als Menschen sind
die vom Wege abgekommen sind. Der Gendarm weiß auch das sie sich
gerne mit ihm unterhalten. Denn schließlich waren auch ihre Worte
von Gott gemacht. Für sein Wohlwollen waren sie genau der richtige
Menschenschlag. Aber dieses Bedürfnis behielt der Gendarm lieber für
sich. Es war sein Beruf sich mit schwierigen Fällen wie diesen
abzugeben und sich bei Zeiten mit ihnen anzulegen .
Es sind keine
schlechte Frauen , eigentlich sind sie zu bedauern ,diese Frauen mit
rot gefärbten und blonden Haaren sind nichts anderes als der Anker
seiner Seele. Ein Spiegel seiner Selbst ,und die treibende Kraft
seines Berufes. Der Gendarm geht noch weiter zu behaupten sie seien
das gleiche wie die Kunst oder die Wissenschaft. Selbst die Hutnadeln
in ihrem zerschundenen Strohhüten haben sie gestohlen. Er liebt sie
nicht ,er hilft ihnen nur ,sich nicht zu vergessen. Er hat außerdem
eine Frau , die Zuhause ist und auf ihn wartet. Diese ist ruhig
und fast wie eine zahme Maus.
Der Gendarm hatte sich
nie die Frage gestellt ob seine Frau jemals einen
Liebhaber hatte. Sie war als sie noch jung war eine sehr schöne
Frau. Sie hätte alle Männer haben können.
Wäre er kein
Polizist gewesen , sie wären sich nie begegnet.
Seit über
zwanzig Jahren sind sie verheiratet und nie hatte der Gendarm gesehen
das seine Frau Katarina jemals unzufrieden mit ihm war. Nie gab es
irgendwelche Gründe zu einem ernsthaften Streit. Nie fand er
es nötig eine Prostituierte aufzusuchen. Er mag keine betrunkenen
,beschwipsten Frauen die Pfeife rauchen und nochdazu Opium zu sich
nehmen.
Seine Frau Katarina war viel zu Großzügig mit ihm
, und das obwohl sie den ganzen Tag mit ihrer Lektüre beschäftigt
ist. Er findet seine schändlichen vielen Fragen im Hinblick
auf seine Frau vulgär und senkte seinen Kopf nieder , hinsichtlich
seines Grundgedankens. Was das weibliche Geschlecht für ihn
bedeutet das will der Gendarm lieber für sich behalten. Da schweigt
er lieber was er nicht denken möchte.
Er sah jetzt
vor sich die Gestalt seiner zierlichen Frau , die er zum
ersten mal auf dem Depütantinnenbal der Wiener Staatsoper in der
Menschenmenge erblickt hatte.
Zwischen kichernden Damen
hatte sie gesessen. Im Schutze ihrer Mutter , lehnte sie ihren
geraden Rücken auf einen samtbezogenen Stuhl.
In ihrer Hand hielt
sie ein volles Glas Wein.Die Angesprochene nickte ihm dann auch
sogleich zu. Er war ein Mann von gut vierzig Jahren mit braunen
Haaren, die sehr dicht und auch leicht wellig auf dem Kopf lagen. An
diesem Abend wo alles so vornehm und pompös verlief zählte auch der
Gendarm zu den Reichen der Stadt. Oder zu jenen die dazugehören weil
sie fleißig sind.
Katarina und Maximilian hatten sich sofort
ineinander verliebt. Er war nüchtern , nicht betrunken und wirkte
nicht schüchtern sondern mutig und Selbstsicher.
Als sie seine
Uniform sah ,war es der entscheidende Moment für sie gewesen ,sich
dem Gendarm erkenntlich zu zeigen.
Als das Ausmaß ihrer Liebe
erreicht war , schritten sie gemeinsam zum Altar hin.
Am Tage
wenn Zeit dafür ist , spielt seine Nichte auf dem
Klavier , während seine geliebte Frau daneben sitzt und mit
ihrer Handarbeit beschäftigt ist.
Obwohl Katja nicht seine
Tochter ist ,liebt der Gendarm sie wie sein eigenes Kind. Er ging mit
ihr spazieren ,trug sie auf seinen Arm , hatte mir ihr zusammen auf
dem Balkon gestanden ,von wo aus er ihr Wien zeigte.
Zwar konnte
er ihr von dort nur ein Häuserporträt vermitteln aber immerhin.
Seine Frau Katarina hatte ihn überredet dafür zu sorgen das Katja
Gesangsunterricht erhielt. Denn sie zeigte besonderes Interesse für
die Musik.
So hatte der Gendarm Katja reden hören ,als sie einen
Winter lang bei ihm und seiner Frau zu Besuch war , das sie gerne in
der Wiener Oper auftreten würde.
Der Gendarm vergaß nicht , das
es an diesem Tage geschmorten Hasenbraten zum Mittagessen gab. Sogar
einen Salat hatte seine Frau Katarina zubereitet.
Seine Frau
Katarina war ein vorzügliche Köchin. Sie erweckte den
Anschein eine vorzügliche Hauswirtschafterin zu sein. Es war ihr
Beruf und sie führte ihn mit Leidenschaft aus.
Die Stadt Wien
hatte seine Nichte beflügelt sie zu erkunden.
Wie der
Gendarm so geht und steht , sich nach dem Rechten umsieht ,
fiel ihm wieder die alte Straßentreppe ins Auge. Sie
hatte in den Jahrzehnten einen schrecklichen Riss erhalten. Von
Wucherungen befallen hat sie in den langen Jahren ihres
Bestehens einen unansehnliches Aussehen gekriegt. Heute nach vielen ,
vielen Jahren ist sie kaum noch begehbar. Dem Gendarm runzelt jedes
Mal die Stirn beim Anblick ihrer vielen ausgetretenen Stufen.
Das
viele Unkraut hatte die Straßentreppe in den Jahren völlig
ruiniert. Die Straßentreppe führte damals zum Hauptplatz hin , wo
sich die vielen Straßen von Wien , und deren Geschäfte und Läden
eröffnen. Jetzt ist sie kaum noch von Nutzen und kaum noch wieder zu
erkennen. Und das obwohl es früher ein Bau aus Leidenschaft war. Ein
Aspekt den man gerne beim Ansehen übersieht. Die Treppe führte zum
großen Platzt hin.
Dort herrscht der alltägliche
Straßenlärm.
Es gibt in Wien soviel zu sehen , die freudigen
Gassen , in denen sich das wahre Leben abspielt , bildeten einen
kleinen Fleck auf der Erde , belebt von seinen schicken
Kaffeehäusern , seinen billigen Kneipen die in allen Winkeln der
Stadt zu besichtigen sind , mussten in Wien streng beachtet
werden. Auch der Gendarm kehrt dort Tagsüber ein , ein einziges Glas
Bier zu trinken. Am Tage fuhren die teuren Pferdekutschen des
Kaisers durch die galanten Straßen entlang , und es lag alleine an
ihm und seiner fürstlichen Schöpfung das Stadtleben in Wien
nonchalant zu betonen.
Ein anderer Weg führt zur Polizeiwache
hin. Es ist ein vertrautes Häuschen das seine Grundregeln
täglich überprüft und durchdenkt durch seine Beamten und seine
Kunden ,die Menschen von der Straße sind. Von außen ist es still
anzusehen ,doch von Innen hört man täglich das Gebrüll der
Luden und Huren , der Diebe und der zanksüchtigen Leute. Vor
kurzen wurde der Schlachter aus dem Dorf verhaftet weil er seine Frau
mit dem Schlachtmesser getötet hat.
In Handschellen hat man ihn
abgeführt. Die Männer in Uniform hatten ihn am Kragen gepackt
und auf die Wache gezerrt.
Der Schlachter trommelte mit
Faustschlägen um sich. Wie ein Wahnsinniger hat er auf den Tisch ,
der vor ihm aufgestellt worden war , drauf geschlagen.
Man nennt
den Schlachter von nun an , den Frauenmörder aus Wien.
Und
ein Fettsack war er gewesen , ein Schlachter , ein Mörder
und jetzt ist er hinter Gittern.
Zu der Zeit war die
Tatortarbeit noch nicht sehr modernisiert gewesen. Die
Spurensicherung noch zu leichtfertig mit den Beweisen
umgegangen.Der Gendarm und seine Kollegen waren nur sehr mühsam
in ihrer Arbeit als Ermittler vorangekommen. Die Frage lautete immer
, war es Selbstmord , ein
Unfall oder ein Mord gewesen , war
anhand der Beweismittel entscheidend gewesen. Deswegen hielten sich
die Beamten umfassend an die gegebenen Bilder des Tatortes. Als sie
diese mit Hilfe einer Fotokamera im Kasten hatten wurden die Beweise
anschließend mit einem Schrubber und mit viel Wasser und Seife
verwischt und fortgetragen. Somit waren alle Beweise Glasklar
verwischt. Weder dort noch anderswo konnte man noch Spuren zum Täter
finden , kam noch ein Wasserschlauch dazu das viele Blut in den
Abfluss zu kehren. Ähnlich wie das Licht der
Welt war es in die ewigen Jagdgründe verschwunden. Man musste schon
mit den Augen darüber stolpern , versuchte man auf irgendeinen
Hinweis zu stoßen.
Das schien die
Entwicklung der Hoffnungslosigkeit zu sein dachte der Gendarm bitter
über seinen Beruf und unterstrich seinen letzten Gedanken mit den
Worten das es sich dabei um fehlerhafte Ermittlungen verhielt. Nichts
darf an Ort und Stelle zurück bleiben solange ein Mord unaufgeklärt
ist. Die Genauigkeit seiner Gedanken konnte das nicht ändern.
Nächster Fall.
In einem Flur unter einem breiten Türbogen
,der immer abgesperrt ist ,habe fast nächtlich eine lange Schlange
von Prostituierten gestanden.
Der Gendarm ließ
diesbezüglich seine Blicke durch den Raume schweifen ,denn es war
seine Pflicht die Köpfe von Frauen aufzuzählen die eine bunte
Garderobe für ihn darstellten. Sie trugen an ihren Leibern billige
Kleider. Es fehlte an manchen Stellen Knöpfe und Schleifen und an
manchen Stellen waren sie grob vernäht oder gestopft. Der Gendarm
hatte jede Hure eingehend betrachtet , um sie anschließend
polizeilich handschriftlich zu bewerten. Das gehörte zu seinen
Verhören dazu. Er stellte den Zeugen ein paar wichtige Fragen ,wie
etwa Alter , Name , Wohnort und Adresse. Er stellte noch weitere
Fragen und versuchte mit ein klein wenig Geschick jene
Ausnahmezustände auszumachen. Denn das alleine schon enthielt seines
Erachtens nach alle Beweise. In ihnen lag die Ursache jenes Problems
,der Beweis , der alles erklärte und der für Menschen so gefährlich
ist. In wie weit man sie ihnen Zumuten kann liegt in der Schwere der
Beweislast. Der Gendarm war ein erwachsener Mann und in der Lage dazu
daraus seine Beschlüsse zu fassen. Das gehörte zu seinem Beruf
dazu. Der Gendarm selbst war immer anwesend , wenn die Frauen mit rot
gefärbten Haaren und Stecknadeln in der Frisur aufgebracht in die
Wache kamen.
Zwischen Kleinwüchsiger Männer ,
zwischen Frauen mit Tripper und einer anmeldepflichtiger
Pilzinfektion , war es nicht immer leicht ein Gendarm zu
sein.
Der Gendarm und seine Kollegen überlegten sich deswegen
täglich eine neue Taktik aus ,die das Problem beheben könnte.
Sein
Einfluss auf ihr Leben war entscheidend. Der Gendarm war deswegen
sehr stolz auf sich. Er konnte dafür sorgen das jede
Schankbude seine Lizenz verlor wenn er es nur wollte. Das heißt
wenn er merkte das etwas nicht mit richtigen Dingen vor sich ginge.
Jetzt lachte er leise
für sich alleine. Und sprach leise zu sich selbst. Ich weiß nicht,
ob ich mich klar genug ausgedrückt habe, aber durch seine
Aufmerksamkeit schaffte er es das schlimmste zu verhindern. Er wollte
weiter daran arbeiten und nicht vergessen , wichtige Spuren nicht zu
verwischen. Denn Spuren führen in jeder Beziehungen zum Täter.
Die Polizeiwache,ein Jahr später
Nicht neben einem
schönen Herrenhaus aber dafür am Rande von Wien liegt sie genau
richtig , die Polizeiwache die zum Gemeinwohl des Lebens
beiträgt.
Der Gendarm mit der Schrumpfniere hatte dort seine
Lehre als Wachtmeister begonnen und hatte seine Tätigkeit von dort
nie aufgegeben. Wegen seiner Schrumpfniere war das Vernehmen der
Zeugen nicht immer leicht.
Vor einem Jahr dachte er , er würde es
alleine wegen seiner Schmerzen nicht überleben. Der Arzt verbot ihm
deswegen jedes Glas Bier zu trinken , was der Gendarm nicht immer
einhielt zu tun. Dafür trinkt er jetzt öfters
schrecklich gerne gezuckertes Wasser.
Jetzt war es für ihn Zeit
zum Struwerviertel zu spazieren. Für einen nächsten
Rundgang.
Kurz davor hatte er einen Lehrling unter die
Lupe genommen.
Er sollte die Gefangenen beobachten von den Zellen
aus einen Bericht schreiben. Eine ungemütliche Stimmung
herrschte dort.
Ab und zu hört man das Scharben der
Gefangenen ,die einen Stuhl anheben oder nur leicht verrücken. Der
Wachtmeister selbst hatte heute ein paar Mal heute eine Schublade
laut auf und zu gezogen.
Wegen weil er einen
wichtigen Bericht schreiben musste.
Eine Frau hatte einen Dieb mit
ihrer Krücke geschlagen. Die Frau war Stadt bekannt und ein freches
Weibststück.
Man hatte sie und den Dieb in eine Zelle abgeführt
,zu drei Tagen Zuchthaus verdonnert. Das war mehr als genug
Der
Dieb hat ein Loch im Kopf. Die Wunde musste mit sechs Stichen genäht
werden.
Das Weib hat faule Zähne und kam mit einer Strafe von
drei Talern davon.
Sie hat damit keine Probleme in einer Zelle zu
sitzen. Auch die Polizeibeamten haben kein Problem damit.
sie
reichen ihr sogar Zigaretten in ihrer Zelle.
Die Alte ist bekannt
dafür das sie Brautschmuck in ihrer Jugend stahl.
Als
Prostituierte feierte sie weniger Erfolg.
Ein Grund warum sie
immer ohne Geld ist.
Man hatte bei ihr den Eindruck das wenn man
sie länger unbeachtet ließ ,sich ihre Substanz veränderte .
Deswegen versuchte sie immer auf sich aufmerksam zu machen. Dem
Gendarm dem ihre Geschwätzigkeit aufs Zahnfleisch drückte ,wirkte
auf diese geschickt ein ,indem er ihr einen Anisschnaps anbot. Ihre
aufgesprungenen Lippen glätteten sich beim ersten Schluck. Aber noch
mehr war es ihr Gemüt , das sich stilllegte und zu Ruhe kam. Somit
tat der Anisschnaps ein Wunder bewirken.
Die
Polizeiwache,ein Jahr später
Es war ein Jahr her , der
Fortschritt der Zeit schaffte den Menschen nicht vollständig zu
verändern. Kein angemessenes Wort konnte die diesen leidlichen
Umstand verändern. Auch die Polizeiwache hatte den richtigen
Zeitpunkt für Veränderungen versäumt. Der Gendarm hatte dort seine
Lehre als Wachtmeister begonnen und hatte seine Tätigkeit für sehr
wichtig befunden. Wegen seiner Schrumpfniere war es nicht immer
leicht ein Gendarm zu sein. Was wäre die Polizeiwache ohne ihren
Gendarm ? Diese Frage ertrug er mit stolz.
Vor einem Jahr dachte
er , er würde es alleine wegen seiner Schmerzen nicht überleben.
Der Arzt verbot ihm deswegen jedes Glas Bier zu trinken , was der
Gendarm nicht immer einhielt zu tun. Dafür trinkt er jetzt öfters
schrecklich gerne gezuckertes Wasser.
Jetzt war es für ihn Zeit
zum Struwerviertel zu spazieren. Für einen nächsten Rundgang.
Kurz
davor hatte er einen Lehrling unter die Lupe genommen.
Er sollte
die Gefangenen beobachten von den Zellen aus einen Bericht schreiben.
Eine ungemütliche Stimmung herrschte dort.
Ab und zu hört man
das Scharben der Gefangenen ,die einen Stuhl anhoben oder ihn nur
leicht verrückten. Der Wachtmeister selbst hatte heute ein paar Mal
eine Schublade laut auf und zu gezogen.
Wegen weil er selbst an
einem wichtigen Bericht geschrieben hatte. Das bedeutet das er
gedanklich unterwegs ist und sich deutlich von dem unterschied von
dem was er sagt , denkt , fühlt und laut ausspricht. Er wusste nie
genau was sein Vorgesetzter von ihm erwartet und bildete Sätze die
er für angemessen hielt. Der Gendarm sah mit Adleraugen und
dachte in Kategorien.
Dabei erinnerte er sich an einem Tag zurück wo eine Frau aus der Gosse ihn bei der Arbeit an den Haaren zog und auf ein einschlug. An diesem Tage hatte er einen ganzen Haarbüschel verloren. Die Frau ließ er mit Handschellen abführen. Di hau i eins auf die Goschen wenn du net Ruhe gibst brüllte er sie in ihrer Zelle an.
Das war nun ein Jahr her. Die Frau gibt es nicht mehr. Sie war vor einem Monat verstorben.
Während er schrieb vielen ihm jede menge Einzelfälle ein ,die schon viele Jahre zurück liegen. Das war der Anfang seiner Karriere gewesen.
Er ist ein klein wenig verärgert darüber und knallte deswegen eine nächste Akte laut auf dem Tisch.
Man kann sich so ausdrücken oder anders dachte der Gendarm und begann eine wichtige Zeugenaussage in seinem Bericht zu hinterfragen. Sein Urteil war wichtig ,denn wenn das Urteil statt gegeben werden würde ,würde sein Name als Zeuge in den Akten vermerkt werden.
Die Nutte und ihr
Dasein
Ihre Ratlosigkeit gegenüber von Lack und Leders verwischt
die Nutte mit gutem Gefühl ,aber es ist nur eine Kopie eines Gefühls
womit sie selbst nichts anzufangen weiß.
Sie urteilt nicht
darüber,weil sie ihren Verstand verkauft hat, für ein neues Denken
welches mit ihr unter Vertrag steht.
Sie bevorzugt ein Leben
zwischen Feigwarzen und anderen Tödlichen Infektionskrankheiten
.
Ihr eigener unverkäuflicher Geist,spuckt auf einem Grab,welches
ihres ist aber nichts mit ihm anzufangen weiß,es ist längst ein
Nährboden für ein schlechtes Gewissen über das sie selbst nicht
mehr reden will.
Aber da die Nutte ein recht zu leben hat,hilft
ihr,ihr verdientes Geld sich stündlich ihre Nerven zu
beruhigen,in der Zeit ihres nichts tun , holt sie sich Ideen von
ihren Kollegen die es aufzulösen wissen ,mit Tricks aus der
Glückskiste.
Es ist in Ordnung solange ihr Schein als Nutte
Zeitgenössisch in Mode ist und bleibt.
Der Verkauf ihres
Körpers ist längst für Tot erklärt ,aber lebt solange er isst
,trinkt und sich die Haare kämmt.
Das Leben der Nutte ist eben
eine wahre Geschichte ,in einer Depression verankert die nicht
angreifbar ist.
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