Julianas Herzensreise
Ich verlautete es in meinem Tagebuch, im Gedanken an einem Konzert von Schubert
,freute ich mich diese Herzensreise aufzuschreiben. Mit Schnüren und verknoten
fing die Geschichte an. Dabei war ich wunschlos glücklich und zufrieden in all
meinem Wohlwollen. Als der Ballon gesichert war, schlug mir die Freude ins
Gesicht als ich ihn über mich schweben sah. Da ich der einzige Zeuge dieses
Projektes bin, bin ich die Einzige die über alle Einzelheiten ausführlich zu berichten weiß.
Es geht los, ich schied mich mit herrlichem Glücksgefühl vom Boden ab ,ohne
Zügel ,ein einfaches Lenkrad benutzte ich um auf Kurs zu kommen.
Ich hielt mich fest an meinem Lenkrad
und saß sicher auf meinem Sattel
, meines einzig erfundenen
Luftschiffes. Mein Ballon drückte die Wolken alle bei Seite.
Oben angekommen, schaute ich nach unten, und sah die Erde sich im Unwetter
verlieren. Ich schaute nach unten solange es für mich aufwärts nach oben ging.
Ich war überwältigt von meiner neuen
Bewegungsfreiheit , an die ich mich freudig bediente.
Mein
Ballon zog mich eilig in die Lüfte , bis mein Kopf an größeren Wolken stieß.
Unter mir sah ich die Kirchturmspitze der Stiftskirche mir zu Füßen liegen ,
die zu einem kleinen idyllischen Städtchens dazugehörte.
Das kleine grüne Wäldchen den ich
von oben sah , war mit den vielen
wässrigen Windungen aus Bächen und
Flüssen verbunden. In weiten Schlangenlinien
zogen sich mehrere Straßen bis zum nächsten Dörfchen hin. Ich radelte
über sie hochhinaus und erreichte bei
Fliegen bald schon eine tonlose Lichtung. Ich steuerte direkt auf sie
zu. Dadurch das ich herzlich wenig Erfahrung im Fliegen besaß , muss ich mir gestehen
das ich zu Anfang des Fluges mich sehr rasch im treten der Pedale verausgabt
habe. Es kam mir vor wie eine anstrengende Arbeit zu tun. Aber dann begann ich
den Himmel mit meinen Augen und allen meinen Sinnen zu durch zu stöbern und war
begeistert. Er war Meter für Meter in Hülle und Fülle spürbar . Dabei erfasste
mich eine wohlige Stimmung , Je näher ich denn Wolken kam. Bis tief unter
meinen Achseln spürte ich die Nässe der schaurigen Gewitterzeit und längst
hatte mein Erlebnis Spuren in meinem Gemüt hinterlassen , da es mir
unglaubliche Lust bereitete alles anzuschauen. Die aufkommenden Begegnungen
beließ ich dem Zufall die ungewöhnlich und nirgendwo auf der Erde zu erblicken
waren , und die ich , wie ich fand Körper abhängig waren. Als ich mich meiner
nächsten Schritte bediente , durchquerte ich in aller Ruhe eine nächste
Luftbahn und kümmerte mich weiter um nichts anderes als der kalten
Luft.
Augenblicklich wurde es um mich herum immer kälter und kälter .Vorsichtshalber
zog ich mir meinen Wintermantel über, den ich hierfür mitgenommen habe. Dann in
der Windstille war mir als wäre ich in einem Paternoster, da zog mich mein
Ballon plötzlich nochmals hoch hinauf in eine andere Flugbahn, die sich über
meine Augen vergrößerte. Ein wenig wankte mein Ballon hin und her , dabei
schaute ich mutig abwärts. Um nicht in die Tiefe zu stürzen trat ich weiter auf
die Pedalen , die Ähnlichkeiten mit einem Steigbügel hatten.
Von jetzt gleich , kam mir ein zarter Luftstrom entgegen , von dem mein Ballon
und ich abhängig waren , und der Fall in die Tiefe mochte mich dank seiner
Flugfähigkeit nicht ereilen.
Während ein seltsamer Rausch mich froh und munter vergnügte , trieb mich der
Wind weit fort und nahm mich mit , mit all meinen Bewegungen. Unter mir war der
Abgrund , der mich fürchtete und der mich erschaudern ließ. Meine Augen sahen
unter mir moosgrüne bis braune Schatten , die sich deutlich vom blauen
Himmelzelt schieden. Sie waren zwei paar verschiedene Elemente geworden , und
herrschten mit vereinten Kräften , die sie zu genüge besaßen. Weitere Gegenden
vielen mir auf. Wohl einen kleinen Ort , wohl einen größeren Ort , der wie eine
Blutlache oder einer wilden Kreatur auf Erden glich. Dann sagte ich zu mir
selbst , sie seien zauberhaft und gut wahrnehmbar.
In allem aber waren sie erholsam , ein wenig zu ernst wie ich fand und traurig. Sie überzogen die Erdkruste mit allen ihren erdigen Gegebenheiten. Dann gefror es mich erneut , als eine nächste Stunde anbrach. Mein Ballon und ich gehörten weiter dem Himmel an. Und wir flogen nun die Schneealpen an. Die Sonne trat in meinem Blickfeld , dachte ich und legte das Wort Sonnig und kalt dazu . Sie schien auf das brüchige Gestein des Erdmantels der mir von oben nach unten mir brüchig und gewaltig in Erscheinung trat. Das Licht der Sonne , waren der Balsam für meine Seele , und ihre kalte Blässe vermischte sich mit den zarten Blautönen des Himmels. Ich sah wie das Blau sich verdichtete , sich erneut bläulich hervorhob , dann zum Grau wechselte und im nichts zerbrach , da jede Farbe des Lichts alleine Luft am Himmel geworden war. In einem anderen Teil des Himmels geriet ich in einem Vakuumähnlichen Sog. Ich radelte aus seine Reichweite in ein anderes Luftgehäuse hinein das zufriedener auslief als das vorige . Dort wo ich nun frei in der Luft schwebte war es zu meiner Zufriedenheit deutlich wärmer. Ich ging auf die Hitze ein , und nachdem mir Worte wie , Sonnenflut und Sonnenuhr eingefallen waren , war ich auch bei der Abendstunde angekommen. Ein Flug über die Karpaten , wo es nicht sehr weit bis zum roten Meer war folgte. Von dort hörte ich das rote Meeresrauschen , von dem ich nicht seinen wirklichen Ursprung wusste.
Mir kamen nur Wasser und Sauerstoff in den Sinn ,das ein Spiel mit uns Menschen spielten. Es war mir wohlgesonnen ,wie die Riesen und Zwerge aus Kindermärchen. Das rote Meer lag mir zu Füssen , und doch war es mir nur als Wasser geläufig.
Ich sah Boote in dem Wasser treiben , und
junge Burschen mit Mädchen tanzen. Einige von ihnen zeigten auf wehende Fahnen
, freilich weil sie ihr Vaterland liebten und einige wollten mit ihrem Fahrrad
zu mir treten , aber mein Ballon trug mich fort , fort von den Wunderkindern.
Aus dem roten Meer war das rote Blut der Erde entronnen wie ich glaubte zu
sehen , und aus ihm , entstieg eine große schwarze Tarantel. Sie machte wie ich
eine Weltreise und lief mit ihren schlanken Tarantel Beinen zärtlich am
Meeresufer entlang. Das eine rote Meer war voller Kummer und Sorgen und
unterschied sich von allen Meeren wie folgt , wenn ich das rote Meer sehe ,
dessen Eifer es war , mich mit haushohen Wellen zu schnappen. Von dort erklang
auch die Zigeunermusik und ähnliche Geräusche die mich fesselten und fesseln
wenn ich das Stück der Strecke niederschreibe. Ich vermochte nur mit einem
Schrecken von dort entkommen , denn ein Sündenbock wurde leidlich dort unten
gesucht. Dann radelte ich weiter und weiter. Bis ich wendete und in die nächste
Biegung rein fuhr , aber landen wollte ich noch nicht. Es dauerte noch eine
Weile bis mich mein Unmut einholte und meine Müdigkeit mich abholte. Wohlauf
fuhr ich in die nächste Himmelsrichtung , und im schlimmsten Falle in einem
Unwetter hinein , aber es flogen mir zu meinem Erstaunen nur Vogelfedern
entgegen .Ich weiß nicht woher sie kamen aber sie wehten mit dem neuen Winde
einher. Wie aus einem Automaten, wehte er mir entgegen.
Schließlich oberhalb meines Kopfes , geriet ich in einem schnupfenartigen
Umstand , so kalt war es um meine Nase geworden. Mein Schädel spannte und mein
Mund und meine Nase atmeten einen eiskalten Zug ein. Ich glaubte eine Windmühle
kreiste in der Luft. Mein Haar unter einer Wollmütze versteckt , hatte ich
Glück eine auf zu haben. Dann traten mir zu meiner Bewunderung , Dämpfe
entgegen , die Gestalt annahmen. Ein Rendezvous mit einem Nebelmann wie ich
glaubte , der schwermütig sich an mich heran wagte , trat mir gegenüber. Seine
ätherischen Düfte ließen mich steif werden und ich radelte so schnell ich
konnte aus seiner nebelhaften Reichweite , um einer möglichen Bewusstlosigkeit
zu entkommen. Denn er und seine Leibhaftigkeit , vermochten es , mich binnen
von Sekunden lahm zu legen. Da lag wahrhaftig wie durch ein Wunder der Horizont
wie Seide vor mir , und öffnete mir seine Tore. Ich durchstöberte sein
Himmelsdickicht , was einen luftigen Abzug besaß. Es blendete mich sein Licht ,
was die Ozeane beleuchtete und still , bis die Zeit um ist , untergeht. Seine
vielen Öffnungen und Eingänge , ließen einen weiten Blickwinkel zu , der mir
nach langem hinsehen , eine Gänsehaut verursachte.
Nach kurzer Zeit , traten mir weitere seltsame Erscheinungen von dort entgegen
. Sie wurden laut und mal leise , mal drückten sie mich und meinen Ballon und
mal vergrößerten sie ihren Raum mit einem heftigen Windstoß. Ich jagte nun
davon und war nach kurzer Zeit von neuem irdischen Nebel eingehüllt. Ich hoffte
nicht , das mich die kurzzeitige Dunkelheit völlig aus der Bahn werfen würde
und musste mir nun selbst helfen.
Da nahm ich mein Fernrohr und hielt es als Ausguck vorn über mich.
Da sah ich ihn plötzlich einen Drachen, an Stelle der Wolken. Er flog vor mich
wild umher und wiederholte seine Kreise die er drehte. Seinen gezackten Schwanz
zog er zischend hinter sich her mit all seinen Kräften die in ihm waren. Als er
mich entdeckte schnappten seine großen kantigen Zähne, nach mir , aber ich zog
mich mit dem Winde zurück und fuhr leicht in eine Kurve hinein die mich vor ihm
schütze. Es war ein herrliches Spiel aus tanz und bodenloser Freude.
Unvorstellbar was geschehen wäre ,wenn der Drache mich zwischen seinen Zähnen
bekommen hätte. Der Drache tanzte letztendlich weiter und weiter , und berührte
mit seinem Schwanz winzige Lichtfetzen , die wie aus einer Pfeife mit
Kreisbewegungen in die Luft schossen und explodierten . Ein Stöhnen erklang ,
als sich der Drache ekstatisch in der Luft drehte. Seine goldenen Schuppen
zählten dabei mehr als einhundert Stück und erzitterten, dank seiner freudigen
Kräfte . Seine roten Kupferaugen sahen mich gezielt an , von da, maß ich wieder
Abstand zu ihm, und radelte weiter aus seine Reichweite. Mit meinem Fernrohr
verfolgte ich mit großer Spannung weiter seinen Tanz , der aus rütteln und
schütteln bestand. Es war eine Außergewöhnliche Begegnung jedes mal wenn er
mich ansah.
Seine grünen Warzen an manchen Stellen seines Körpers wirkten wie aufgesteckte
Perlen sehr schön. Und er tat die strafen , die ihm nachjagten. Der Drache
verschleuderte unglaublich viele Kräfte von sich , die mich entzückten und mir
unvergessen in Erinnerung blieben.
Ich bewunderte auch seine vielen Glöckchen, die überall an seinen Klauen
steckten. Sie erwiderten, das Windpfeifen was der Himmel sich in seine Tasche
steckte. Ich flüsterte vor mich wie schön der Drache sei und hätte ihn am
liebsten mitgenommen. Als er sich genug gezeigt hat ,flog er davon.
Fort vom Drachen , flog mir doch tatsächlich ein Kuckucksei entgegen dem ich
zum Glück ausweichen konnte. Dann flog mir noch ein aus Zucker blauer Baiser in
meinem Mund hinein. Ich fragte mich wo er nur herkäme, und verschluckte
reichlich viel von ihm , bis ich satt war. Eine Stunde wie eine Schulstunde
verging, und ich radelte weiter und weiter. Meine Herzensreise verdiente
wirkliche Beachtung, und ich überlegte Anfangssätze in meinem Kopf ,die ich
sobald ich wieder zuhause ankäme in meinem Tagebuch niederschreiben würde. Dann
radelte ich weiter, immer weiter in ein weiteres packendes Licht hinein , oder
mehr in einem gebrochenen Licht , so nah das die merkwürdigen
Lichterscheinungen mir aufs Herz drückten. Das ist aber mal eine anständige
Belichtung, glaubte ich zu erkennen und hatte ihr zu Ehren ein Pfiff
ausgestoßen. Das Licht war so hell , ja fast Silber und reichlich hervorgehoben
das es sogar in meiner Nase kitzelte wenn ich es mir zu lange anschaute.
Als ein Sonnenstich mich gefunden hat , was mir von der Erde schon bekannt war,
lehnte ich mich auf meinem Fahrrad zurück und genoss die Heilung die über mich
kam, als die Entspannung folgte. In dieser nichtigen Beschäftigung geschah
lange nichts mehr, außer das mir hartnäckige Luftlandschaften auffielen, die
mit einem harten Winter zu vergleichen waren.
Von dort oben sah ich nun runter auf
die Erde und die vielen weiten Landschaften die ganz reizend waren wie ein
Freikind . Es gab welche die mir Fremd und von der Form zu groß erschienen ,
aber doch haben sie von ihrer Größe und Höhe richtig gelegen.
Unter den Wolken konnte ich schmucklose Häuser sehen. Auch Reliefs die
wie ein Fluss felsenartig voranschritten und mir schöne Augen machten.
Auch Wasser und Bäche waren augenblicklich zu erkennen.
Auch bleiche Moore zeichneten sich in dem mir fernen Erdengrund und waren mir
als sehr schön aufgefallen. Ein Werk aus gerötetem Baumdickicht , bis hin zu
grünen , gelben Wäldern , behütete die Natur seine schwarz , bis rotbraun
umrandeten Felsen und Gesteine , die aus dem Kopf der Erde ragten. Die
Morgenluft war an diesem Ort als sehr heilsam anzusehen.
An einem anderen Ende der Felsen , fand ich daneben eine schweigende Landschaft
, die immer von einem beschlagenen Himmel bewacht ist. Einer ewigen Dämmerung
die auch am Morgen und am Tage bestand. Die Sterne waren von dort nie zu sehen
wenn es dunkelte in der Nacht. Dieses Land machte einen kränklichen Eindruck
auf mich. Es erhoben sich dort sanfte Hügel , in welche Spalten Tiere ruhten
und schliefen. Daneben erhoben sich breite Kanäle , die ich von oben aus
gesehen habe , frohlockend mit Wasser gefüllt . Dann wetterfreudige Räume , die
sich um nichts kümmerten , die beweint werden können ein ganzes Jahr lang. Ich
entdeckte sie , und tausend unglückliche Momente , auf die ich geachtet habe
zur jeder unbestimmten Zeit.
Als meine Hände steif wurden und kalt, hätte ich sie mir am liebsten in meiner
Manteltasche gesteckt, doch als ich spürte wie sehr ich sie brauchte, ließ ich
sie auf dem Lenkrad was dringend meine Kräfte brauchte.
Ich fing zu husten an, als ein schwarzer Rauch aus dem Nichts zu mir und meinem
Ballon nach oben wehte. Er roch nach verbrannten Holz und jagte mir hinter her.
Ich schaute und entdeckte das unter mir ein qualitatives Feuer ausgebrochen
war, zweifellos war es von herrlichen Flammen beseelt. Es knisterte zu mir ans
Ohr und ich fragte mich was es mit ihm Aufsicht hatte.
Ich wusste zu meinem Bedauern nicht wo ich angekommen war , und hörte doch
tatsächlich eine Griechische Sprache neben dem Feuer Geknister. Was für eine
Freude dachte ich , ich war in Griechenland angekommen. Wie bei einem Attentat
, es war für mich ein Rätsel schupsten die griechischen Einwohner das Feuer zu
mir herauf, und versuchten meinen Ballon zu verbrennen.
Ich flog aus Schutzgründen hoch hinauf , bis ich aus der Gefahrenzone war .
Ich stellte mir die griechischen Festspiele vor , von denen man überall auf der
ganzen Welt spricht und sah ihre Fackeltänze und träumte davon bei einer ihrer
Festspiele anwesend zu sein.
Ihre Bühnen, die ein Rundkreis bildeten , hatten am ende etwas von einer großen
Hundeschnauze wie ich fand und lachte über meine Bezeichnung.
Die Menschen die halb Bauern halb Schauspieler waren , waren gutmütig und
stellten sich mit Maria und Jakob vor, und ich wie mein Name war mit Juliana.
Und dazu sagten sie guten Tag schöne Frau ,guten Tag schöner Herr.
Ach es war ja so toll, noch dazu war es angenehm nicht in Hundekot ,oder
sonstiges hinein zu treten, denn in Griechenland wimmelt es von freilebenden
Hunden.
Dann verschloss sich für einen Augenblick mir die Sicht.
Es wurde dunkel jedenfalls kam es mir so vor, bis ich erkannte warum.
Plötzlich war es da , ein Katzengesicht , es hätte auch ein Metallknauf sein
können oder beides. Es schwebte vor mein Angesicht, und veränderte plötzlich
sein Aussehen. Nun ja dann schnappte es über , verursachte mit seinen Augen ein
ergreifenden Lichtschein und verbrannte schließlich in der Luft.
Das Katzengesicht war plötzlich nur noch grauer Staub, der im Verlauf seines
Daseins in die verschiedenen Luftschichten verschwand um fortzuwehen. Es war
kaum in Worte zu fassen, sowie das treten in denn Pedalen kaum noch zu zählen
war. Sie kreierten eine eigene Symphonie, die an meinen Wanderschuhen drapiert
waren. Es passte völlig zu meinem Thema Himmelsreise.
Nah am nächsten Kontinent sah ich fremde Heimaterde. Sah ich fremde Länder und
so wie ich Juliana heiße fremde Menschen.
Die Reise über den Amazonas ging zügig von statten.
Ich sah schwarze nackte Menschen sitzen und stehen und gehen.
Daneben Piraten mit Säbel und Lanzen. Sie waren vertraut in sämtlichen
Kochkünsten, und verstanden sich gut mit den Amerikanischen Fischern die vor
der Freiheitsstatur Schwertfische köderten. Als der Sonnenuntergang kam war für
die Fischer jener Tag fast schon vorbei.
Sie korrespondierten miteinander und grübelten über etwas wichtiges was mich
als völliger Ausländer vor ihnen entfremdete. Sie machten ein Bilddruck ,ein
Format für Geldscheine und ohne lange zu überlegen merkte ich das diese
Menschen keine Feiglinge sind.
Fast wäre ich wegen meiner mir fremden Anonymen Gedanken von meinem Fahrrad
runter gefallen. Ich zog mir meinen Wintermantel über und radelte weiter über
Dörfer und Städte vorüber worüber der Sommer seinen goldbraunen Schatten warf.
Dann fing es an unbehaglich zu werden und ich lenkte mein Fahrrad fort , in
eine andere Richtung. Bei der nächsten Biegung träumte ich von einem herrlichen
Tag mit meiner alten Großmutter. Nun ich und meine Großmutter erfüllten uns einen
Wunsch , Sie backte mir und ihr einen herrlichen Kuchen der mir schon immer
sehr gemundet hat. Dieser wertvolle Gedanke rettete mich , in der Luft nicht zu
verhungern . Dieser freudige Gedanke schuldete mir nicht, s und ich ihm nichts.
Er war einfach nur da und sättigte mich. Es war auch richtig mich selbst zum
Essen einzuladen und gestand mir genügend Himmel gesehen zu haben , und
wünschte mich Nachhause . Da es kalt und anfing zu dunkeln , wollte ich zurück
an meinem Platz zu meinem Schreibtisch , von wo mein kleines Kätzchen ein
Sprung ins Körbchen macht .
Tollkühn suchte ich nach der erdigen Einmündung. Dort wieder Fus zu fassen war
gar nicht so leicht.
In dieser Zeit sah ich ganz nebenbei denn Eifelturm in Frankreich stehen , die
Seine, und den Geist von Frankreich wie eine Fahne von oben hin und her wehen.
Und die vielen Geschöpfe da unten auf Erde verschwanden als ich weiter flog ,
an Frankreich vorbei und an Nachbarsländer , wie England , und Belgien ,
Holland und Frankfurt am Main.
In diesem Moment begann ich meine Muttersprache zu vermissen und sah bald meine
Heimatstadt vor mich sich ausbreiten. Die Berge erklärten mir den Weg und ich
war froh den Erdboden gesichtet zu haben.
Als ich über Graz flog und in meinem schönen Österreich angekommen war , war
ich so froh und glücklich daheim zu sein wie nie zuvor.
Ich gab Dampf ab, und radelte angestrengt nach unten hin , von dort wehte mir
die Blumenweide entgegen und die Gärten meiner Nachbarn. Ich wollte nur noch
bei ihnen sein ,sie pflücken und sie in meinen Händen halten.
Das niedliche Fachwerk daneben stand sorglos auf der Erde und ich war dabei es
anzusteuern. Ich dachte wie unbesorgt ich es alleine gelassen habe , und merkte
, als echte Dame wie empfindlich es mich machte , die Gründe zu denken , ich
wäre nicht fähig mein Zuhause zu lieben. Da brach mein Herz fast entzwei und
riss alle Empörung von mir , da lieblich ich es liebte , dadurch und noch mehr
, zugleich mein Wohnhaus ich alleine ließe ,ich liebte es so sehr .
Sicherlich es war eine wohle Reise gewesen und unvergesslich schön, aber wo
könnte es am schönsten sein , als Daheim.
Mein Fahrrad landete, direkt in meinem Wohnzimmer, neben meinem Klavier.
Mein Nähzeug in einem Kästchen verborgen war noch da. Meine Zither und meine
Harfe, alles war noch an seinem Platz.
Auch meine Hauswirtschaftlichen Gelder ,nichts fehlte.
Mein Vogel im Käfig rief mich beim Namen und ich ihn bei seinem.
Vergnügt machte ich mir eine Zigarre an, paffte zweimal durch und setze mich
dabei in meinem Sessel. Die Schuhe auf einem kleinem Hocker abstellend , waren
sie das Kleinste von allem.
Es war schön einen blauen Baiser in der Tasche zu finden und legte ihn auf
meinem beheizten Ofen. Er schmolz natürlich dahin und tropfte auf meinem
schönen Teppich. Und dann sah ich aus dem Fenster , den Himmelschein und die
Sonne. Die Stunde für Stunde in jeder erdenklichen Zeit , um den Erdball
kreisten , um bei uns zu sein und ich dachte von da , das ich nun alles auf der
Erde gesehen habe , und nachdem ich das annahm, fing ich an alles
aufzuschreiben.
In der Hälfte angekommen , suchte ich nach einen Namen für meine seltsame
Geschichte.
Die ich nicht anders nannte als Julianas Herzensreise.
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