Die Pest

 Altenberg , 24 Mai 157

1. Martha stand vor dem Haus ihres Vaters.
Die Schwalben verließen ihre Nester und flogen aus. Der Frühling war vorbei und der Sommer hatte begonnen. Der Dreck der Hauschweine trat mit starken Gerüchen aus den Ställen. Marta verzog ihr Gesicht. Sie musste über etwas nachdenken. Sie hoffte das der Vater seinen Kummer verlor , er nahm ja alles so schrecklich ernst. Jammerschade das er sich sich um sämtliches Sorgen machte , wie über die Finanzen seiner Sägemühle. Immer mehr druchdrangen die Gedanken ihres Vater aus die ihren. Martha empfand tiefe Traurigkeit ,das ihr Vater schon bei Kleinigkeiten alle Beharrlichkeit aus seinem Herzen verlor , wenn die trügerischen Zahlen sich zu seinem Nachteil veränderten. Marta hatte heute Morgen damit angefangen , an einem teuren Spitzenkragen zu nähen. Dann hatte sie Milch bei der Bäuerin eingekauft. Die Milch war ganz frich gewesen. Wegen der vielen Sorgen ihres Vaters waren ihre Gedanken an jenem Morgen etwas verunsichert. Mit dem Milcheimer in der Hand ging sie in die Küche wo sie anfing Speck und Zwiebeln zu schällen und klein zu schneiden. Auf der Weide auf der anderen Seite des Hauses grasten die Schaffe seit der frühen Morgenstunde. Als der Eintopf in einem Kessel im Feuer vor sich hin köchelte trat Martha vor die Türe um nach dem Rechten zu sehen. Sie hatte Schuldgefühle weil sie noch immer nicht verheiratet gewesen ist. Sie schaute in die Sonne , und fühlte die warmen Strahlen auf ihrer Gesichtshaut ,auf Stirne ,Mund und Augenlieder. Die Traubenkirche war wegen der fiesen Motte kahlgefressen. Martha stand in ihrem Schatten. Überall sponn die Motte ihre Kokons und der Baum sah nun weiß überzogen aus. Martha war die Magd ihres Vaters. Sie war noch Jung gerade erst 17 Jahre alt. Ihr Vater war Witwer und ihm gehörte das Sägewerk von Altenberg . Martha sollte bald schon seinen Lehrling den Karl Bärich zum Manne nehmen und es war gerecht denn die beiden liebten sich. Martha war deutsch Christlich erzogen. Ihre Mutter war an Kindbett gestorben und sie hatte diesen schönen Garten angelegt , dort stand Martha und pflügte das Gemüse für ihren Eintopf. Als aus der Ferne sie eine Gestalt auf sich zukommen sah. Als sie die Gestalt erblickte ,erkannte sie einen einzigen Mann , mit blauen Lippen und schwarzer Färbung im Gesicht. Er fiel keuchend zu Boden , und stammelte vor sich her. Martha eilte ihm zu Hilfe und Gott Erbarme , welch schwere Sünde wurde dem Mann zu Last gelegt , denn er machte so einen schuldbeladenen Eindruck. Als sie sich zu ihm kniete , war sie über das Aussehen des Mannes schockiert , der in Lumpen eingewickelt war und nach Grabes Dreck stank. Sie half ihm aufzustehen und versteckte ihn im Schuppen ihres Vaters. Mit einem kalten Tuch kühlte sie seine Stirn und gab ihm zu trinken. Auch eine Decke hatte sie ihm gebracht bevor er einschlief und weiter dahin sichte.

Auf seiner Stirn lag heißer Schweiß. Sein Atem war knapp und er zerrte jetzt am Kragen seines Mantels und bäumte sich kurz auf.

Sein Schädel zeichnete sich ab wie ein Totenkopfschädel. Seine Augen waren blutrot unterlaufen. In der Dunkelheit des Schuppens verschlungen von seinem eigenen Schatten kehrte er schließlich zurück in seinen Albträumen. Martha ahnte nicht wie krank er wirklich ist und ging zurück ins Haus.

Im Haus wusch sie sich ihre Hände rein , schaute in den Spiegel und machte sich wieder zurecht. Sie hatte viele Fragen doch wollte sie geduldig bleiben. Sobald ihr Vater zurück vom Sägewerk ist , würde sie ihm von dem Mann im Schuppen erzählen. Doch vorher wollte sie es vermeiden an ihn zu denken und fing an das Abendessen zuzubereiten. Allmählich wurde es dann auch Dunkel und der Abend begann. In der nächsten stillen Stunde als der Tisch gedeckt war , kam der Hausherr zur Tür herein. Martha bewahrte ruhe und ließ sich nichts anmerken , als sie wie jeden Abend ehrfürchtig ihren Vater begrüßte.

2. Es war Abend , Tillmann van Huter saß an anderem Tischende. Seine Tochter reichte ihm das Trinkhorn. Es war mit Wein gefüllt. Er war zornig , weil Martha so Lebensmüde war einen wildfremden Mann , ein Lager in seinem Schuppen einzurichten. Er sagt wie konntest du das tun. bestimmt ist er irgend so ein Landdieb oder ein anderer Verbrecher , der auf der Flucht ist". ,, Nein Gevatter , ganz bestimmt nicht , er ist krank und ich möchte ihm helfen". ,, helfen wobei liebe Tochter , er ist dreckig und schmutzig. Du weißt nicht was er hat ,Tochter , er kann uns umbringen wenn er sehr krank ist , was ich glaube liebe Tochter ". kam es aus Tillmann und war mürrisch geworden. ,, Lass doch den Arzt kommen lieber Gevatter und hab Erbarmen". sagte Martha flehend. ,, wenn das Essen fertig ist , will ich nachsehen gehen was ihm fehlt , aber zuerst will ich dir von der Stadt erzählen sagte Tillmann und erzählte auch von dem Schweinsleder was er auf dem Großmarkt eingekauft hatte. Auch das Blattgold hat er eingekauft , für die Möbelstücke die in Bearbeitung waren. ,, Unser Holzwerk floriert Martha , kannst stolz auf deinen Vater sein". sagt er und dann als seine Stimme einen nächsten Satz andeuten wollte , läutete in der Ferne die Pest Glocke. Tillmann erhob sich voller Angst von seinem Stuhl. Auch Martha sah sich nun ängstlich nach dem Glockenspiel um. Jetzt war nur noch Stille zwischen beiden vernehmbar. Das sind die Pest Glocken Gevatter sagte Martha erschrocken. ,, ja da wird der Tot sich bald in Altenberg ausbreiten". sagte Tillmann und nahm noch einen kräftigen Schluck aus dem Trinkhorn. Bald erfuhren sie von den vielen Pestkranken in den Dörfern und der Schreck war groß.

Noch mehr als sich eine Menge Leute auf dem alten Hauptplatz versammelt hatten.

Man beriet sich , als auch viele der Zuhörer in weiße Taschentuch blutig husteten und aus der Menge verschwanden. Ein theatralischer Augenblick als auch der Bürgermeister von Altenberg Cornelius Riedberg , auf Seite ging. Er verließ das Pult das man aufgestellt hatte , um in der ersten Reihe der Zuhörer seinen Platz einzunehmen als auch ihm die Menschenmenge zu viel wurde und er jemand anderen Platz machte der jetzt am Rednerpult platzt nahm. Es hatte sich schon eine Trauergemeinde gebildet wegen weil schon einige der Leute an der Pest gestorben waren. Eine Frau schluchzte leise vor sich hin. Als sie zum Pult ging und einen Zwischenfall meldete. Sie erzählte von den schweren , Blumen und Kränzen die den Sarg ihres Sohnes geschmückt haben. Doch mein Sohn sagte sie war noch nicht tot als er beerdigt wurde. Mein Mann aber bestand drauf , nahm seinen Pestkranken Körper und legte ihn in den Sarg hinein den er noch übrig hatte. Er hatte vollkommen den Verstand verloren. Wie ihr Bürger der Stadt wisst , ist mein Mann , vom Beruf ein Bestatter. Er und mein älterer Sohn geleiteten meinen toten Jungen dann noch lebend in die tote Erde. Für mein Mann war mein jüngster Sohn vom Teufel besessen deswegen hatte er ihn ohne einen Priester selbst beerdigt.
Jetzt hat es meinen Mann selbst erwischt und ich bin Witwe. Als auch er an der Pest erkrankte , ließ auch ich ihn lebendig begraben diesen Bösewicht.

Ein schattenhafter Moment viel plötzlich über die Menge als die bitteren Worte der Frau verstummt waren. Die Leute waren fassungslos , nagten an einer bösen Wunde ,welche alleine die Pest war. War die Existenz von Altenberg in Gefahr?


3. Die Straßen waren eng , zugestellt mit Haushaltswahren und Viehzeug. Die Gassen schmutzig und dreckig. Es war eine Altstadt , die von Altenberg. Sie besaß winzige Türme , und Häuser. Wo die Meister mit ihren Gesellen wohnten. Die Stadt war schon Jahrhunderte alt. Wie der alte Markt von Altenberg. Ein Brunnen war dort für alle zu erreichen , zum trinken und zum kühlen der Hände. Auch Martha stand nun am Brunnen , und war auf dem Weg in die Kirche. Die Mägde waren unterwegs und wollten nur noch Heim. Die Pest Glocke läutete seit Stunden und Martha wollte sich von dem Schrecken überzeugen. Tillmann hatte seinen Schuppen verbrannt denn der Mann den Martha dort gebetet hatte war einer der Pestkranken gewesen von denen ,die schon gestorben sind. Das Feuer marterte ihn , solange bis er bis auf ein paar Fetzten im Feuer verbrannte. Ein paar Bauernjungs kamen vom Dorfe herbei geeilt , und wollten wissen was in Tillmann van Huter vorginge . ,, Die Pest ist los" , brüllte er los und dann stiegen die Flammen über seinen Schuppen bis er verkohlt und eingestürzt zu Boden viel. Tillmann war voller Zorn , wegen weil Martha so unvernünftig war und sich von ihm losgerissen hatte. Das sagte er den Burschen nicht , und machte ein paar Schritte in den abgebrannten Schuppen hinein. Alles verbrannt dachte er und stieg anschließend zu seinem Zimmertürmlein hoch ,wo er bitterlich in seinen Händen weinte. Es vergingen viele Wochen so , wo er seine Martha vermisste. Ohne sie war das Haus so leer , das Tillmann kaum noch einen richtigen Gedanken zusammen fassen konnte. Oft in der Stille seines Haus fing er an Selbstgespräche zu machen an. Er aß immer weniger , legte ein Schwur ab dem bösen Treiben ein Ende zu machen. Seinen Gefühlen ausgeliefert scheute Tillmann sich nicht über eine böse Tat nachzudenken. Wie sonst würde man die Pest los werden. Er beklagte wieder das die Martha nicht bei ihm war. Sie hatte so gut die Flicken seiner Hemdblusen genäht und nun , musste Tillmann seine Kleidung zur Flicken Näherin des Dorfes tragen. Tillmann hatte sich wegen seines Kummers betrunken und dann war er in seinem Bett tief und feste eingeschlafen.

4. Martha gelobte vor Gott in der Kirche , für die Kranken da zu sein. Sie schlug jetzt ein Kreuz und ging mit der Schwester mit , in der Stadt wo die Pestkranken lagen. Ihrem Gevatter war sie davon gelaufen , als er ihr sagte das es besser sei den Kranken in dem Schuppen , bei lebendigen Leib zu verbrennen. Das konnte sie doch nicht mit ansehen. Jetzt in dieser Hütte wo Krankheit und Tot herrschte , war ihre zarte Stimme von damals kaum noch zu hören. Sie klang jetzt laut und deutlich anders als wenn sie nur die Magd ihres Vaters ist. Das elendige Kleid , das teuer was sie am Leibe trug war bei ihrer neuen Arbeit nur hinderlich , da zerriss sie es und bald schon sah sie aus wie die Schwestern , die für die Kranken da waren. Im neuen Gewand stieg sie nun die Stufen zu den Kranken hoch. Sie lagen nebeneinander auf dem Boden auf Strohsäcken und wer Glück hatte auf einer Liege mit richtigen Bettlaken. Martha nahm sogleich die Wolke aus fiebrigen Dunst war , wie das Stöhnen der vielen Kranken. Martha wollte helfen. Zuliebe der Barmherzigkeit. Ihr treuer Gevatter machte sich sorgen doch was kümmerte es sie noch , wo sie sich doch für das einzig richtige entschieden hat , Menschen zu helfen. Tillmann van Huter dachte nicht wie seine Martha. Er konnte nicht Stolz auf sie sein denn die Pest machte ihm zu schaffen. Mit den Stadträten hatte er sich schon bald getroffen und über Vorkehrungen sich ausgesprochen. Am Abend ging er angeschlagen in die Wirtsstube nachdem er wusste das es schon über dreihundert Pestkranke im Dorf gab. Auch in der Wirtsstube wurde über die Pest gesprochen. Sie war das Thema , das jedes mal für einen Aufstand sorgte. Die Männer wie der Sohn des Bürgermeisters Mathias Riedberg und der Friedrich , ein Schüler des Jungen Arztes Herrn von Brauner waren auch in der Wirtsstube , wie der Stallmeister Hermann Wibert und Malerfürst Otto von Schotter. Sie saßen wie der Rest der Männer auf Stühlen und Bänken und hörten Tillmann van Huter zu , der es leid war abzuwarten , bis die Pest wieder von alleine verschwand. ,, wir sollten eingreifen rief er". und alle stimmten ihm zu.,, Die Pest Bude in Flammen aufgehen lassen". schrie er in die Menge und war betrunken wie die vielen anderen die sich jetzt nach ihm umsahen und aufschauten auf seine unerschrockene Gestalt. In einem teuren Pelzmantel war er eingehüllt und man sah ihm wie immer seinen Reichtum an. Tillmann war auch in der Wirts Bude jedem bekannt und man respektierte seine Autorität. Als er davon Sprach die Pest Hütte niederzubrennen war es für jeden das einzig richtige. ,, Bis zu den Schultern drängte Tillmann seinen Körper sich augenblicklich aufzuspielen. Er sah nun wieder den verstorbenen Pestkranken vor sich , den er vor ein paar Stunden selbst angezündet hatte und fühlte wie recht er doch damit hatte das das Feuer alleine es vermochte das Böse vom Guten zu trennen . Vor kurzem war er noch auf eine Schiffsreise , es waren die Herbstmonate , wo all die vielen Rost roten Farben in und um Altenberg herrschten. Nur konnte Tillmann es nicht sehen , denn das weite Meer lag vor ihm und alleine das viele Blau waren ihm auf seine Reise begegnet. Jetzt wo seine Stimme hart und bestimmend klang , hatte er die Farben des Wassers vergessen. Jetzt überwogen die Farben der Krankheit , die schwärzliche Ränder unter den Augen zogen , schmutzig und schäbig die Wunden eitern ließen. Als Tillmann daran dachte donnerte er mit entschiedener Entschlossenheit mit der Faust auf den Tisch und forderte die Männer zur Brandstifterei auf. ,, Zum Teufel mit der Heiligkeit der Kirche. ,, Was könnte der Pfarrer aus der Gemeinde schon tun. kein Gebet schafft die Pest zu vertreiben sagte er und die Männer stimmten ihm betrunken zu.

Manch einer der Männer hatte ihn ununterbrochen. Und das klacken der Weinflaschen erklang über die Köpfe des einen Sprecher. Tillmann schaute über die Einrichtung der Wirtsstube , sah die gefüllten

Körbe mit Früchten und roch das Wildbret im heißen Ofen. Es war für den Bruder des Kaufmannsgesellen ,der in der Nacht von einer langen Reise zurück gekommen war. Er war über die

Alpen gekommen und hörte jetzt zu was Tillmann van Huter zu sagen hatte.

,, Also lasst uns die Pest Hütte verbrennen gehen sagte er nochmals und drängte endlich zu gehen . Die blassen Kerzen in der Wirts Bude brannten herunter solange Tillmann den Männern Mut machte. Sie erhoben sich von ihren Stühlen und fingen an Petroleum und Streichhölzer aufzusammeln. Im Keller der Wirts Bude waren Fässer voll davon und sie trugen sie auf ihren Schultern zur Pest Hütte hin.

Und es wurde ein bedeutendes Ereignis. Denn die gute Stube ,die welche die Pest Hütte war , die wurde samt mit dem guten Pfarrer und allen Pestkranken verbrannt. Die Furcht in den Gesichtern in der heiligen Atmosphäre der Kirche sah man den Dorfbewohnern mächtig an. Das Bild Christus an der Wand in der Pest Hütte war als erstes verbrannt. Aus den Wunden tropfte das Blut der Kranken als die heißen Flammen sie berührten.

  1. Martha half die Kranken zu waschen. Sie kannte die Gänge und die Flure der Hütte jetzt in und auswendig. Es war eine große Hütte mit vielen Innenräumen und Gängen. Viel zu groß wie Martha fand. Unbefugten war der Zutritt in der Hütte verboten. Alleine die Nonnen im Klostergewand war der Zutritt gestattet und deren Hilfsschwestern , zu der die Martha zählte. Sie war schon seit vielen Stunden auf den Beinen und ein paar Tränen schimmerten auf ihren Wangen. Sie war ziemlich erschöpft gewesen. Die mageren Fastenspeisen der Nonnen waren zwar bekömmlich aber es war kaum genug für eine Mahlzeit und zu wenig um gestärkt den Tag zu beginnen. Die Abtei des Klosters lag nicht weit von der Hütte droben auf den Hügeln entfernt. Ein kleiner Bach mündete von dort direkt bis zur Pest Hütte hin.

Ein winziges Feld wo jede menge Gemüse wuchs gehörte zur Hütte mit dazu war aber seit der Pest kaum gepflügt worden. Die Dunkelheit herrschte in der Hütte wie kein anderes. Ein paar Kerzen brannten darin an winzigen Haltern und sonst nichts.

Martha raffte ihren Rock und verdrängte den Gedanken daran.

Ihren Gevatter hatte sie lange nicht mehr gesehen und sie trug jetzt Töpfe und Eimer in die Hütte hinein. Ohne sich eine Atempause zu gönnen. Anna Wilbert war bei ihr und rief ihr zu noch mehr Wasser aus dem Brunnen zu holen. Der Saum ihres Kleides war schon sehr verdreckt und sie wusch ihn am Brunnen rein. Die Stufen in der Hütte waren brüchig und mit Vorsicht zu besteigen. Als sie sie gerade besteigen wollte , Da hörte sie aus der Ferne die Männer der Wirtsstube ins Krankenlage der Pestkranken kommen.

Sie konnte schon jedes Wort der Männer verstehen ,die sich mehr und mehr der Pest Hütte nährten. Ein hochmütiger Haufen entschlossen etwas böses anzurichten. Martha konnte jetzt nur hoffen. Die Missstimmung die auf die zukam war deutlich zu hören. Martha spürte gleich Abneigung als sich die Situation deutlich verschärfte.


Ein Schauder fuhr ihr dabei über den Rücken weil die Männer waren gekommen um etwas böses anzurichten. Da war der Gevatter da und verlangte von ihr sofort auf Seite zu gehen. Aber sie rief , lieber Gevatter sei ein gütiger Mann , und lass die Pestkranken in ruh".,, Ja Tochter ist dir dein Verstand nun völlig verloren gegangen". Tillmann war außer sich vor Wut und riss sie von der Türe weg. Die Schwester mit der weißen Kutte trat nun hervor und half der Martha wieder auf die Beine , denn Tillmann hatte sie umgestoßen als er meinte geh mir sofort auf Seite du Weibsbild“ ohne auch nur einen Hauch von Zuneigung in seiner Stimme. Er schnäuzte seine Männer an: ,, macht schon Männer schrie er seine Männer an und steckt die Hütte in Brand. Sogleich glimmte eine rot goldene Flamme auf. Bald schon loderte sie in einer beachtlichen Größe auf und verbrannten alle noch lebenden Pestkranken in der Pesthütte. Auch die umliegenden Häuser kamen dabei in den Flammen um. Selbst die Stadtmauer war von den Flammen eingenommen . Ein großes Geschrei war da los in Altenberg und man spricht noch heute darüber wie die heißen Flammen des Feuers die Stadt in rotes Licht verwandelten. Wie die Martha half die brennenden Kranken vor dem Tode zu retten und wie der Tillmann im verbrannten Gemäuer der Hütte marschierte und die verkohlten Leichen sich ansah , auch die von der Martha seiner Tochter davon hatte man sich noch lange erzählt. Da waren alle Stolz auf Tillmann van Huter , aber seine Martha die hat er bei all seiner Entschlossenheit dabei verloren. Dem Tillmann wurde es deswegen immer elender doch der Herzschmerz war es alleine nicht. Denn vom letzten Rausch der Nacht hatte er selbst die Pest bekommen und starb jetzt daran , alleine in seinem Haus. Eine Steintafel erzählt von dem Tillmann und seiner Martha , die sagt die Martha hatte die Pest gebracht und der Tillmann hatte sie mit ins Totenreich genommen. Der Karl war nun sehr traurig und alleine zurück gelassen aber immerhin hatte Tillmann in seinem Testament ihm das Sägewerk vermacht und er lebte im Hause der van Huters bis zu seinem Tod und war so Martha immer nah gewesen. Für sie hatte er auch ein Buch geschrieben , es hieß die Pest und die Magd.

Ende


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