Die Nacht des Eitermannes
Ein recht charmanter Mann , verbrachte seine Zeit , im Jahre 1880 , in einer abgelegenen Schenke , im finsteren Wald.
Die Beschaffenheit seiner Haut war zu beklagen. Es hatte sein Leben für immer verändert , als ihm eine seltsam schöne Frau begegnet war. Mit aller Beflissenheit war er damit bemüht demselbigen Gefühl aller Torheit zu nehmen um sich seiner Gerecht zu werden. Liebestrunken ruhte sein verwundetes Herz verschoben in seiner Brust und verlange Rechenschaft von ihm. Nun ward er gesalbt von etwas doch von was? Er wusste nicht mehr was er denken sollte , da er nicht beschaffen war mit Eigenschaften einer Frau zu denken , welche Schönheit Madame Bou zu genüge besaß. Diese Schönheit zu betrachten die noch von keinem Marktschreier verschrien war , prägten des Eitermannes Verstand , so sehr sobald das Wort Schönheit bei ihm etwas in Gang setzte. Lag es an der Anziehungskraft oder war er alleine nur besessen ? Denn sobald der Eitermann die Schönheit eines Menschen im Geiste nachzuempfinden vermochte , gab es kein Entkommen mehr , wenn er sein schönstes Opfer gemahnte , bald schon dessen zarten Schultern mit den Inhalten seiner Beutel zu berühren und das Anblick der Jugend zu verzehren. Wie die Inhalte seiner Beutel es taten , so hielt das Organ ,die Haut dem Altwerden nicht stand ,und mit der Zeit ,wenn die weiche Stirn anfing erst mal mächtige Falten zu ziehen und die Feinheit der Haut anfing zu ermüden ,war ein Pardon nur ein leichter Trost für den armen Teufel , dem das Altwerden eine erste Grimasse im Gesicht zog. Der Tot beschrieb diesen Zustand zu genüge , wenn das Werk Gottes mit dem Tode bald schon zu Ende ging und dadurch die Nasenhöhlen auszutrocknen begannen weil es an genügend Feuchtigkeit im Leibe fehlte ,ja dann ,ja dann fingen die Beutel des Eitermannes niederträchtig zu brüten an. Da ward es Zeit für den Eitermann die süßen Freuden des Lebens richtig zu vermessen. Keine Verlegenheit ,noch Kummer und Sorgen sollten jemals einen Narren aus ihm machen wenn es Zeit wird dafür alt zu werden.
Seit er denken kann , suchte Raphael Place nach einer Frau in die er sich verlieben konnte. Er ahnte an diesem Abend noch nichts von seinen Gefühlen. Es lag weder an seinen Annäherungsversuchen , noch daran was er mit seinen Augen und Gedanken fühlte , was er für die Liebe auserkoren hatte. Vielmehr lag es daran , was seine Männlichkeit wünschte in Besitz zu nehmen , bei welchen Vergnügen sie in Genus geriet ,wenn Worte für ihn sprachen. Er glaubte bis zu diesem Zeitpunkt , das die Liebe nur eine Funktion erfüllte ,sich seiner Wut zu entledigen , die meistens für ihn unerwidert blieb. Es gab keinen schlimmeren Moment als diesen , einem Menschen ins Gesicht zu blicken und nichts dabei zu empfinden. Isabelle Bou hatte dieses Geheimnisvolle Lächeln ,das seinen Verstand in sich einschloss. Und dieses Gefühl sie lache ihn aus ,hatte ihm seinen Verstand geraubt. Es fühlte sich so an als habe sie ihn damit geliebt oder zum weinen gebracht. Ihr biegsamer Körper , der in einem roten Kleid verhüllt war und ihn an einem Skorpion erinnerten hatte ihm eine schwere Last von seiner Seele genommen. In ihr erkannte er das Schöne wieder , das ungezwungen war. Die seine ganze Aufmerksamkeit auf sich lenkte , und seinen Körper mit einem köstlichen Prikeln in seinen Beuteln belohnte. Seine Leistungsfähigkeit steigerte sich augenblicklich , ohne das Raphael etwas dafür tun musste. Ein Kuss von der Skorpion Frau wurde von jetzt an für ihn Lebensnotwendig , der beider Leben komplett verändern würde. Raphael Place hatte ja nicht damit gerechnet , das seine Leidenschaft mit ihm durchgehen würde , als sich ihre Blicke trafen. Die Skorpionfrau machte ihn willenlos . Ihre Augen sahen ständig in seine Richtung. Nie könnte der Eitermann freiwillig auf ein Abenteuer mit ihr verzichten wollen. Jetzt wo er scharf war wie ein Wanderfalke , wollte er gezielt bei ihr landen. Aber wie konnte er ahnen, dass die Skorpion Frau verlobt ist , und ihr Verlobter ausgerechnet James ist ,der Mann der ihm am Karneval vor einem Jahr , in einem absurden Floh Kostüm ,einem kleinen hässlichen , flügellosen Insekt , flüchtig in Paris begegnet war. Wenn das seine selige Amme wüsste was er im Schweiße seines Angesichtes jetzt gerade eben in diesem Moment verschmerzte ,als sein übermenschliches Verlangen den Sprößling seiner Natur zu verschmähen versuchte. Der Floh wurde übermächtig im Zusammenhang mit der Skorpionfrau. Da hatte er in Paris den ganzen Tag einen Floh gespielt und benahm sich schier unmöglich , nur nicht wie ein Floh ,wenn auch so anhänglich , glich er mehr einer grauen Maus.
Da sprach Raphael zu sich selbst , das er befürchtete im Kampf um diese Frau , ein unerbittlichen Kampf mit ihm ausfechten zu müssen.
Ein ergreifender Moment , der bis tief unter seiner Haut ging als die Skorpion Frau an einen der vielen Tische platzt nahm in dieser überlauten Atmosphäre.
In diesem Moment war Raphael Place wie von den Toten auferstanden als er sie da so sitzen sah in dieser fremden Welt wo sich das Unbekannte stark auswirkte. Sie hatte ihn erst nicht bemerkt und schaute an ihm vorbei ehe en diskreter Blick auf ihm viel. Er folgte seinen Ruf des Herzens und wollte mit der Frau am anderen Tisch Frieden schließen. Er fokussierte seinen Kennerblick auf sie und hatte sich Hals über Kopf in sie verliebt. Warum auch nicht , denn schließlich war es keine Schande eine Frau zu lieben , eine richtige Frau zu lieben. Sie zu infizieren war kaum möglich bei diesen Empfindungen von der seine Amme Kunigunde immer sprach sie würden allen Kummer aus den Herzen wegspüllen. Und ja bei Gott wie Recht sie doch damit hatte.
Dank ihr lernte sich Raphael in der Liebe zu verantworten , und da wo dieses Gefühl in seinem Herzen entstand , da bekam er das richtige Verständnis dafür , und meinte damit die eine Liebe von der man sagt das sie viel zu oft enttäusche.
Es war der heißeste Sommer im Jahre 1880. Raphael hatte nicht versucht , sich im Hintergrund zu verstecken und ging auf einen Tisch zu , in einem Moment wo sein Gesicht sich verwandelt hatte. Der Tisch stand etwas Abseits in einem rustikalen Winkel versteckt , unter welchen kräftigen Holzbalken sich Raphael hinsetzte und nieder ließ. In der Holzverkleidung waren mit einem Meißel zierliche Bockshornklee Blätter gemeißelt. Man fühlte ihre Verzierung leicht unter den Fingerspitzen.
Raphael verhielt sich kurz stumm und erhabend ,so als überlegte er was ihn in Verlegenheit gebracht hätte. Während er einen diskreten Blick auf die Skorpion Frau warf hatte sie seinen Blick sanft erwidert. Ihre gemeinsamen Blicke die sie sich zuwarfen waren ein reinstes Glasperlenspiel. Der Eitermann glaubt an die Sprache der Liebe , bei Gott , war er nicht bei den Huren deswegen beliebt. Er versuchte zu Lächeln , nicht ohne seine gewohnte Haltung beizubehalten und machte es einem besseren Menschen gleich. Dies geschah ganz ohne Selbstsucht so als würde der Eitermann das neue Gut im Herzen der Menschen gerade erst entdecken. Einerseits berührte es Raphael sehr , fast so als würde er einen Sonnenaufgang sehen , aber andererseits , vergruben sich seine Hände in einen Gegner , und das auf brutale Weise , so sehr das Raphael es wichtig fand , die Schenke der Madame Rosa bald schon wieder zu verlassen. Er beabsichtigte sein Selbstwertgefühl vor Unannehmlichkeiten zu schonen. Da Raphael seine Vorlieben nur all zu gut wusste ,nahm er , um sich von seiner Wut zu befreien , rasch eine Zigarre aus seiner Zigarrendose und zündete sie mit einem Streichholz an. Solange er paffte behielt er den schweren Aschenbecher im Auge , der voller Staub und Asche war. Dabei wurde er von der ein oder anderen Dirne mit einem Blick der viel oder weniger viel sagte schief von der Seite angesehen , ohne dabei all zuviel Aufsehen zu erregen.
Es berührte Raphael nicht und er zog gelangweilt eine Grimasse. Dabei geriet er zwischen die Fronten als sich die Schenke bis zur Diele mit Männern füllte. Sie waren so gut wie er gekleidet und schauten ihn hin und wieder mit Adleraugen an. Es waren darunter ein paar Männer aufgefallen , die vor Gewalttaten nicht zurückschreckten. Aus reiner Gutmütigkeit hatten die Dirnen sich mit den besten von ihnen abgegeben und glaubten somit ein gutes Geschäft abgeschlossen zu haben. Madame Rosa wollte nicht, dass sie untätig an den Tischen herumhockten und machte sie mit wilden Blicken auf ihre Arbeit aufmerksam. Raphael musste deswegen schmunzeln , waren ihm doch ihre Aufgabenbereiche im höhsten Maße bewusst.
Es wurde Kaffee serviert , von Mädchen mit schlanker Taille in einem engen Mieder gezwängt , als diese paar Männer sie darum baten , brühwarm ein Tässchen für sie damit aufzufüllen. Die Skorpion Frau zog sich rasch etwas über ihre Schulter , und war wie alle Mädchen straf geschnürt. Sie saß kerzengerade auf einem Stuhl , und irgendwie schien sie hell wach zu sein. Noch wusste sie von der Zweideutigkeit nichts , mit der der Eitermannes ihr Herz betörte . Die Wildheit ihrer Gedanken sprach aus ihrem Herzen und sie hatte wohl keine Zeit damit zu verlieren sie leise für sich vor sich selber bekannt zu geben. Wie ihre Sehnsucht nach Anstand , Ordnung und Zucht. Die Skorpion Frau war keine Dirne ,sie war zu Besuch in der Schenke und das wunderte den Eitermann sehr. Die Ähnlichkeit mit der Zuhälterin Madame Rosa änderte alles. Und somit war der betreffende Teil seiner Vermutung gedeckt das die Wirtin eine nahe Verwandte von ihr war. Die Skorpion Frau dachte jetzt über etwas nach. Sicher gingen ihr Worte durch ihren hübschen Kopf ,der für ein tobenden Schmerz in ihrem Herzen sorgte. Er wollte ihr sagen wie leid es ihm täte und schaute sanft zu ihr rüber. Ihm war klar was er ihr sagen wollte würde sie sehr verunsichern. Er wollte sie nicht erschrecken und beschränkte sich darauf ihr nur das Nötige zu sagen. Er dachte nur über die wenigen Worte nach , die er nur für sie bereit hielt. Er berücksichtigte seine Verpflichtung , sie nicht mit seiner Aufdringlichkeit zu verschrecken. Seine Anfangssätze sollten nicht zu hart klingen und er spitze deswegen seine Zunge. Er sah wie sehr ihre schlanken Hände und Arme zerbrechlich waren. Als er sein Verlangen nur noch schwer aushalten konnte , ging er rüber zu ihr an den kleinen Tisch ,und sprach sie in aller Höflichkeit an. Als sie ihn endlich bemerkte schaute sie zu ihm auf. Ihr Augenaufschlag vibrierte in der Luft. Sie sah ihn mit hocherhobenen Hauptes an ,ihren Mund zu einer schmalen Linie zusammengepresst. Raphael dichte Wimpernhaare gaben sein Augenspiel nicht direkt preis als er sich ihr mit Worten annäherte. ,, Guten Abend Madame.Ich hoffe sie vergeben mir meine Aufdringlichkeit aber mir ist aufgefallen das sie schrecklich alleine sind. Ich weiß nicht aber es sieht danach aus als fehlte ihnen ein Gesprächspartner. Darf ich mich an ihrem Tisch setzen und sie zu einem Glas Rotwein einladen? Man lebt nur einmal und es wenn ich es mal so sagen darf leichter wenn man gemeinsam leidet. , sagte er mit klappen Worten . Sie wollte sich von ihm überrumpeln lassen und gab ihm eine vernichtende Antwort.
,,Nein Danke Monsieur ,ich denke nicht daran einen Mann kennenlernen zu wollen der wie dieses Lokal ist“. Es war ihre Haltung dabei die ihn ein klein wenig stutzig machte als sie diese Worte aussprach die ihn noch näher an den Tisch von ihr treten ließ. Sie merkte es als er aufrecht ihr gegenüber Haltung bewahrte. Sie fragte ihn was er damit bezwecken möchte und sagte zu ihr in einem formellen Ton. ,, Also lehnen sie meine Einladung ab“. Ich wäre schrecklich enttäuscht darüber Madame “. Die Skorpion Frau blickte den fremden Mann ein wenig scheu ins Gesicht und erwiderte : zwingen sie mich nicht auf ein Angebot von ihrer Seite einzugehen , das wir beide bereuen werden Monsieur. Ich weiß das man über solche Dinge nicht spricht mein Herr ,zumindest nicht wenn man sich fremd ist wie wir beide es sind. Ich möchte nichts in meinem Leben verändern ,wissen sie Monsieur ,aber vielen Dank , für ihre Aufmerksamkeit und ihre Absicht mir einen Gefallen zu tun aber mir ist nicht nach Männlicher Gesellschaft. ,,das ist Jammerschade für sie meine Liebe , sie sehen danach aus als benötigten sie dringend eine kleine Zerstreuung“. ,, warum das mein Herr“ . zeigte sich Isabelle entrüstet und geriet von seiner Indirekten Anrede in Verlegenheit. Dabei klang ihrer Stimme ein wenig ironisch. Ob es beabsichtigt war , Raphael wusste es nicht. Er versuchte seine strenge Miene für sie beizubehalten denn er merkte das die selten schöne Frau gereizt war. Ihre lebhaften Augen und der seltene Unterton in ihrer Stimme sagte ihm das sie nicht bei guter Laune war. ,,möchten sie es nicht mal versuchen sich ein klein wenig mit mir zu unterhalten , es kann sehr angenehm sein ein kultiviertes Gespräch zu führen“. ,,nein Danke mein Herr ich bin bereits in festen Händen und verlobt“. Mit diesen Worten gewann die Skorpionfrau schon fast die Oberhand ,ihn zu beleidigen. ,, Raphael hätte jetzt am liebsten die nicht angezündete Kerze vom Tisch herunter gestoßen an dem sie mit strenger gerader Haltung saß. ,, Genug für heute , bitte nehmen sie es mir nicht übel mein Herr aber mir ist einfach nicht danach “. Diese Worte machten Raphael ganz sprachlos. Er schaffte nicht seinen Kummer deswegen zu verbergen und richteten seinen zornigen Blick noch deutlicher auf sie. Er hörte noch immer den Klang ihrer Stimme. Ihre Worte nährten ihn und straften ihn zugleich , machten ihn fast Wahnsinnig.
Er gab nicht auf und fragte nach ihren Namen. Da sagte die Skorpion Frau:,, Ich heiße Isabelle Bou Monsieur. Ich bin die Schwester der Wirtin und zu Besuch hier. Ich bin Pariserin und mache keinen Hehl daraus mein Herr. Ich wünschte ich wäre Daheim in der guten Stube und müsste nicht mit meinen Augen ertragen was mein Herz schier für geschmacklos halte. Ich schaffte nicht für geordneter Verhältnisse zu sorgen , und war aus Paris geflohen. Mein Verlobter und ich haben uns verstritten und ich entfernte mich still und heimlich aus seiner Gegenwart. Er hatte mich betrogen und ich kam hier her zu meiner Halbschwester ,die mir eine Zuflucht hier in ihrer Schenke anbot .Es ist das erste mal das ich alleine reise und ehrlich gesagt mein Herr bin ich es nicht gewohnt ein so offenes Gespräche zu führen , wie ich es gerade eben mit ihnen führe Monsieur. Bitte verzeihen sie mir daher meine verletztliche Offenheit “. Er sah sie auf höchste erstaunt an. Das hatte er von ihr nicht erwartet. Die Worte des Skorpions klangen fast wie eine Verteidigung , bemerkte der Eitermann mit einem zynischen Erstaunen. Ihre Aufgeschlossenheit machte ihn reicher an Wissen. Er fragte sich warum dieses Charmante Wesen sich weigerte mit ihm ein Glas Rotwein zu trinken. Alle Huren tranken gerne mit dem Eitermann ein Glas Wein und die Dirnen waren weiß Gott härteres gewöhnt. Beim letzten Wort seiner Gedanken , fühlte sich Raphael schuldig. Wie konnte er dem Mädchen so Unrecht tun , und sie mit einer Hure vergleichen. Er bekannte sich zurecht als Taugenichts und stand sich nun selbst machtlos gegenüber. Er wollte der Skorpion Frau nur helfen und fühlte sich jetzt für sie Verantwortlich. Er ging wieder rüber zu seinem Tisch , und nahm ohne ein Murren auf seinem Stuhl erneut platzt. Auf dem Klavier spielte jemand ein heiteres Stück. Da war es gleich Lebhafter in den Räumen geworden. Die Dirnen lachten und tanzten , waren wie immer vergnügt und auch Raphael tat sich amüsieren. Bis der Schmerz nachließ und die Skorpion Frau dem Eitermann wieder in die Augen fiel. Sie hatte ihre zierlichen Händen auf die Tischplatte abgelegt. Dort standen ein leeres Glas , das vorher mit Wein gefüllt war. Der Stiel den sie mit ihren Fingern der rechten Hand umfasste ,sorgte für eine leichte Erleichterung ihrer freien Hände. Für einen Bruchteil einer Sekunde sah sie ihn kurz an. Im Hintergrund sprachen die Huren nur Unsinn und sie aber sie blieb alleine am Tisch zurück mit einem letzten Tropfen Wein auf ihren Lippen. Er konnte es nicht ertragen sie so einsam und verlassen zu sehen , da stand er auf , leerte mit einem Schluck sein Glas und verließ die Schenke mit einem bitteren Nachgeschmack auf der Zunge.
2. In dieser Nacht war Raphael Place stark wie ein Wolf. Ein Wolf der sich nichts vorschreiben ließ. Doch gewiss besaß der Wolf seinen eigenen Kopf. Da fuhr er mit seiner Kutsche nicht nach Hause , sondern besuchte das Dorf gegenüber auf der anderen Seite des Landes , wo Zwei Geschwister mit ihren Eltern in einem Haus wohnten. Die Ältere der beiden verliebt sich schon früh in Raphael , als die jüngere Schwester die ihn wegen seiner Beutel nur hasste. Ihr Vater wusste nicht , das seine ältere Tochter Luise von ihm schwanger war. Das Kind unter ihrem Herzen , das war vom Eitermann , ganz gewiss. Er wollte sicherlich den kleinen Jungen haben , aber sein Leben , das gerade erst anfing , das konnte er nicht für ihn aufgeben.
Das Mädchen das er geschwängert hatte , war die Tochter des Tuchmachers. Und es faszinierte , als Raphael sie spät noch auf der Straße traf. Die Geschichte ging weiter , als der Eitermann , das Mädchen in seine Schreckenskammer führte. Den Lesern ist das eine Kapitel bekannt. Man spricht von der Infizierung des Eitermanns. An den ländlichen Schauplätzen des Elsass vorbei , schnitt der göttliche Vater der Mutter den Bauch auf. Mit seinen allmächtigen Beschwörungsformeln zog er sein Kind an sich. Selbst die Pferde im Stall hörten die Wehklagen der Mutter , und die Schreie des Ungeborenen Kindes. Da hatte ein Schicksalsschlag Mutter und Kind geprägt , von dem Tage als der Eitermann , das Kind im Leibe der Mutter wieder vernähte.
Dieser Abschnitt seiner großzügigen Freizügigkeit empfand der Eitermann als sehr nahrhaft und wässrig. Das sanfte Gurren der Schwangeren als er ihren Bauch aufschlitzte entblößte ein leidenschaftliches Atem auch von seiner Seite. Die Gliedmaßen der Schwangeren waren geschnürt und mit einem weißen Laken bedeckt. Ihre zarten Brüste schauten daraus hervor , wie zwei zierliche zwei Hügel lächelte sie ihn an. Ihr schlafender Körper hatte viel zu bieten. Mal hatte sich die Schwangere ruckartig bewegt , und mal tat das Fruchtwasser überlaufen. Und mal fielen ihre schlaffen Hände über die Bettkante. Raphael konnte es nicht ertragen das ihre Körperflüssigkeiten an seinen Fingern klebte. Rasch spülte er es mit warmen Wasser in einer Waschschüssel ab.
Eine Frau aufzuschneiden und sie wieder zuzunähen hatte bei ihm ein Wechselbad der Gefühle angerichtet. Es entsprach ganz seinen Erwartung. Der Eitermann würde diesen einen Tag in seinem Leben mit seinem Herzen nie mehr vergessen. Es fühlte sich so an als verschmolz er mit der ungeborenen Seele des Kindes , von dem er weiß das es ein Junge ist. Bei Pflanzen , und Tieren weit ab ins Gebirge , fuhr der Eitermann das Mädchen wieder Zurück zum Tuchmacher , wo der Vater des Mädchens wohnte. Seinen Sohn allerdings , ließ der Eitermann beim dem Mädchen zurück , welchen Jungen Raphael vor nicht langer Zeit mit ihr geschwängert hatte. Zur Wiedergutmachung schenkte er dem Mädchen 100 Silberlinge. Damit hast du ein gutes Betragen sagte er zu dem Mädchen , als es wieder erwacht war. Und verspiel das Geld nicht , hast du gehört. es wird für dich und unser Kind reichen hatte Raphaels sie mit seinen Worten gemaßregelt. Dank seines unwiderstehlichen Scharm ,hatte Raphael es geschafft , das , dass Mädchen sich zufrieden zurück ins Haus seiner Eltern schlich. Es war nicht unglücklich , wegen seines Zustandes. Ein Kind zu gebären ohne einen Ehemann zu haben , garantierte keine gute Zukunft , doch die hundert Silberlinge in ihrem Beutel , die es vom Eitermann als Garantie von ihm erhielt ,würde schon genügen , um sich mit dem Leben zu arrangieren. In dieser Nacht da hatte sich Raphael Place auf ein Kartenspiel eingelassen , und das Feuer in seinen Beuteln wurde zu eine böse Waffe. In seinen Händen konnte er das Eiter riechen. Es war seit Stunden wieder aus seiner Haut hervorgetreten , wie ein böses Gewächs , nachdem er es der Schwangeren zum Geschenk gemacht hatte. Es war nichts worum Menschen töten , doch es war ein Mittel womit Menschen ineinander kollidierten sobald der Ekel sich einstellte. Warum war der EItermann bei all seiner Befreiung so sauer auf sich und die Welt ? Er war lange mit seiner Kutsche gereist , und war nun lange herum gefahren , nachdem er dieses Mädchen ausnahm wie eine Gans. Ihr junger Körper war frisch wie eine Wiese , und zugänglich wie ein feuchter Teich , wie Flora und Fauna ein naturkundliches Wunder das man bei allem noch Weib nennt. Als diese dann noch vor Schmerz ihren Mund weit aufriss und der Eitermann das Mädchen als schön erklären wollte , da erfährt er , das so ein Weib die Hölle sein kann. Bereits nach dem das Kind aus dem Leib seiner Mutter verschwunden war , da hörte seine wahre Männlichkeit zu existieren auf.
Solange das Weib auf der Liege in seiner Schreckenskammer angekettet war , sah das Mädchen fast wie eine Leiche aus. Die Stunden vergingen wie im Fluge , als der Eitermann in seinem Eifer das Mädchen mit ihrem Balg im Leibe wieder vernähte. Und nachdem er sie mit seiner Kutsche wieder aus seinem Haus geschaffen hatte , da jagte das Böse in ihm wieder seinen Vergnügungen nach.
In der Schenke
Isabelle sah ihre Halbschwester mit tränenschweren Augen an und sagte nach diesem Wirrwarr von Gefühlen zu ihr.,, Liebste Rosa , du bist eine so gute Gastgeberin . Es war leichtsinnig von mir einfach unser Stadthaus in Paris zu verlassen und mir nichts dir nichts , hier bei dir aufzukreuzen und dir das Leben schwer zu machen. Doch liebste Schwester ,ich musste dich doch um Hilfe bitten? Ich wusste einfach keinen anderen Ausweg mehr als ich mich in eine Kutsche saß und zu dir her eilte „? Rosa die ein zierliches Sträußchen aus bunten Blumen aus ihrem Garten in ihren Haaren geflochten hatte ,griff jetzt mit einer Hand zärtlich ins Sträuschen hinein. Sie sah das ihrer Halbschwester etwas schwer auf dem Herzen lag . Jetzt wo sie sich ganz nah waren , war ihre Verständigung füreinander wieder das was es früher ein mal war . Rosa sprach zu ihr: ,, Du hast richtig hehandelt liebste Isabelle " sagte die Wirtin zu ihr .,, aber du wirst deinen Weg schon alleine gehen müssen. Ich kann dir helfen den Teufel aus James auszutreiben , irgendwie wenn es nur geht. Ich kann dir beistehen und dich unterstützen ,und dir die Hand halten wenn die Furcht über dich kommt . Aber für was du dich am Ende deiner Überlegung entscheiden tust , das liegt alleine in deinen Händen. Du hast Grund dich zu ärgern .Die unschönen Gefühle die James dir zugefügt hatte sind unausstehlich , da bin ich ganz deiner Meinung mit dir. Die Schenke deiner Halbschwester , wird dir gnädig sein und für dich ein Zuhause sein wann immer es dir gefällt und wann immer du eine Zuflucht benötigst. Es sieht in der Tat danach aus , als bräuchte dein Leben eine Säuberung. Ich werde dafür sorgen das du ein Sandkorn unter meinen Mädchen bist , die dich von nun an beschützen werden. Es war nicht ganz leicht für mich dieses Leben anzunhemen aber es kann dir auf jeden Fall weiter helfen , da gebe ich dir mein Wort darauf. Es hätte mich nicht gwundert wenn du James für seine Freizügigkeit eine Kugel in den Kopf geschossen hättest“ entkam es aus dem Mund der Wirtin. Ihre ungeschminkte Art beim sprechen beruhigte Isabelle ein wenig. Rosa überlegte mit ihr zusammen was sie nach ihrer Flucht aus Paris tun konnte. Das Isabelle zu ihr in das winzige Wäldchen gekommen ist , hatte wenig mit Liebhaberei zu tun. Sondern es lief auf ein ganz besonderes Ende hinaus. Rosa wollte ehrlich zu Isabelle sein und meinte.
,, Die Taten deines Liebsten die du mir geschildert hast liebste Isabelle , sind im Großen und Ganzen nicht zu verzeihen. Ich habe ein Händchen dafür , die Dinge richtig einzuschätzen liebste Schwester. . Du sagst James habe ein Verhältnis mit deiner besten Freundin Denise? Und sicher will er sich jetzt wieder mit dir zusammenraufen und drängt dich sicherlich wie ein Mann es tun muss , um Vergebung. Ich kann mir vorstellen wie sehr du unter der Schikane deines Verlobten leidest. Im großen und ganzen kann ich dich beruhigen wenn ich dir sage das alle Männer so sind. Sie verlieren schnell die Lust an der gleichen Frau und nehmen die Liebe wenig wichtig . Deine Angst ist also berechtigt wenn ich mir vorstelle wie sehr James dich mit seiner unsanften Art verletzt hatte. Es scheint mir und es sieht ganz danach aus als wollte er dir etwas sehr wichtiges damit mitteilen. Sicher wollte er dir damit erklären das er der Mann im Hause ist . Sicher hast du es gleich durchschaut und einen Entschluß gefasst. "? ,, Das stimmt ". sagte Isabelle. Man sah es ihr im Gesicht an , das es ihr schwer viel offen darüber zu reden. ,, Ich war den Herausforderungen in Paris nicht mehr gewachsen und kam deswegen zu dir in die Schenke. Wie sonst konnte ich James wirklich entkommen , diesem Schuft der sich für wichtig hält und glaubt er müsste mich vor der Ehe betrügen“. Mit kritischen Blick nahm Rosa dies zur Kenntnis. ,,ich war nachdem James mich betrogen hatte völlig weggetreten und nicht mehr Herr meiner Sinne.Ich verließ unmerklich das Stadthaus in der Nacht und reiste mit viel Gepäck in ein Gasthaus. Aber ich fühlte mich dort nicht wohl noch wirklich gut aufgehoben und eilte zu dir liebste Rosa .Ich war unglaublich beängstigt als ich alleine hier her reiste ohne männlichen Schutz ,ohne einer weiblichen Begleitung “. Während sie sprach erkannte Rosa ihre Halbschwester kaum wieder. Sie tröstete sie mit den Worten: ,,Das will ich dir gerne glauben liebste Isabelle und werde dir keine Vorwürfe für unser seltsames Zusammentreffen machen. Ich freue mich sehr liebste Isabelle das du dich an mich wendest und mir Vertrauen schenkst trotz meiner zweifelhaften Entscheidung wie meine Mutter es war eine Hure zu sein “. Isabelle machten die Worte von Rosa verlegen und sie wurde etwas rot im Gesicht als sie sagte:
,,Ich war an diesem Tage als ich mich entschloss Paris zu verlassen ganz in Gedanken versunken. Wenn James mich ansprach zwang ich mich zu einem Lächeln , damit er meinen Entschluss ihn zu verlassen nicht bemerkte , noch auf meine Pläne stieß die ich heimlich hinter seinem Rücken schmiedete. Ich wollte ihm auf keinen Fall meine verletzen Gefühle zu erkennen geben. Ich handelte schnell und nahm die erste Postkutsche die ich kriegen konnte “.
Ein paar Falten runzelten ihre Stirn als Isabelle dies mit Tränen in den Augen erklärte. ,, Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist solange du James fern bist“? Rosa warf bei dieser Frage ihrer Halbschwester einen ernsten Blick zu. ,,Wenn du willst, übernehme ich für dich Patei“ sagte sie .
". Isabelle hielt kurz Inne , zum ersten mal in ihrem Leben viel es ihr schwer über etwas zu reden. ,, Ich schäme mich so und fühle ein schlechtes Gewissen. Wäre ich bloß daheim geblieben und hätte James einfach nur den Laufpass gegeben". Sie beugte sich leicht über den Tisch , vor dem sie saß , und griff zu ihrem Glas mit Orangensaft. ,, Ich finde Geschäftsmänner ab heute abscheulich , entkam es aus ihr und trank es leer. ,,ich danke dir das du dies für mich tun möchtest liebste Rosa“. Rosa erklärte ihr das es wichtig ist in schweren Zeiten mit harten Worten umzuspringen. Sie tröstete sie. ,,Diese Ereignisse in Paris haben dich sehr verletzt meine liebste Isabelle , aber bei mir wird dein Kummer aufhören. Ich habe natürlich einige Fragen an dich , aber ich kann sie dir auch später stellen wenn du damit einverstanden bist. Ich will dir nicht die Würmer aus der Nase ziehen ,du musst dich erst mal sammeln und dir überlegen was du mir alles sagen möchtest und ich werde in der Zeit überlegen wie ich James hinters Licht führen kann. Und denke immer daran Liebe ist nicht alles auf dieser Welt. Es gibt sovieles was dir entgeht , wenn du der Liebe zu sehr verfallen bist“. hatte Rosa ihren Satz beendet. Sie lehnte sich auf ihren alten Lehnstuhl leicht zurück , mit bedeutenden Blick sah sie Isabelle jetzt fragend an. Es war klar das sie ihrer Halbschwester nur etwas ans Herz legen wollte , und sie hoffte für sie , das sie es nicht missversteht.,, Meine Mädchen werden dir schon die Augen öffnen". ließ sie Isabelle wissen , und lud sie gedanklich ein ihr zu vertrauen. ,, Das hoffe ich. Auch wäre mir eine nächste Niederlage nicht Willkommen. Ich denke außerdem daran , das ich mit deinen Dirnen mehr klar kommen werde als mit James. Ihre Anwesenheit beruhigt mich jetzt schon. Wie ein Zweiter Mann kommen sie mir vor. Was besseres kann mir im Augenblick nicht passieren. Ich denke es war kein Fehler zu dir in die Schenke zu kommen .Ich fragte mich wer steht dir am miesten zur Seite wenn es hart auf hart kommt und du dich selbst nicht mehr verstehst. Die Einsicht überkam mich und die Überwindung dich aufzusuchen wurde immer dringender für mich ". sagte Isabelle und half sich weiter mit knappen Worten ihren Verrat an die Liebe leicht zu nehmen. Rosa konnte Isabelle gut verstehen. Sie machte ihre keine Vorfürfe und sagte zu ihr: ,, jetzt überlegst du sicher ob sie dir dein Glück zurück erstatten wird ,oder ob sie dir etwas anderes wichtiges Mitteilen möchte. Du hast es gewagt weit zu gehen und ich denke nicht das es dein Fehler ist einen noh größeren Fehler zu begehen . Ich sage dir verlasse dich einfach nur auf dem jetzigen Moment und belohne deine Mitmenschen mit einem freundlichen Lächlen. Es kann sehr tröstend auf dich einwirken ,wenn man es dir erwidert“. Rosa sprach einleuchtend ,so sehr das Isabelle von ihr verlangte , Ihre heile Welt zu retten und sie nicht im Stich zu lassen als sie in kurzen Sätzen meinte:,, deine Worte zeichnen dich aus ,und ich bewundere deinen Mut meine liebste Schwester. Sie klingen so makellos aus deinem Mund und so echt , das ich sie dir alle abkaufe.Ich wäre nicht von alleine weggelaufen und hätte mich James nicht dazu gezwungen.Ich werde deine Hilfe brauchen liebste Rosa ihm das Fürchten zu lehren. “. Das versteht sich doch von selbst dachte die Wirtin bitter über die Angelegenheit. Sie überlegte wie sie es anstellen konnte , und wagte sich an ihre alt bekannte Geschmeidigkeit ihrer Seele heran. Von ihr hoffte sie das nötige Feingefühl zu erhalten , die ihre Loyalität ausmachte. Die Wirtin kannte James recht gut , er trug immer Bündel Geld in seiner Tasche. Er war ein Verschwender und Verführer , aber er liebte Isabelle. Rosa konnte dies nie abstreiten. Aber es war eine Tatsache das James sich immer nach etwas Neuem umsah das seiner Männlichkeit strotze. Ein geschäftiges Unterfangen stellte sich nun zwischen den beiden Halbschwestern ein , als sich beide in der Sache einig waren. Dabei wurde Isabelle ganz Rot im Gesicht. Ihr Kleid das bis zum Halse fest geschnürt war , verstärkte das enge Gefühl in ihrer Brust. Es war mit einer roten Seiden Schleppe versehen , und lag so enge an ihrem Körper , das man die Strenge , die Isabelle im Geiste verkörperte , nicht übersehen konnte. Die schwarzen Rüschen häuften sich zierlich an ihrem Kragen. Auch ihre Armbanduhr hing zierlich von da , an einem Kettchen herunter. Rosa war sichtlich stolz auf ihre Halbschwester ,die so edel erschien wie eine Göttin im Schnee. Ihre geraden Nase wie das Schimmern eines einzigen blauen Punktes in ihren sehr schwarzen Augen funkelte wie ein göttliches oder viel mehr seelenvolles Symptom aus ihren blassen Gesicht heraus. Ihr dichtes glattes schwarzes Haar war streng nach hinten gekämmt und zu einer Steckfrisur sorgfältig zurecht gemacht. Rosa schnalzte jetzt kurz mit ihrer Zunge und blieb eisern an ihr dran. Gewitzt machte sie sie auf ihre Vorzüge aufmerksam. Sie kam zu der Überzeugung das Isabelle sich viel zu sehr Sorgen um nichts machte. Sie sagte zu ihr: ,, es erschreckt mich sehr an dir zu bemerken wie ängstlich du bist wenn dein Gewissen für dich handelt. Du kannst dich auf die Macht deiner Schönheit verlassen , du hast genug Charisma um James alleine damit in die Schranken zu weißen.Ich befürchte das du dich in etwas rein steigerst was kaum einen Pfifferling wert ist. “ sagte Rosa mit einem treffsicheren Beispiel. Und damit hatte sie die lebhafte Stimmung zwischen sich und Isabelle ein klein wenig abgemildert. Isabelle fürchtete sich vor etwas ganz anderem. Während sie sich unterhielten wollte sie es ihrer Halbschwester mit leichten Worten erklären. Nämlich ? wollte Rosa von ihr wissen. Da sagt Isabelle mit den ehrlichsten Worten zu ihr. ,, Was mir am meisten sorgen macht ,ist meine eigene strafende Hand. Rosa konnte das gut verstehen und gab schließlich nach. Isabelle bat ihre Schwester ihr solange beizustehen bis sich der Frieden zwischen ihr und James sich einstellte. Eine Frage kam Isabelle hilflos und viel zu schüchtern über ihre Lippen. Liebste Rosa willst du mir bei meinem Problem helfen? Rosa indessen überlegte , bevor sie ihr eine Antwort gab und sagte schließlich : ,, Diese Frage von dir ist berechtigt und wird von mir beantwortet. Ich werde es tun schon alleine deswegen weil ich mich traue. Ich fühle mich außerordentlich wohl bei dieser herzzerreißenden Aufgabe die du mir stellst. “. Rosa musste schmunzeln. Sicher es war kein großartiger Moment in dem sich die Wirtin groß aufspielen konnte , doch aufgehoben ist nicht aufgeschoben. Sie würde James , wenn er in ihre Schenke eintreffen würde , mächtig die Meinung ins Gesicht blassen. Sie hatte es sich wirklich vorgenommen , die Angelegenheit auf ihre Art und Weise zu klären , und herrschte die nächste Minute bedeutend an. Isabelle konnte es deutlich spüren und auch das nächste Unheil , das mit James Ankunft bald schon eintreten würde.
Der Nebel wanderte feucht über die nasse Erde . Zog durch Apfelwiesen und sämtliche Obstbäume der ländlichen Gärten hindurch und verhüllte zuletzt die Weingärten der Place Familie . Es hatte in der Nacht geregnet und schwere Tropfen lagen auf den Blättern der vielen Jahrhundertalten Bäumen , Sträuchern und Pflanzen. Als die ersten Sonnenstrahlen über das Elsass streiften , wurde Rosa als erstes im Haus wach. Das leise Plaudern der Mädchen vernahm sie ganz sanft an ihrem Ohr. Sie schlüpfte mit ihren Füßen in weichen Pantoffeln hinein und zog sich ihren Morgenmantel über. Von der letzten Nacht hatte sie achtlos ihre Kleider und Unterwäche auf dem Boden hingeworfen. Der Stoff ihrer Kleider war schon etwas alt und vom vielen Getragenwerden abgenützt. Eine dicke Puderschicht lag noch auf ihrem Hals und Gesicht und das Rouge veschmiert auf ihren Wangen. Das Gefühl von Abgeschlagenheit machte sich erneut bemerkbar und sie nahm deswegen ein heißes Bad. Anschließend schlich sie durchs Haus , ging in die Küche um für sich und Isabelle Eier und Speck in einer Pfanne zu braten bevor sie ganz leise an ihrer Zimmertüre klopfte. Sie streckte ihren Kopf durch die leicht geöffnete Tür hindurch und schritt durch das Zimmer. Diese vertrauenserweckende Atmosphäre mit der Rosa aufgewachsen war , war ihr nicht fremd. Sie ging auf das Bett zu , in dem Isabelle zusammengerollt unter einer schweren Seidendecke noch immer schlief.
Die Wirtin war wie jeden Morgen schon fröhlich und munter. Sie war verhült in einem Badetuch , denn sie war vor wenigen Minuten erst aus einem leicht abgekühlten Kräuterbad entstiegen. Von einer herrlichen Duftwolke aus Rosmarin umgeben , schimmerte auf ihrer Haut ein Perlmutt schimmender Glanz von Feuchtigkeit .
süß und sanft hatte er sich auf ihren zarten Hautschichten verteilt.
Ihr halbnackter Körper trat vor das Bett ihrer Halbschwester und warf einen dunklen Schatten auf ihr Gesicht. Sie überlegte einen Augenblick bevor sie die rosa zarten Vorhänge ihres Schlafzimmers weit aufriss und laut in die Stube hinein rief: Guten Morgen liebste Isabelle , Zeit zum aufstehen.
Isabelle riss die Augen auf und stierte sie eine Sekundelang an bevor sie sagte.
,, Ist der Bursche vom Militär noch bei dir “ . ,, was für eine Frage Le petit Maitre ist das ,ist der Bursche vom Millitär noch bei dir. Ich hätte nicht gedacht das du mir so eine vulgäre Frage stellen kannst liebste Isabelle , noch dazu an einem so frühen Morgen. Ich brauche einen Fächer für dich ,dir meine Scham nicht anmerken zu lassen Le petit Maitre. Das macht mich ganz verlegen “ Rosa verdrehte vergnügt ihre Äuglein und ließ sich weiter nichts anmerken. Isabelle indessen konnte es noch immer nicht glauben das sie eine Hure geworden ist. Sie tauschten kurz Blicke aus ,und es war Isabelle als schlüge ihr das verbotete Verhalten ihrer Halbschwester wie Kuhmist ins Gesicht. Ihren Hochmut hatte Rosa noch nicht verloren ,ihr unzügliches Verhalten zeigte es ihr all zu deutlich.
Aus Erfahrung wusste Isabelle dass ihre Halbschwester ausgesprochen stur sein konnte. Nur deshalb ließ sie sich auf ihre Sprachweise ein , wenn auch nur äußerst widerwillig. ,,der Busche hat dir wie ich sehe völlig den Kopf verdreht.Du solltes mit ihm vor dem Altar treten“.
,, . Lass die Scherze.ich weiß was du mir sagen willst aber ,der Bursche war erst Sechzehn Jahre alt und mit einem Säbel bewaffnet. Hast du die Uniform gesehen und seine junge , kräftige Gestalt.Er war für sein alter schon ein richtiger Mann"? Rosa viel wahrlich ins Schwärmen als sie sagte , das sie ihn wirklich geliebt habe. ,, Nur sein Gewehr das hatte er wohl verloren , jedenfalls hatte der Bursche es nicht bei sich gehabt ". Isabelle fing zu lachen an. Sie schien augenblicklich den Humor ihrer Schwester zu verstehen an. Und legte keinen großen Wert mehr auf den Klang ihrer Stimme. Was bedeuteten schon Namen mit denen das Herz warm wird , aus denen sich nicht nur eine einzigartige Liebe ergibt sondern auch neue Freundschaften. Was hieße das man sich gefunden habe , die ihresgleichen suchten. So hatte sich sicher das Kennenlernen zwischen Rosas Freiern und ihr angefühlt , so als ob sie sich seit vielen Jahren kannten. Das war in ihren Beruf eine Selbstverständlichkeit und für Isabelle nur ein weiteres Zeichen dafür , wie gut ihr neuer Beruf zu ihrer Halbschwester Rosa passte. In diesem Zusammenhang sagte sie zu ihr. ,, Ich hoffe er konnte dir geben wonach du suchtest.“. ,,Liebste Schwester was meinst du damit“ ? . „ Ich meine damit das ich mir wünsche das er dein frisch bezogenes Bett für sein Geld nach deiner Zufriedenheit belegt hatte“.
,,und wie ,er riss mir sogar meine Kleider vom Leibe herunter“. ,, Rosa du bist abscheulich so offen über einen deiner zahlungsfreudigen Kunden zu sprechen. Ich dachte du legst noch immer großen Wert auf Anstand und Indiskretion. ". ,, Sei bloß still und halte deinen wohlerzogenen Mund , liebste Isabelle. Du kannst dir einfach nicht vorstellen wie viel Geld der Knabe mir da ließ. Ich kann mir damit und allen meinen Huren einen schönen Tag bereiten. Wir können heute tanzen und lustig sein es gibt genug Livres ,s für jeden von uns .“: scherzte Rosa übermütig. Mit gleichgültiger Miene setzte sie sich schließlich neben Isabelle auf die Bettkante und streichelte ihr zärtlich übers Haar. Es roch nach Veilchen aber auch nach fetthaltigen Hautporen. Rosa musste augenblicklich an den Eitermann denken ,behielt diesen Gedanken jedoch für sich.
Auch wenn der Kontakt zu Raphaels Place glücklicherweise nie ganz abrach , hatten sich ihre Wege nach ihrer kurzen Romanze für eine Weile getrennt, bis zu ihren Albträumen hin wo er ihr erschienen war. Rosa hatte diese Träume für sich behalten. Nie schaffte sie mit jemanden darüber zu reden. Inzwischen gehörten seine Besuche am frühen Abend ebenso zur Tagesordnung , wie die Besuche zu Wanda der Dirne. Die beiden schätzten nicht nur ihren körperlichen , sondern auch den privaten Austausch. Nicht selten endeten ihre Besuche bei einem Glas Wein im schwarzen Haus ,wo Wanda die Beutel des Eitermannes empfing. Dem konnte Rosa nichts entgegensetzen. Im letzten Hochsommmer im August, als die Hitze überhand nahm , da hatte Rosa einen Spaziergang dorthin gemacht. Das schwarze Haus das zwischen hohen Bäumen Schuppen und Gehöften stand bot einen beeindruckenden Anblick. Wie eine Festung stand das schwarze Haus auf trockenem Boden. Nicht weit davon entfernd lag ein bewaldeter Hügel am Horizont so Grün wie das Auge sieht . Die Weingärten rankten sich um das Haus , und wuchsen den Hügel steil hinauf. Das Vermögen des Eitermannes war wirklich sehr beachtlich. Er war ein Kreditwürdiger Freier der sich leisten konnte bei Tag und bei Nacht in der Schenke einzukehren .
Rosa verfiel in Gedanken und hatte etwas geahnt . Sie verschwieg es vor ihrer Halbschwester , die sich jetzt nach dem anfänglichen Morgen aus dem Bett schwang. Erst fühlte sie sich wie festgewachsen und stand zwischen Waschraum und Umkleidezimmer. Dann öffnete sie das Fenster und ließ sich den lauen Sommerwind ins Gesicht wehen. Sie blickte auf den staubig und verdorrten kleinen Vorgarten der Schenke.In Reih und Glied standen da ein paar knorrige Obstbäume , die wenn sie an Reife zunahmen von den Huren gepflückt werden konnten. Oberhalb der kleinen Lichtung in der Ferne , die an einem bewaldeten Hügel angrenzte ,schwebte am Horizont der Lavendelblaue Morgenhimmel.
Was für ein schöner Anblick schwärmte Isabelle vor ihrer Schwester. ,,Ich bin ja so glücklich bei dir zu sein ,wie konnte ich so dumm sein , das alles hier was mich hier umgibt zu hassen“. Sagte sie mit verträumter Stimme. Draußen zog noch immer der Frühnebel bedrückend über die begrünte Landschaft. Er überzog in Tröpfchenform die Fensterscheiben mit seiner Feuchtigkeit. Auf dem breiten Fensterbrett wo rote und gelbe Blumen in Kästen standen ,da summten erste Insekten in den Blüten. Isabelle erfreute sich an ihrem Anblick.
Augenblicklich begannen die Geräusche im Haus , ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Sie ging frohen Herzens zum Toilettentisch hinüber und füllte ihre Waschschüssel mit frischem Wasser auf. Sogleich hatte sie ihr Gesicht damit angefeuchtet und sich damit rein gewaschen , ihre Zähne geputzt und sich gekämmt. Rosa sah ihr dabei zu ,und gab ihr zu verstehen , dass sie sich ein wenig beeilen sollte da das Frühstück schon auf sie wartet. Sie reichte ihr ein Stück Seife und half ihr dabei sich bis zum Rücken hin einzuseifen. Sie rieb ihre Oberarme ein und wusch sich bis unter ihre Achseln. Dann fuhr sie fort mit einem nassen Waschlappen ihren Nacken , Beine und Füße abzureiben.
Man sah wie das Seifenwasser in der Waschschüssel sich weiß färbte und sich verdichtete. Die Mädchen griffen ein letztes mal hinein. Als sie einen Reiter im Galopp auf dem Pferd sich dem Grundstück annähern hörten, wurden sie hellhörig. ,,ich könnte schwören das es Monsieur Place ist „sagte Rosa.,, Aus der Nähe betrachtete reitet er bestimmt wieder zu seinen Ställen hin. Sicher hat ein Pferd wieder ein Fohlen gekriegt und Monsieur Place will es sicher begutachten gehen. Das hat er bis jetzt immer getan wenn eine Stute trächtig war“. sagte Rosa. Aber da war noch etwas was sich der Schenke annäherte. Es war der Kutschbock der Milchfrau. Sie rollte mit ihrem Gespann direkt auf die Schenke zu. Da sagte Rosa zu Isabelle ,, Du ich habe leider keine Zeit mehr dir den Rücken einzureiben , die Milchfrau ist im Anmarsch. Sie mag es nicht wenn man sie lange warten lässt.“. ,,ich habe dich verstand liebste Halbschwester .geh nur und komme deinen Geschäften nach.
Ich werde es dir nicht verübeln“. Wobei Isabelle ein entzückendes Gesicht dabei zog. Rosa sah sie nur Stumm an und entfernte sich von ihr mit einem Kuss. Als plötzlich die Stimme der Milchfrau von draußen zu hören war. Auch die Sporen ihres Pferdegespanns hörte man im Freien laut klirren . Die Milchfrau rief jetzt nach der Wirtin. Ihrer Stimme klang schmutzig und einfallslos. Ihre Kleid war am Saum zerrissen und dreckig. Sie kam aus der Richtung des Flussbettes. Ihre Holzschuhe waren deswegen voll von Schlamm. Sicher steckten ihre Pferde wieder in einer der rießien Pfützen fest und die Milchfrau musste sie an den Zügeln packen um sie aus der Wassergrube zu befreien. Sie legte jetzt Hand an ihrer Ware. Dabei knackte leicht ihre Schulter. Mit den Worten machte sie auf sich aufmerksam.: Madame Rosa , ich bin ,s die Milchfrau , sind sie da ? rief ihre Stimme , nach der Wirtin nochmal und nochmal. Die Halbschwestern sahen sich jetzt an und hörten auf dem Flur die lauten Fußtritte der Huren. Sie folgten aufgeregt , der Stimme der Milchfrau. . Die Mädchen eilten zu ihrem Wagen hin und nahmen die Milch , die Butter und die Eier aus ihren Händen entgegen. Rosa trat nun im Morgenmantel zu ihr an der Seite und bezahlte mit dem hart verdienten Geld , die Lebensmittel von ihr.
Violleta trat hinter Rosa und schlich zu den feinen Stoffen der Milchfrau hinüber. Sie ruhten in einem Weidenkorb ganz hinten auf dem Karren. Die Milchfrau hatte sie zusätzlich verkauft , um an mehr Geld zu kommen. Einige davon waren von der Gesamtheit ihres Marktpreises viel zu billig verwebt. Doch Viollet eine zierliche Französin und eine Dirne mit Herz , fand unter den feinen Stoffen etwas recht passendes für sich. Sie war eine Kennerin und tippte ihrer Zuhälterin leicht auf die Schulter. Sie riet ihrer Wirtin einige der Stoffe ,zierliche Bändchen ,wie die fein gearbeiteten Fischbeinkorsette ,und für die Lippen ein rotes Gemisch von Färbemittel , der Milchfrau abzukaufen. Es war eine mühsame Suche im Korb der Milchfrau , etwas passendes zu finden. Doch Viollet , die beim auseinander falten von hauchzarten Stoffbahnen begeistert von der fliegenden Fülle der Stoffe war , sorgte dafür das Rosa der Milchfrau ein paar billige Stoffbahnen abkaufte. Sie sind wirklich sehr vielseitig Milchfrau ,sagte Rosa in dem Zusammenhang , beim nervigen Versuch ein noch günstigeres Geschäft mit ihr abzuschließen. ,, Sie können stolz auf sich sein , insbesondere weil meine Viollet mit ihren Stoffen sehr zufrieden ist. Sie sollten einen Laden eröffnen und anfangen Kleider zu nähen". meine Rosa gegenüber der Milchfrau.
Die Milchfrau die an die dreißig Jahre alt war , musste wegen ihrer leichtfertigen Worte laut lachen.
,,Es reicht , Frau Wirtin , ich bin mit meinen Einnahmen wirklich zufrieden“. sagte sie und sah zu das sie wieder auf ihren Karren sprang. Man ging zurück ins Haus um der Hausarbeit nachzugehen.
In der Zeit wie jeder der Huren ihre Arbeit nachging , hatte
Rosa für sich und Isabelle , in der Küche einen Kaffee zubereitet und ein paar Schinkenstreifen zurechgeschnitten ,Brot und Butter auf einem Teller portioniert. Solange Isabelle auf die Wirtin im Salon wartete ,dachte sie über ihren aufkommenden Herzschmerz nach. Die Liebe löste noch immer die gleichen Emotionen bei ihr aus wie früher als sie noch ein Kind war und sie von der Liebe nur gehört hatte. Die letzten Worte die sie von der Liebe gehört hatte waren schon lange in ihr verhallen und erstummt. Sie konnten ihr nicht mehr schaden , da sie ihren Sinn leichtfertig verstanden habe ohne sich an ihnen zu verletzen. Vor der Ankunft in der Schenke hatte sie schrecklich in der Kutsche geweint. Sie versprach sich viel von dem Aufenthalt in der Schenke ihrer Halbschwester. Ihr enges schwarzes Korsett hatte Rosa ihr heute enger schnüren müssen , da sie sehr viel Gewicht verloren habe.
Bevor James sie betrogen hatte , fühlte sich zwischen ihr und ihrem Verlobten , fast alles wie Milch und Honig an. Die Gegenwart hatte das Potenzial ihrer Freundschaft vereist und so sehr verändert , das Isabelle im jetzigen Zeitpunkt ihre Gefühle kaum zu deuten wusste . Sie umarmte ein weiches Kissen mit ihren langen schlanken Armen , so wie sie es Zuhause auch tat , und führte die Seide an ihren Mund. Die weiche Berührung fühlte sich so intim an , das Isabelle kurz die Gegenwart aus den Augen verlor. Zum Glück hatte Rosa jetzt für sie Zeit und sie rauschte in einem herrlichen Kleid zu ihr in den Salon hinnen.
Sie trug eine Sammlung von Bilder vor sich her , die sie morgen an die Wand anbringen wollte. Es waren recht rohe Bilder , die ein Gespräch anregten zu halten. Einer der Bilder fanden keine Zustimmung bei Isabelle , ihre Akzeptanz hörte bei den nackten Frauenbildern auf. Die Gemeinschaft von Tieren sprach sie allerdings sehr an. Es veränderte ihren Blick und sie musste lachen. Diese Tierbilder , sind reinste Illustrationen liebste Rosa , oder was sagt du dazu , hatte Isabelle räumlich betrachtet bemerkt. Ein Thema das dich interessiert liebste Schwester , wollte Isabelle von Rosa wissen. Das stimmt , das Hell und Dunkel liebste Schwester , weckt ein ernstes Lebenszeichen in mir sagte Rosa , und schaute mit einem wohligen Blick auf ein niedliches Tierchen einen Hundewelpen.
Zwei Minuten Später trug Wanda eine hässliche Dirne , den frisch gebrühten Kaffee auf ein Tablett für die beiden Halbschwestern in den Salon hinein. Sie stellte die Kanne Kaffee auf eine der massiven Ablagefläche , wo auch der Kuchen auf einem hübschen blau weißen Teller lag.
Isabelle erschrak beim Anblick der Dirne.
Als Wanda das Hurenmädchen wieder verschwunden war , sagte sie :,, du das Mädchen versteck es lieber in deinen Brunnen im Garten. Ihr Körper sieht grausig aus liebste Rosa. Es lief Isabelle Eiskalt den Rücken herunter bei ihren eigenen Worten. Sie zu überdenken viel ihr im Traume nicht ein. Rosa entblößte zu ihrer Verbissenheit darüber ihre weißen Zähne als sie meinte.
,,Mein liebes Kind , ich brauche Wanda , sie ist ein gutes Mädchen und lebt in eine fremde Welt , die mir willkommen ist.
Du musst ja nicht lange hinschauen wenn du Wanda nicht magst. Sie ist eine so liebevolle Person , sie kann dir sogar aus der Hand lesen wenn du es möchtest. Sie ist nämlich eine Wahrsagerin. Ich kann sie zu dir schicken wenn du möchtest“. Hatte Rosa ihr einen Vorschlag gemacht. ,,Aber Rosa du weißt doch das ich mir aus solchen Torheiten nicht viel mache. Vater hatte uns vor solchen Unternehmungen gewarnt. Ich mag jetzt nicht , ich kann sie ja später empfangen wenn du unbedingt darauf bestehst“. Fügte Isabelle sanft ihren Worten bei . Das Wanda ein guter Mensch ist will ich nicht abstreiten , hatte Isabelle belustigt ihrer Halbschwester geantwortet. Rosa die beschäftigt war ein wenig für Ordnung im Hurenhaus zu sorgen war nur in einem rosa Spitzenhöschen gekleidet. Sie reichten ihr bis zu den Knöcheln. Ihr Mieder war geradezu beängstigen geschnürt ,so sehr das die weichen Brüste überquollen und man ihre rosa Brustspitzen sehen konnte. Sie hielt sich noch immer daran , die Dirne für ihren Eifer zu loben , das Leben in der Schenke so leicht wie möglich zu gestalten .
Isabelle konnte nicht wirkliche Einwende wegen der Nacktbilder erheben , die Rosa in eine Ecke nacheinander abgestellt hatte. Bald würden sie an den Wänden hängen und für wahre Gefühle sorgen.,, In Liebe leben , so nenne ich meine lustige Bildersammlung , muss du wissen meine liebste Isabelle. Sie bereiten dir Denkanstöße nicht wahr? dann genießen es mein wohlgesonnenes Schwesterlein.
Und vergesse nicht das dass Erdenleben nicht nur alleine aus Speiß und Trank , Liebe und leiblicher Vollkommenheit , bestehe. Das Leben bedeutet harte Arbeit und besteht zu 100 % aus leidvollen Illusionen . Das Leben nimmt verschiedene Rollen an aus denen man am Ende klüger wird. Ich bitte dich also mein neues Leben zu respektieren“. Isabelle zog bei ihren Worten ein ernstes Gesicht. ,, Damit hast du recht Rosa , das gleiche wollte ich dir auch gerade sagen , log Isabelle ihre Halbschwester an und war dankbar für ihre Worte.
Im inneren ihres Körpers wusste sie jedoch von ihrer mageren Erfahrung des Lebens. Die Erkenntnis deswegen , tat ihr in der Seele weh. Und das obwohl Isabelle gerne das Leben erforschte. Da sie eine bittere Erfahrung gemacht hatte , spürte sie jedoch zu ihrem Leidwesen , das alleine das Wissen nicht genügte , sich im Leben zurecht zu finden.
Der Kuchen auf ihrem Teller , war kein Trost für sie , sondern erinnerte sie nur an ihr gutes Leben das sie in Paris ohne Entbehrungen geführt habe.
Wie gerne hätte sie selbst das Elend der Menschheit auf ihren Schultern getragen dann würden all die vielen Fragen aufhören die sich Isabelle täglich stellte. Dann wüste sie endlich wie sich das volle Leid anfühlte , von dem sie immer nur hörte wie es sich anfühlte. In ihren Augen loderte ein heißes Feuer , als sie den Ernst der Lage erblickte. Rosa setzte sich ihr jetzt gegenüber in einem Plüschsessel. Sie sah das ihre Halbschwester Isabelle in Gedanken versunken war und kam ihr ein wenig näher. Ihre Augen begegneten sich. Es war nicht so das Isabelle Wirklichkeitsfremd war , es war nur so das sie auf Annäherungen sehr viel wert legte und diese sehr sorgfältig überblickte. Ihr Verhältnis zu ihren Freunden gründete sich auf Vertrauen und ehrlicher Anteilnahme. Irgendwelche Machtansprüche kannte Isabelle nicht. Sie hatte es nicht nötig sich mit Gewalt etwas an sich zu reißen. Für sie zählten Namen die wenn eine vorhandene Beziehung bestand ,sie sich großzügig und offen zeigte. Rosa wusste es , James wusste es , und Denise ihre besten Freundin wusste es ebenfalls. Für gewöhnlich zählte sich Isabelle selbst als einen Charaktermenschen.
Rosa wollte ihre Ansichten vom Leben beherzigen und lauschte ihrer sanften Stimme. Plötzlich bekam sie das Bedürfnis sich alles von der Seele runter zu reden.
,,Nein ,entkam es plötzlich aus ihrem Mund , da sie über eine Schiffsreise mit James nachdachte. Da hatte er sich kaum noch in der Gewalt , als er beim Kartenspiel übers Ohr gehauen wurde. Ich war ja so ahnungslos liebste Rosa wie Streitsüchtig James ist . Die Gäste sahen uns beschämend an. Und ich hatte mich so auf die Delikatessen gefreut , die das Schiff zu bieten hatte. Besonders das Weißbrot hatte mir an diesem Tage sehr gemundet. Ich ließ alles stehen und liegen und ging in meine Kabine um zu weinen und zu fluchen.ich war meinen teuren Haarreifen in eine Ecke und schmiss mich aufs Bett um meine Wut auf James in den Kissen zu ersticken. Er kam dann nach und fing dann auch mit mir an zu streiten. Mein Haarreifen mit Diamanten vertiert war dann in zwei Teile zerbrochen als ich in mit meinen Händen zerbrach. James schleuderte ihn anschließend vom Schiff herunter dieser Taugenichts von einem Mann“. Rosa war schockiert über die Worte ihrer Halbschwester.
,, So ist das Leben nun mal ,Menschen ändern sich , sei deswegen nicht beschämt , es wird schon alles gut werden und sich bald zeigen , das auch du stark sein kannst“. sagte sie und machte einen Schluck ihrer Kaffeetasse.
Und dann erzählte Rosa von den Großeltern um das Thema zu wechseln.,, Ich flehte Großmama in einem Brief an , mir ein neues Ballkleid zu kaufen. Ich war zu dieser Zeit in diese sehr kostspielige Mädchenschule gegangen. Weist du noch Isabelle , wie ich mein blondes Haar hasste , weil ich dein schwarzes Haar mehr liebte als meines. Dann hatte unser Vater einen festlichen Ball angekündigt und er wollte uns seine Töchter , in die Welt der Aristokraten einführen. kannst du dich noch daran erinnern wie das damals war , fragte Rosa ihre Halbschwester Isabelle.
,,Natürlich , weiß ich es noch , auch wie Großvater und Großmama uns diese Geschichten erzählten. Sie begannen immer damit , das ein schöner junger Mann auf einem Ball , ein schönes junges Mädchen verführte und sie sich unter besonderen Umständen kennenlernten. Am Ende , endete die Geschichte , mit unserem eigenen Schicksal , und unseren nicht gelebten Träumen. Stets bewacht von ihrer Fürsorge und ihrer Sorge für unser leibliches Wohl . Unsere Großmutter glaubte , wir würden gleich nach dem ersten Ball , bald schon Hochzeit feiern und uns in einen reichen Mann verlieben. Auch Großmütter können sich täuschen. Weiß du noch wie wir an manchen Abenden wenn es Winter war , warm vermummt mit dem großen Schlitten durch eine karge Winterlandschaft gefahren sind. Großmama und ich hatten so viel spaß dabei , während du lieber Zuhause mit Papa vor dem Kamin saßt und euch gegenseitig Geschichten erzähltet.
,, leider kam es anders als wie Großmutter es sich für uns wünschte schloss sich Rosa traurig ihren Worten an. ,,Großvater starb an seinem Geburtstag und Großmama ein Jahr später nach Heiligabend.
,, Ich spielte mit Papa , so gerne Schach und dann starb er gleich nachdem Großmama gestorben ist , ein Jahr später , hatte Rosa sich an früher erinnert. Ich habe alle Schachfiguren fein säuberlich in eine Seidenkiste deponiert. Die Abende am Schachbrett werden für mich mit Papa immer weiter existieren. Von ihm lernte ich wie man Rosen züchtet“.
,,Nach dem tragischen Verlust unseres verstorbenen Vaters , war die Hochzeit mit James und mir , auf ein weiteres Jahr verschoben und ich danke Gott dafür „ sagte Isabelle bitter. ,,,Ihm gelang es , dank einer bösen Absicht , die Schutzmauern meiner Seele einzubrechen , nachdem ich mich geweigert hatte mit ihm zu schlafen. Ich musste mich überwinden
es dir zu sagen liebste Rosa. Du kannst dir nicht vorstellen wie die beiden es vor meinen Augen getrieben haben . Wie die Kanickel. Von da an sagte ich mir leben ich und James auf zwei verschiedenen Welten“. Bei diesen Worten konnte Isabelle zum ersten mal in ihrem Leben ihre eigene Bosheit im Herzen spüren .
,,Meine liebe Schwester du musst nicht mit Worten bei mir sparen , wie kannst du nur so etwas schändliches vor mir verheimlichen wollen. Jetzt wo du weißt wie Männer sind. Wenn James erst mal da ist , dann werde ich ihm aber meine Meinung ins Gesicht sagen , hatte Rosa erwidert und trank einen kräftigen Schluck amerikanischen Whisky aus der Flasche.
Unwillig schüttelte sie den Kopf und fing zu lachen an als sich die Wirkung des Getränks einstellte.
Raphael Place tauchte ab in seinem Körper. Begleitet von einem süßen Duft seiner unzähligen Hautschichten ließ er schmerzlich das Eiter in sich aufsteigen.
Als es Zeit war sich zu amüsieren machte er sich fertig für einen schönen Abend. Heute Abend wollte er der Schenke einen wirklich freizügigen Besuch abstatten und den gertenschlanken Dirnen schöne Augen machen.
Als Raphael zur Tür des Etablissement herein trat , drehten sich alle zu ihm herum. Er warf den Gästen einen fast schon abweisenen Blick zu als er die Stube betrat. Die Dirnen sahen sich nach ihm um und erwiderten seinen Blick ängstlich und ein wenig scheu. Wie immer setzte sich der Eitermann still in eine Ecke hin , um dem freudigen Spektakel beizuwohnen.
Er wartete auf ihr Erscheinen , und sie stieg wie eine Woche zuvor schon , überraschend die Stufen der Räumlichkeiten des Etablissement hinunter. Jetzt lag es alleine an ihm ,seine Fleischeslust nachzugeben? Und seiner berechnende Verzweiflung zu danken aus reiner Liebe zu handeln. Als er sie sah schlugen ihm seine Gedanken wild ins Gesicht , ausdrücklich solche , die ihm die eine Liebe befahlen , die seine Stirn in Falten legte. Der schmutzige Kronleuchter über ihn warf Licht auf den köstlichen Schauplatzt der Schenke.
Hatte er etwas falsch verstanden? Er fühlte sich wie verzaubert und es lag alleine an der Liebe. Welch vernichtende Worte halfen dem Wahnsinn seine Stärke zu nehmen? Raphael zitterte am Leibe aber es beenden wollen , das wollte er nicht. Das Klirren von Gläsern ,Tassen und Tellern löste seine Anspannung ein wenig auf und er blickte jetzt auf zu der Frau , die für seine neuen Gefühle verantwortlich war. Er wollte der Skorpion Frau kein Unrecht tun , und trat ihr an diesem Abend nicht zu nahe.
Viel besser war es sie zu vergessen.
Zu seinem Bedauern merkte er das der Skorpion viel zu weit von ihm entfernt war. Durch den verräterischen Rauch der Zigaretten und des Pfeifentabaks war die Sicht in der Schenke etwas abgeschöpft. Aus der Hintertür zur kleinen Küche , drang noch der Geruch von Fleischabfällen. Am Tage bekamen die Freier , wenn sie eine Bestellung aufgaben auch ein Mittagessen serviert , bevor sie mit einem Mädchen aufs Zimmer verschwanden. Die Wirten war wirklich sehr großzügig. In dieser Nacht waren der Geruch , der Küchenabfälle stärker als an anderen Tagen davor ,da die Woche zum Geldausgeben erst begonnen hatte. Auch in der Schenke pflegte man eine gewisse Esskultur und alles in allem wirkte sich ein gutes Mahl , höflich auf einen Freier aus. Mit ihrer Großzügigkeit , hatte die Wirtin ,auf gewisse liebevolle Weiße , für eine gewinnbringende Verhaftung gesorgt , dank ihrer Leistung , in einem käuflichen Gewerbe wie sie es pflegte großzügig zu investieren. Es war im wahrsten Sinne des Wortes , ein so erholendes Verfahren , das Raphael jedes mal schätze ,durfte er sich an einen der vielen Tische der Schenke ausruhen. Er hatte jedoch keinen Zweifel an der Tatsache , das der Skorpion , in der Qualität freudigen Geschäftigkeit , abgesehen von der Nacktheit der Dirnen , in diesem nervlichen Treiben falsch aufgehoben war. Die Holzvertäfelung , der verräucherte Kachelofen , wo davor zwei Ohrensessel standen , da hatte Raphael schon zu genüge mit einer Hure auf dem Schoß eine Pause eingelegt. Die zierlichen roten Brokat Vorhänge waren im Winter fast immer zugezogen. Doch jetzt standen die Fenster offen und draußen die Birke vor dem Haus , deren rauschende Blätter , konnte man bis unters Dach laut auf wehen hören , als der Nachtwind Landeinwärts sanft durch seine Zweige streifte. Es war wirklich ein sehr warmer Sommer , und die schwüle Luft , mischte sich mit den Gerüchen , aus den Petroleumlampen , der Holzverkleidung , und dem Ruß , aus dem Kamin , welche Glut gerade verglommen war , unter der häuslichen Luft. Auch wenn es nebenher , köstlich nach Bohnen , geschälten Möhren , Kohlbrei , Zwiebeln und einer warmen Brühe aus der Küche roch , hatte der Eitermann , die Anwesenheit von Isabelle Bou hier am Ort zu sein , für falsch befunden. Die Wartezeit an diesem Ort , schöpfte von der Erholungspause , hinsichtlich der Leistungsfähigkeit , der Dirnen und Huren , die eine sexuelle Körperlichkeit durchliefen , nach einem köstlichen bezahlten Beischlaf. Diese Freizügigkeit , der käuflichen Frauen , durchkreuzte nicht die Gedanken einer Jungfrau , die gefallen , an Nähnadel und Stopfkissen hatte. Wohl möglich , das ihre Gedanken in dieser Zeit des Schreckens , eine Adlerklaue ausstreckte , wenn sie die Weiber fröhlich und sich um die Männer am bekriegen sah. Dieser einer Gedanke durchlief Raphael ; als er in die Schenke der Madame Rosa eintraf und Isabelle Bou wieder an ihrem Tischlein erblickte. Er selbst musste sich nie überwinden ,in diese verrohte Stube einzutreten. Er fieberte ihr nächtlich entgegen aus Verlangen , die frisch bezahlten Weiber zu sehen. Auf gepolsterten Stühlen , saßen sie die Sitzfläche durch , denn ihr beleibter Po , besaß längst keinen Widerstand mehr , wie es bei Madame Bou noch immer so schön der der Fall ist. Für die arme Isabelle ,waren die körperlichen Leistungen der Mädchen ein weitläufiger Inbegriff von Erniedrigung und weiblicher Ohnmacht . Wie ihre Grundausstattung. Sah man sich die Huren und Dirnen an , war dies ganz bestimmt , ihre rote Lippenfarbe , ihre Wimperntusche und ihre abgetragenen Mieder und Kleider , Strapse und ihre falschen Ohrringe. Isabelle fand das dies zu beklagen sei , aber so waren nun mal die Bedingungen dieses lausigen Geschäftes. Mit ihren sanften Augen verfolgte sie weiter die Zustände des Etablissement ihrer Halbschwester. Dank der Blumendekoration und den sanften Farbtönen der Tapete war es leicht bei einer angenehmen Unterhaltung in der Stube zu verweilen. Auch wenn das Nacktsein nichtsdestotrotz für Übelkeit im Auge des Betrachters sorgte . Zum Glück musste sie sich mit dem Mädchen keine Mahlzeit aus einer Schüssel teilen. Isabelle hatte das Gefühl sie musste diesen Genuss von Freizügigkeit noch erlernen ,das mit groben Körpergerüchen wie aus einer derartigen Suppenküsche emporstieg.Immer wieder zischten die Huren einen betörenden Laut aus , dieses besondere Zischen das Isabelle hin und wieder leise vernahm nutzten die Huren nur dann wenn sich ein Freier nur in einer Unterhose bekleidet sich zu ihnen ins Bett legte. In diesen Zeiten wenn die Mädchen ihre Arbeit verichteten , schwand Isabelles Mut zusehends dahin . Sie rieb an ihre Handgelenke , das tat sie immer wenn sie nervös und zu lange alleine war. Rosa machte allerdings einen ziemlich abgenutzten Eindruck auf ihre Halbschwester. Es machte ihr schon lange nichts mehr aus zwischen ihren nackten Mädchen zu verweilen. Von ihnen lernte sie im Genus zu kommen , und das leichte Leben zu akzeptieren. Bei Isabelle war das etwas ganz anderes. Wenn sie sich an Herz fasste dann hatte ihre Urteilsfähigkeit meistens gesiegt und ihr keinen Streich gespielt. Das Geschäft ihrer Schwester , das sich unverblümt zu jeder Tages und Nachtzeit vor ihren Augen abspielte hatte nicht nach ihrer Meinung gefragt , auch wenn Isabelle eine passende Antwort für dieses Gewerbe sich längst zurecht gelegt hatte. In ihrem Fall und das ganz bestimmt , musste sie sich überwinden hier an diesem Ort anwesend zu sein. Von dem man sprach es sei ein genügsames Gewerbe. Man fühlte sich wie vor dem Kopf geschlagen , bei so viel Freizügigkeit . Nicht alle Menschen waren gleich. Was hieße das der ein oder andere das Spektakel beim Anblick dieser angrundtiefen Anwandlungen von unbezwingbaren Begehren es gerne auf der Haut kribbeln spürte. Für Isabelle bedeutete dieses nur die Abkehr vom Leben , denn für sie galt es noch immer , das es ein Fehler ist sich für Geld an menschliches Eigentum zu bedienen. Zu verstehen , das die Huren , ihre Arbeit nackt und unverhüllt verrichteten , es wieder und wieder tun mussten , und es getan haben , Geld von ihren Freiern anzunehmen , löste in ihr sicherlich diesen Abschaum aus vor dem man regelrecht zurückschreckt . Von der körperlichen Überforderung mal ganz abgesehen ging die Arbeit schnell in Langweile über. Bei dieser selbstvergessenen Tätigkeit ging es alleine nur um die Beschaffung von Geldern wobei ein übereiliges schnelles Handeln von Nöten war. So machte man leicht schnelles Geld , das wenn die Not groß war , es das Anliegen von Korupten Mädchen war , sich für Geld zu verkaufen. Solang sie unter den Huren verweilte hatte Isabelle ganz deutlich ihre Nöte erkannt . Sie versuchte sich einzubilden das sie sich bei ihren Anmaßungen irrte , aber diese Wahrheit von der sie so großzügig erfuhr , stand mit ihren reinen Gedanken im Widerstreit , so sehr das kein Poet der Erde für sie das Leben einer Hure farbenprächtig wiederlegen könnte. Die Prostitution ist nur ein kurzes Vergnügen , und sicherlich ging dieser Beruf keiner Sparsamkeit nach. So war es leicht die Sätze zu erraten , die Madame Bou ans Herz gelegt wurden , gezwungener Maßen sozusagen. Man könnte annehmen das die Hurerei im Kampf ums Überleben für jedes Mädchen das noch nicht Volljährig war eine Bestimmung war.Isabelle drehte sich der Magen bei soviel konservierter gedanklicher Lebensansichten. Der Eitermann reichte ihr deshalb , ohne das sie es bemerkte sein Taschentuch. Als Isabelle Raphaels Taschentuch mit zitternde Hand an sich nahm , hatte sie es gar nicht bemerkt. Ihre Nervosität hatte sie zu sehr erschüttert , beim Anblick der halb nackten Weiber. Sie taste jetzt mit seinem Tüchlein verlegen bis zum Haaransatz , ihren Schweiß von der Stirn herunter. Dann schaute sie mit wenig vergnügten Augen , in das Geschehen hinein , das ihr wenig zusagte. Womit Raphael jedoch nicht gerechnet hatte ,war , das sie fast schon in seinem Beisein ihren Lippenstift , neu auftrug. Der sichtbare Beweis dafür , das die Schenke , auch ihr Verhalten verändert hatte und sie keinen Spiegel dafür brauchte , denn sicher dachte sie , das es einem Ort wie diesem nicht so sehr darauf ankommt hübsch oder gar attraktiv zu sein. Auf dem Heimweg hatte Raphael über diese Szene nachgedacht. Besonders als Viollet ihren neu erworbenen grünlichen Schal von ihren stämmigen Brüsten gleiten ließ. Ihre Taille löste jedes mal einen Seufzer bei dem Eitermann aus. Solange er die Huren beobachtete , hatte er wahrlich Zeit gewonnen das richtige zu fühlen. Glücksspiele , Trunksucht und Völlerei , was konnte es schöneres geben , das wusste auch Madame Rosa zu schätzen , es raubte einem nicht im geringsten die Klarheit sondern sorgte für die Unsterblichkeit eines Mannes. Am Abend zu lieben , bis in die Nacht hinein , das knarren der Türen , zu den Huren Zimmer , gebot einem ein Einblick , in das orang Frabendes Inferno ihrer Liebesgrotte zu schauen . Es entlockte jeder Zweideutigkeit die richtigen Worte , sobald das Laster der Lust dem Menschen wilde Töne entlockte. spürst du es den nicht , kannst du nicht die Triebe der Lustbarkeiten erkennen. Begreifst du denn nicht wie wichtig die eigene Wollust ist . ließen die Kräfte seiner Gedanken den Skorpion wissen. Raphael ließ sie an seinen Illusionen teil nehmen aber sie wehrte sich zu sehr , gegen das , was er so sehr begehrte. Er hörte ihr Atem an seinen Ohren flüstern , doch sie ließ ihn nur wissen , das sie Schutz bei ihm suchte. Ihr unwiderstehliches Profil , beschrieb nur einen Skorpion , was dafür sorgte , ihr wirkliches Ich zu hinterfragen. Der Eitermann wird es sicherlich bald schon richtig erforschen , welche Seite ihrer Seele er bald schon mit ihr feiern würde.
Am Mittag erst als die Sonne schon hoch am Himmel stand wurde der Eitermann in seinem Bett wach. Mark sein Kutscher servierte ihm zum Mittagessen , ein herrliches Stück gekochter Rinderzunge , frischen Salat und Kartoffeln. In seinem Lehnsessel hatte er das zarte Stück Fleisch zu sich genommen. Das zarte Geflügelfleisch ,vermischte er mit den Kartoffeln und den grünen Bohnen. Ein Stück Aal ,gegen seine Engstirnigkeit vermengte er mit einem Schluck Rotwein. Um das Prickeln auf seinen Geschmacksknospen noch ein wenig zu steigern verlangte der Eitermann nach einem Glas Brandy. Er nagte an einem Hühnerbein und zog das zarte Fleisch mit seinen Zähnen von dem blanken Knochen runter. Dann griff er zu einem Stück Brot und tunkte es in einer köstlich gefüllten Holzschüssel mit brauner Soße ein. Er überlegte , wann er Isabelle wieder sehen würde , und er entschied sich , sobald er mit dem Essen fertig ist. Nebenbei viel ihm ein das er Wanda gestern Abend einen sehr teuren ungeschliffenen Diamanten geschenkt hatte , und er fragte sich jetzt , ob es gerecht war in ein so kostspielliges Geschenk gemacht zu haben . Wanda war nicht Isabelle Bou , sie hatte einen leichten Damenschnurrbart , dessen haarige Reize , jedes mal sein Begehren durchdrangen wie Gift. Anders als wie Chlothilde oder die Huren mit denen Wanda ein Zimmer teilte , schaffte sie es als Einziger den Eitermann furchtlos anzureden. In ihrer leichten Gewandung aus einem fast durchsichtigen Überwurf , und einem schwarzen Spitzenschleier vors Gesicht , wirkte die Dirne zu jeder Tageszeit wie eine Wahrsagerin. Ihren Geldbeutel hatte sie unter dem Küchentisch versteckt , nur wusste es die Wirtin der Schenke nicht. Und somit hatte Wanda ein Geheimnis , das sie mit dem Eitermann teilte.
Als das Essen beendet war , war es früher Abend geworden. Mark sein Kutscher hatte die zwei schönsten Pferde vor die Kutsche gespannt und war Abfahrtbereit. Er machte sich nie Gedanken zu den Unternehmungen seines Herrn , er vertraute ihm blind und war ihm für sein Vertrauen dankbar. Raphael hatte sich in der Zeit für den Abend zurecht gemacht und verließ das schwarze Haus in einem sehr teuren Aufzug. Er dankte Mark dafür das er ihm so gut ergeben war. Es war für ihn leicht ihn als Freund und Helfer anzuerkennen . Als der Kutscher sich auf seinem Bock schwang , und sich über den Steigbügel auf seinen Sitz hievte , war die Kutsche in den tiefen Wald des Elsass verschwunden. Bald schon würde Raphael seiner Liebsten gegenüber stehen ,sie würde sich nach ihm umsehen und sich zum ihm Fragen stellen. Es würde sich zwischen den beiden ein Geheimniss entwickeln und sie würden sich darüber immer näher kommen.
In der Schenke gab es heute für die Mädchen ein Winzer Steak dazu fettige Sauce , Kartoffeln und ein warmer Geflügelbrei. Sie tranken Bier und Wein und waren allesamt um einen Tisch versammelt. Wie in einer Gaststätte ging es zu. Das Gemüse für das teure Mahl kaufte Rosa persönlich auf dem Wochenmarkt ein. Dafür war die Wirtin Stunden zuvor mit einem Karren in die Stadt gefahren. Viollet hatte sie dorthin begleitet. Isabelle selbst ruhte in der Zeit ihrer Abwesenheit auf der offenen Veranda aus , Ihr Verlobter war bei ihr. Er hatte gleich nach seiner Ankunft einen kalten Krug Bier verlangt und trank ihn mit einem Schluck leer. Isabelle war nicht sehr erfreut von seinem Besuch. Sie schaute ein wenig angewidert über ihren Tellerrand zu ihm hinüber und vergnügte sich mit einer fischhaltigen Vorspeise. Mit einer silbernen Gabel stocherte sie in einem Flusskrebs herum , und genoss das zarte rohe Fleisch mit einem Schluck Rotwein. Sie versuchte zwischen James und sich eine Brücke zu schlagen und redete in ihrer Not das Wetter schön. Man konnte spüren das zwischen ihnen eine dicke Kluft des Schweigens lag. Das ganze war gepaart mit einer kleinen Portion Bosheit , die Isabelle mit ihrer Fantasie , mit ihrer Sprache in richtig Szene setzte. So kamen sich beide nur sehr mühsam näher , aber das Essen hatte James trotzdem sehr gemundet.
Er sprach wie immer alles blumig. Er sagte zu ihr : ,, liebste Isabelle ich habe dich sehr vermisst. Ich hoffe du empfindest das gleiche Gefühl für mich wie ich für dich meine Liebe. Ich habe mich ziemlich abscheulich benommen und wünschte du könnstest mir meinen Fehltritt vergeben. Nun sag , habe ich dir sehr gefehlt“? Das lange Schweigen seiner Verlobten machte James ein wenig verlegen. Er bedauerte sehr das seine Verlobte ihm nicht gleich eine Antwort gab. Sie warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu der sich eisig anfühlte,, Ich vermisste dich nicht sonderlich sagte sie daraufhin , aber ich machte mir Gedanken zu dir und mir ,wie du dir sicher denken kannst“. Aus ihrer Stimme hörte James , das sie sich überwinden musste ihm überhaupt etwas mitzuteilen. Ihre sarkastischen Bemerkungen in der letzten Zeit hatten ihn ganz schön den Kopf verdreht. Er konnte deswegen in der Nacht schlecht schlafen weil er sich den ganzen Tag wegen ihnen den Kopf zerbrach. Sie wartete auf eine Besserung ,so hatte er sie verstanden. Aber seit einiger Zeit hörte James ihr immer weniger zu wenn sie etwas sagte , und deswegen hatte er ihr immer weniger Fragen gestellt , was Isabelle schon lange auffiel. Ihre gute Laune schlug schnell in schlechte Laune um und das machte ihm am meisten Sorgen.
Er konnte in ihrer Gegenwart einfach nichts richtig machen. Er hatte sich in Paris einfach zu sehr ohne sie vergnügt , was er heute sehr bereute. Seine Aura verdunkelte sich , so sehr das sich James ganz eingedunkelt fühlte. Seine Verlobte sah zornig aus , und er fragte sich warum. Isabelle bemerkte sein Schweigen. Sie war nicht auf eine Auseinandersetzung mit ihm aus ,noch war ihr daran gelegen ihm irgendwelche Vorwürfe zu machen. Sie fürchtete schon viel zu lange vor James Wutausbrüche ,ebenso seine Wehleidigkeiten bei schlechten Wetter. Deswegen wich sie ihm weiter lieber aus. Sie hoffte für ihn das er sich nach ihrer Trennung mit einer anderen Frau verloben würde ,oder gleich heiraten würde. Wie schade ,das Isabelle erst jetzt bemerken musste das der Mann ihrer Träume nicht das Format hatte ihre Liebe zu erwidern.
Beim köstlichen Souffle , hatte sich Isabelle allerdings wie durch ein Wunder beruhigt. Jetzt vergnügte sie sich über den verlausten Garten ihrer Halbschwester zu unterhalten. Sie sagte , was für eine Schande , das Grundstück so verkommen zu lassen wie Rosa es tut. Ihre Gartenlaube , die sollte sie aber bald schon aufbessern oder besser noch abreisen .
James schloss sich ihren Worten an. Seine Verlobte hätte auch weiter schweigen können , und ihn auffliegen lassen. Aber sie bemühte sich weiter leicht zugänglich für ihn zu sein. ,,Da hast du Recht , meine Liebste ,das Leben hier in der Schenke scheint voller Gebrechen zu sein“. Auch James bedauerte das Dach der Lauge sehr , das voller Vogelnestern , alten Sägespänen und Mäusekot beschmutzt war. Überall lagen Speisereste herum , und Hänchenknochen , zurück gelassen von den Huren aus der Schenke. Isabelle fragte sich beim Anblick der zerbrochenen Statuen wie sie umgekommen sind. Da lag ein Kopf und da ein Bein oder ein Arm ,und ganz zu schweigen von dem zebrochenen Rundbogen ,der hinter den Bäumen versteckt war. Ein alter Sultanbrunnen spieh noch immer lebendiges Wasser aus , in welchem Wasser das Sonnenlicht viel. Das kunstvollle Bodenmosaik , das angefertigt wie aus der Bronzezeit , war von Urin zerbröckelt und von alter her verschoben. ,,es ist wirklich ein Jammer“.sagte Isabelle ,und schaute instinktiv in jene Richtung hin , wo das viele Unkraut alles zuwucherte. Bald schon hatte etwas anderes ihre Aufmerksamkeit gefangen genommen. Ein schmerzlicher Gedanke fügte sich im Gespräch der beiden ein , als sich ein penetranter Geruch in der Luft bemerkbar machte.
Ein zarter Lufthauch trug diesen unverwechselbaren Geruch an den Tisch herüber , an dem Isabelle und James anfingen eine Unterhaltung zu führen. Der Geruch kehrte ein , vermischte sich mit den Blumendüften , mit dem köstlichen Kuchenduft und dem frisch gebrauten Bier ,das in einem Krug auf dem Tisch stand. Der seltene Gestank brauchte nicht lange um abscheulich zu riechen , das zu verstehen , das er ekelig ist. Die Quelle des Gestanks entkam aus einem Gebüsch so das Pärchen. ,, Du James was ist das für ein Gestank wollte Isabelle nun drängend wissen.
Sie schob ihr Gesicht so nahe über den Tisch , so dass sie den Geruch mit ihrer Nase leicht wahrnehmen konnte. Er blies sachte in ihre Richtung .
,, Dieser Geruch sagte sie , hat nichts mit den Blumendüften aus der Natur zu tun. Was ist es "? wollte sie nun wirklich entschieden wissen und sah James mit verbitterten Augen an. Da stand ihr Verlobter auf , um dem Gestank zu folgen. Irgendetwas musste sich in dem Zusammenhang geruchlich zusammenfügen , so dachte James bei seinem Riechorgan. Er folgte dem Gestank. Dieser verstrahlte in alle Richtungen seine betörenden Düfte und störte ganz sichtlich das Seelenfrieden des zerstrittenen Liebespaares. Er sorgte für die gewünschte Übelkeit. Ein Ergreifender Moment als James auf einen toten Hasen im Garten stieß. Sein Fell lag kunstvoll ausgebreitet unter einem Stein. Jemand hatte ihm seinen Kopf mit einem sehr harten Gegenstand eingeschlagen und schrecklich zugerichtet. Der Verwesungsgeruch drang in die Gedanken eines Menschen ein , so James ,und verschwand spurlos durch sein Riechorgan in sein Hirn hinein.
James war an den Mittagstisch zurück gekehrt und erzählte von seiner Entdeckung. Wie abscheulich hatte Isabelle das gefunden. ,,Ein toter Hase sagt du“. ,,Ja gleich hinter dem Gartenzaun habe ich das tote Tier ohne Augen und offenem Fell liegen sehen“ antwortete James ihr. Raphael Place hatte gesehen wie James im Garten der Wirtin nach dem toten Tier nachsah. Er liebte was er sah , und fühlte wie Isabelle Bou ihren Verlobten verteufelte. Er konnte es voraussehen , was als nächstes passieren würde und lachte sie an , in einem günstigen Moment , als der Skorpion ihn zufällig hinter den Büschen erkannte. Isabelle erschrak als sich ihre Blick trafen. Alles weitere ließt sich , in einem nächsten Kapitel , erschienen bei der Infizierung des Eitermanns.
8. Raphael , hatte einen schönen Tag erlebt. Er schaffte nicht das Paar zu umgehen , die ihn auf frischer Tat ertappten. Er stürzte über die Veranda ins Haus hinein und setzte sich am Tisch der beiden Verlobten. Madame Rosa trat dazu und bat ein Mädchen , jetzt den kalten Sekt zu servieren.
Ihr Traum alle mit dem Besten vom Besten zu versorgen hatte sich erfüllt nach ihrem großen Einkauf. Die folgenden Stunden in der Schenke waren voller Herzklopfen und Lust steigernder Anziehungskraft. Raphael dessen Ausdruck im Gesicht angespannt war , konzentrierte sich auf das was seine Auserwählte von sich preis gab . Und sie konnte sehen, wie seine Lippen leise ihren Namen formten. Sie hörte seinen Atem und sie lauschte auf seinen Herzschlag.
Sie genoss es, an ihn zu denken. Sie hatte sogar davon geträumt, mit ihm alleine zu sein. Ihre Kehle war trocken von seinem männlichen Geruch . Seine männliche Gestalt zog sie magisch an. Er sah ihr ihre Sorge im Gesicht an , sie hatte Angst wegen ihrem Verlangen nach ihm , ihre weiblichen Kräften an ihn zu verlieren. Seine Schläfen pochten drauf los und sein Schweiß an seiner Stirn perlte an seiner Haut herunter als ihm dieses Gefühl deutlich machte wie sehr Isabelle Bou sich in ihm verliebt hatte.
Mit zusammengekniffenen Augen sah er sie überglücklich an. Isabelle hatte sich entschieden ihn zu unterhalten und strengte sich deswegen an richtige Worte für eine Unterhaltung zu finden. James merkte ihre verliebten Blick nicht , erlaubte Raphael sogar mit seiner Verlobten einen kleinen Spaziergang im Garten zu unternehmen . Gesagt getan legte Isabelle ihre Hand auf Raphael Place Arm und schritt mit ihm Seite an Seite in den schmutzigen Garten ihrer Halbschwester hinein. Sie hielt einen Sonnenschirm in der Hand und ließ sich ihre Erregtheit nicht anmerken.Ihr ausgesprochen zutrauliches Verhalten sagte ihm das er über ihre Gefühle gesiegt habe. Raphael schlechte Laune war augenblicklich verflogen als er sich diesem Sieg sicher sein konnte.
James sah den beiden nach und ließ sich eifersüchtig neben Rosa in einem Sonnenstuhl nieder.
Er würde zum Spaß mit ihr ein kleines Verhältnis anfangen so dachte er , und zog schon gedanklich in seinem Kopf , den Abzug seines Revolvers. Wie gerne hätte er ihn am Kopf dieses Mannes gehalten , der ihm wie ein einfacher Gerber Junge vorkam und der seiner Verlobten den Kopf verdrehte.
Wie gerne hätte er dessen Hirn blutig und fleischig , für die beiden Halbschwestern offen auf den Tisch gelegt und sich darüber lustig gemacht.
Er war sich ziemlich sicher , das Raphael ein Spiel spielte etwas anderes zu sein , was er in Wahrheit ist , ein Tölpel. James fing an ihn zu hassen .
Für ihn war es noch unklar wie sehr Isabelle diesen Gerber Burschen selbst wollte. James wollte es herausfinden.
Als wieder alle bei Tisch waren , kündigte Rosa an , heute Abend einen Maskenball zu veranstalten. Heute möchte ich meinen Weibern ihrem Exhibitionismus ein Ende bereiten sagte sie spöttisch. Ich möchte das sie sich als Tiere verkleiden und ihre Schrulligkeit für heute ablegen.
James fand ihren Einfall göttlich und freute sich heute Abend mit einem märchenhaften Kostüm zu erscheinen . Rosa hatte jede menge Tiermasken heute früh bei ihrem Händler eingekauft , sagte sie , das sollte eurer Identitätsfreude Freude bereiten sagte die Wirtin , und zeigte auf einen alten Teppichleger eines alten Bären. ,,Der ist für James“ entkam es aus ihr aus vollem Herzen. ,, Was ein ausgestopftes Tier soll ich anziehen , das ist sehr gewöhnungsbedürftig“ sagte er und hatte Mühe sein Bedauern zu unterdrücken. ,,Ich fahre noch gleich in die Stadt und besorge mir etwas richtiges“. ,,Ich komme mit und begleite dich in die Stadt “ hatte Isabelle ihm nah gelegt und war froh , das ihr Verlobter sie zu etwas überreden konnte. Raphael , hatte sich dann auch auf dem Weg gemacht. Er machte sich keine große Mühe Auskunft über sich und ein albernen Kostüm zu geben. Was soviel für ihn hieß , das ein Wunder schon sehr bald passieren würde , das ganz bestimmt. Es war unmöglich das Isabelle ihn nicht bald schon im Bett erlebte , der Nachmittag hatte es voll und ganz bewiesen. Es bedurfte dafür keine Prüfung , noch viel Verstand , schließlich hatte längst alles zum nächsten geführt. Seine Kleidung lag wegen der Hitze , nass auf seiner Haut und er sehnte sich jetzt nach dem ganzen Trubel , nach einem heißen Bad. Er holte tief Atem und verabschiedete sich bei der Hausherrin und bei ihrer Halbschwester. Mit viel Schwung schwang er sich auf seinen Einspenner und trieb die Pferde an. Seine geduckte Gestalt richtete sich auf dem Kutschbock kurz auf und schien im dichten Walde zu verschwinden , der einen Fußweg bis zum Dorf hin verband. Raphael richtete seinen Blick darauf und stellte sich nicht die Frage welchen Sinn und Zweck der Maskenball geben würde. Rosa war eine zu leichte Frau und nichts konnte sie daran hindern ,da es von ihr so gewollt war. Sie war keinesweg skrupelos , nur unmoralisch ausgerichtet und gerissen. Sie hatte Gott weiß warum ihre Gründe dafür. Weder das eine noch das andere wollte sie bei ihrem Maskenball bezwecken , sie wollte einfach nur zur gegebener Zeit ein ausgelassener fröhlichen Menschen sein. Und sicher war auch das ihr Maskenball nur dem Vergnügen galt. Raphael konnte ihre Einladung nicht ausschlagen denn er war wie sie Vergnügungssüchtig. Die Wirtin der Witwenschenke konnte für den ein oder anderen ein Gott sein doch für einen Mann kaum ein Trost. Sie wusste was ihrer Kundschaft gefällt und das sei keine schlechte Eigenschaft von ihr , so Raphaels heimlicher stiller Gedanke.
Am späten Abend als der Ball begann
Der Ball hatte begonnen , viele Kunden kamen Inkognito in die Schenke und waren sehr erfreut über die Wirtin , die mit Goldpuder im Haar und etwas beschwipst ihre Gäste begrüßte. Ihre schlanken Glieder rekelten und streckten sich vor vergnügen sie mit Gelächter zu empfangen. Sie imponierte mit Juwelenaugen und trug unter einem roten anliegenden Bolero ein schwarzes enganliegendes Samtkleid. Das Klirren von Gläser und die Musik triumphierte unbekümmert über das Betragen der maskierten geladenen Gäste. Es war der Wirtin sehr angenehm.Einen kleinen Augenblick war sie atemlos , und im nächsten Moment war sie belustigt über einen Januskopf und einen Mönch mit roten Haaren in braunen Ledersandalen. Sie küssten ihr die Hand und baten sie um den ersten Tanz. Und da kein anderer sie um das Vorrecht bat , nahm sie an und tanzte als erstes mit dem Mönch in den absurden braunen Ledersandalen. Der Januskopf indessen griff nach einer vollen Flasche mit Kognak und ließ sich neben Chlothilde , auf ein altes Sofa fallen. Er hatte den Kragen seines Kostüms etwas gelockert , da ihm der Kognak zu Kopf gestiegen war. Das Licht flackerte in der Schenke , beschattete das bunte Treiben aus Hund und Katzen , Masken und verblüffender Fantasie. Eine Duftwolke aus Parfüm schwängerte die Räumlichkeiten , in denen Rosa ihre Mädchen bat die Männer nun zum Tanz aufzufordern. Weil sie schon leicht betrunken war , redete sie ein einfaches Kauderwelsch mit einem Wildschwein. Der Mann hatte ein Bärengesicht und hatte kein wenig Ähnlichkeit mit seinem Kostüm. Er hätte sich lieber als Bär verkleiden sollen und nicht als ein Schwein dachte Rosa vergnügt und tanzte mit dem Schwein einen Walzer. James stand mit verschränkten Armen am Treppengeländer , ein Bein auf einem Tisch abgestellt und sah ihr von dort aus zu. Er hatte sich als Russen Fürst verkleidet und lachte sich tot über Rosa , die wahrlich ein Schwein erobert hatte. Auch Isabelle musste über seine Scherze lachen und zog sich verlegen eine Leoparden Maske übers Gesicht. Sie beugte sich kurz über das Treppengeländer , und sah wie der Eitermann mit verschränkten Armen , auf einer mit Luftschlangen verhangenen Empore stand , und sie ansah. Es war kein sensibler Blick , es war mehr ein Blick rundum von Kerzenschein umgeben , der jede menge Erotik versprühte.Isabelle hatte bei dem Anblick des Mannes ,das Gefühl das ihr sagte , das sie einem richtigen Mann begegnet war. Sie nahm jetzt ihr Opernglas zur Hand und erkannte ihn unter all den Männern sofort wieder. Sie sah ihn klar und deutlich vor sich. Abgesehen davon von ihm entdeckt zu werden hatte sie ihre Tugend bei ihrem Lustspiel wieder zurück gewonnen. Dank ihm verwandelte sich ihre Welt in einem schönen Lustspiel. Sein Kostüm bestand fast nur aus schwarzes Leder und war sehr enganliegend. Es war als liefe sie diesem engen Gefühl nach , welcher Körper dank der vielen Muskeln für sie bereit hielt.Isabelle zog ihre Stirn in Falten , stellte sich die Frage ob sein Kostüm nicht viel zu eng sei und ob nicht dieses Gefühl das er für sie verkörperte für ihren Geschmack nicht zu gewagt sei. Wie schamlos von ihr als sie auf sein warmes Geschlecht stieß , als sie sich mit ihren Gedanken durch sein Kostüm vorarbeitete. Sie ließ es sich nicht verbieten und gab den Kampf nicht auf diese männliche Gestalt mit ihren Augen zu verschlingen und ihn mit ihren weiblichen Kräften zu bezwingen. Dieser Muskel zwischen seinen strafen Schenken versetzte ihr augenblicklich einen mächtigen Stoß in ihrer Herzgegend als sie versuchte sich diese Härte in ihr Gedächtnis einzuprägen. Es war als tauschte sie Gedanken mit diesem Körper aus , dem sie nach stierte und nach dem sie gierte. Jetzt da sie so mutig war , beschwor sie ihr neues Unglück neu, und zerrte an den winzigen Stahlbügeln ihres Kostüms.
In ihren Träumen tanze sie längst mit dem Eitermann einen einzigen Tanz. Nur für sie war er bis auf seine Knochen , aus seinen Häuten geschlüpft . Isabelle wurde es warm ums Herz. Um es sich nicht anmerken zu lassen schaute sie wieder in die tanzende Menschenmenge hinein. Sie tanzten miteinander um die Tische und tanzten bis in den nächtlichen Garten hinein. In den folgenden Stunden nahm die Freude unter der tanzenden Menschenmenge noch weiter zu. Isabelle war noch immer damit beschäftigt ihre Position als Beobachterin zu beziehen. In einem nächsten gutgegespielten Moment hatte sie es wahrlich auf Raphael Place wundervollen Körper abgesehen. Sie hatte schon Angst vor Scham ihr Augenlicht zu verlieren , unter diesen besonderen Umständen. Sie wusste das der Mann den sie mit ihren Augen verschlang eine tiefe Stimme besaß. Er stand da mit verschränkten Armen , ein Bein über das andere gelegt und lauschte in das Geschehen hinein. Ein wenig hatte sich Isabelle vor seinem Anblick gefürchtet. Sie prüfte seine hohe männliche Gestalt nach Unvollkommenheit , wobei sie es hasste wenn sich Männer in ihrer Gegenwart lächerlich verhielten. Doch dieser Mann den Isabelle für vollkommen rein hielt , war war frei von allen Makel dieser Welt , die einen Mann verunstalten können. Sie fühlte sich bei ihren Bekundungen mit ihren Augen wie eine Anfängerin und kam sich wie ein Gaffer vor ,der durch Menschen hindurchsehen konnte. Ihre Gedanken schwebten regelrecht auf den Manne zu , der sich unter der belustigten Menschenmenge noch immer taubstumm stellte. Er sah mit seinen abgrundtiefen schwarzen Augen in das Geschehen hinein ,die keine Sorgen noch Nöte kannten. Sein kraftvolles Profil wie seine kraftvolle gebogene Nase und dichten schwarzen Augenbrauen , die hatte Isabelle mit ihrem Herzen nachempfunden und für schön empfunden. Die kostbaren Lampen und Lichter zeichneten in sein Gesicht ein stimmungsvolles erwachen. Augenblicklich weiteten sich Isabelle Augen als er sie mit seinen Augen bemerk hatte . Verstört blickte sie um sich. Der Eitermann bewegte sich hektisch vom Podest weg. Er schmunzelte über die Frau mit der Tiermaske. Umgeben von hönischen Gelächter ,liebte er was er auf der anderen Seite des Tanzsaales entdeckt hatte. Er schaute gebannt zur Voyeurin hin , die ein Kleid aus enger Seide trug. Ein enges Mieder schnürte ihre Taile ein. Ein Hasenschwänzchen war angenäht und wiegte sich bei bei jeden ihrer zarten Bewegungen hin und her , die die Skorpionfrau machte.
Der Eitermann nahm sie weiter in Augenschein und hatte ihr nicht zuviel versprochen sie mit seinen zartfühlenden Beutel zu liebkosen.
Sie trieben wie frische Knospen aus seiner feurigen Haut , und füllten jeden Gaumen mit ihren Fleischsäften auf. Wie ein lauwarmer Feuerstrahl konnte man die Inhalte der Beutel auf seine Zunge spüren. Im Mund , ja fühlten sich die Beutel schwer an , egal ob sie Hässlich oder Schön anzusehen waren , sie reizten mit ihren feinen dickflüssigen Portionen , die im Munde seiner Liebsten köstlich zu schrumpfen anfingen. Der Rest des Mannes war wirklich sehr hübsch anzusehen wie Isabelle fand. Sie war längst gedanklich mit ihm verbunden und glaubte mit ihm alleine auf der Welt zu sein. Sie spürte seine Seelenqualen , seine Not und wie sein Herz in seiner Brust schlug. Er war ein wirklich sehr schöner Mann mit breiten haarigen Schultern , einer hohen Stirn und dichtem braunem Haar. Er fieberte ihr entgegen und sie ihm , was als dies konnte sie mehr verbinden. Später wird sich Isabelle an seine Beutel erinnern , in ihren Träumen.
Wie ein schlummerndes Etwas , ebneten sich die Beutel des Eitermannes ihren Weg zu ihrem Herzen hin . Denn der Mann , der Beutel hat , wollte sie haben. Und somit hatte Raphael Place wahrlich einen Sieg errungen als er tief mit seinen Beuteln in sie eingedrungen war. Er nahm diesen biegsamen Körper in seine Obhut. Nachdem sie ihn , mit ihrer sanften Haut , gestreichelt hatte , sprangen seine Gefühle an wie ein Lauffeuer .Er redete geduldig mit ihr. Kannst du sie spüren meine Beutel ,kannst du sie wie ich fühlen meine Geliebte. Flüsterte der Eitermann zu ihr. Raphael empfand plötzlich eine schreckliche Unruhe in seinem Herzen. Er bewegte das Gesicht seiner Liebsten mit einer Bewegung zu sich herum , sodass sie ihn anschauen konnte. Sie liebte was sie sah und das machte ihn unglaublich glücklich.
Es war sein Blut ,nicht seine Beutel mehr ,die das Herz der Skorpionfrau im Sturme ergreifen wollte. Dieser Zustand sprengte seinen Unglauben an die Liebe und beschwörte ihre weiblichen Reize.
Vor ihren Augen sah Isabelle wie ein roter Nebel sich verdichtete. Manchmal verlor sie die Besinnung und mal fragte sie sich ob sie das allen bloß träumte. Der rote Nebel verdichtete sich vor ihren Augen. In ihm geriet sie in ekstatischer Ekstase. Beutel für Beutel hatten es mit ihr getrieben .Sie waren weich und zart an sie geraten. Sie gab sich diesem Manne hin , der eine blutige Spur hinter sich her zog , und mit ihm , war kein Ende in Sicht. Als das Abbild seiner Beutel sich vor ihren Augen vergrößerte , gab es keinen Zweifel mehr , das Isabelle sie liebte. So hatte sich Isabelle mit dem Eitermann zusammen auf dem Wege gemacht , und wusste nicht wirklich wer er wirklich war. Die Frucht der Hautbeutel , hatte sie bei Gott Wahnsinnig gemacht , und sie fing an zu lachen , wie ein Wegweiser fühlte sich das Lachen an. Bis zum nächsten Morgen hatte sie dieses laute Lachen in ihrem Kopf vernommen das ihres war. Und es war ihr ein Graus , es zu hören , das ihren Wahnsinn davon getragen hatte. Kälte zog in ihrem Körper ein , und sie schüttelte sich heftig , als sie in ihren Wirren Träumen , auf einen Eber , wie einen hungrigen Wolf stieß. Die beiden Tiere stritten um ihren Körper , verlockten sie mit ihren betörenden Rufen im gleißenden Licht. Doch für keinen der beiden , konnte sich Isabelle wirklich entscheiden. Erst am nächsten Morgen war sie schreiend in ihrem Bett aufgewacht. Der Rest von der Geschichte , ließt man in der Infizierung des Eitermannes. Ende
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